Hypotheken- und Kommunal-Banken. Reiches u. Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr. Die Bank gewährt ferner nicht hypoth. Darlehen an preuss. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewähr- leistung durch eine solche Körperschaft u. Ausgabe von Schuldverschreib. (Kommunal-Oblig.) auf Grund der so erworbenen Forder., dann Betrieb aller Geschäfte, die nach § 5 des Hyp.- Bank-Ges. v. 13./7. 1899 gestattet sind (s. dieses Handbuch, Jahrg. 1902/1903). Kapital: M. 25 800 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à M. 600 u. 15 250 Aktien (Nr. 1 bis 15 250) à M. 1200. Urspr. M. 7 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 18941 um M. 2 700 000, wo- von angeboten 6./3.– 2./4. 1895 ¼ den Gründern, % den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 8./3. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 4 800 000 in 4000 Aktien à M. 1200, ab 1./7. 1899 div.-ber., angeboten 17./5.–22./6. 1899 M. 1 600 000 den ersten Aktienzeichnern znu pari plus M. 20 für Kosten und M. 3 200 000 den Aktionären zu 134 %. Auf nom. M. 7800 alte Aktien entfielen nom. M. 2400 neue. Die G.-V. v. 17./9. 1902 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 5 400 000 (auf M. 20 400 000) in 4500 Aktien à M. 1200 (mit halber Div. f. 1903), hiervon angeboten den ersten Zeichnern 12./5.–15./6. 1903 1500 Stück zu pari (1416 Stück bezogen), restl. 3000 Stück 12./5.–15./6. 1903 den Aktionären zu 132 % = M. 1584 plus Schlussnotenst. (3084 Stück bezogen). Die G.-V. v. 20./6. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 5 400 000 (auf M. 25 800 000). Von der Emiss. von M. 5 400 000 in 4500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 wurden M. 1 800 000 vom 5./2.–9./3. 1907 den ersten Zeichnern zu pari angeboten, der Restbetrag von M. 3 600 000 wurde zu gleicher Frist den alten Aktionären zu 135 % offeriert; auf M. 20 400 alte Aktien entfielen M. 3600 neue Aktien. Agio mit M. 1 050 000 in R.-F. Gründerrechte: Bei Neu-Em. sind die Gründer bezw. deren Rechtsnachfolger ¼⅓ zu pari und die derzeitigen Aktionäre der neuen Aktien zu dem vom A.-R. zu bestimmenden Kurse zu übernehmen berechtigt. Pfandbriefe: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr. u. Schuldverschreib. (auf Inhaber lautend) ausgeben a) bis zum 20fachen Betrage des 1./5. 1898 eingez. gewesenen A.-K. von M. 10 200 000 und ferner b) bis zum 15fachen des nach dem 1./5. 1898 eingez. A.-K. und des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. Die Kommunal-Oblig. u. Schuldverschreib. dürfen unter Hinzurechnung der im Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. den für die letzteren bestimmten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Die Pfandbr. u. die Kommunal-Oblig. werden von der Reichsbank beliehen. Die Kommunal-Oblig. sind mündelsicher. Ende 1910 waren von Pfandbr. in Umlauf M. 435 402 300 (Hyp.-Bestand M. 455 742 326, davon zur Pfandbriefdeckung M. 449 972 027), und zwar: M. 341 205 300 zu 4 %, M. 14 492 000 zu 3¾ % u. M. 79 705 000 zu 3½ %, welche sich verteilen: 4 % I., II., III., IV., V. Ser. in Stücken à M. 5000, 3000, 2000, 1500, 1000, 500, 300, 200, 100. Zs. bei Ser. I, III u. V Jan., Juli; bei Ser. II u. IV April, Okt. Rückz. mit mind.- % Nominalbetrag der Anleihe und ersparten Zs. durch Ausl. im Juni per 2./1., stärkere Tilg. vorbehalten, bei Ser. III beginnend Juni 1896, bei Ser. IV beginnend Juni 1903, bei Ser. V 1908. Ende 1910 in Umlauf: M. 54 322 500. Kurs Ende 1894–1902: Ser. I–III: 102.80, 101, 101, 100.70, 100.40, 99.20, 97.10, 97.75, 100.20 %: Ser. IV: 105.10, 105.60, 103.90, 103.20, 100.70, 99.50, 97.10, 98.10, 100.20 %. Seit 2./1. 1903 bis Ende 1907 waren Ser. I–IIV in Berlin zu einer Kursnotiz vereinigt. Ende 1903–1907: 100.50, 100.60, 100.40, 100, 96.40 %; Ser. V Ende 1896–1907: 104.10, 104.25, 101.60, 100.10, 97.25, 97.90, 101. 25, 101.90, 100.75, 101, 99.70, 96.25 %. Seit 2./1. 1908 sind Serie I–V in Berlin zu einer Kursnotiz vereinigt; Kurs daselbst Ende 1908–1910: 98.50, 99.70, 99 %; Kurs in Breslau Ende 1908–1910: 98.70, 99.60, 99.15 %. 4 % Serie VI von 1898, unkündbar bis 1908; M. 25 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1910 in Umlauf M. 24 767 500. Tilg. durch jährl. Verl., zuerst Juni 1908. Kurs in Breslau Ende 1898–1910: 102.60, 100.10, 97, 98, 101.15, 101.70, 101, 100.90, 99.90, 96.65, 98.70, 99.60, 99.15 %. 4 % Serie VII von 1899; M. 40 000 000, bis zum 2. Jan. 1909 unkündbar u. unver- losbar; Stücke 2000 à M. 5000 (Lit. A Nr. 1–2000), 6000 à M. 2000 (Lit. B. Nr. 1–6000), 9500 à M. 1000 (Lit. C Nr. 1–9500), 6200 à M. 500 (Lit. D Nr. 1–6200), 15 000 à M. 300 (Lit. E Nr. 1–15 000), 9000 à M. 100 (Lit. F Nr. 1–9000). Zs. 2./1. u. 1./7. Ende 1910 in Umlauf M. 39 791 000. Tilg. durch Künd. oder jährl. Verl., zuerst im Juni 1909, mit mind. ½ % nebst ersp. Zs.; verstärkte Tilg. ab 1909 zulässig. Aufgel. Sept. 1899. Erster Kurs 6./10. 1899: 100. 50 %. Kurs in Breslau Ende 1899–1910: 100.50, 97, 98, 101.35, 101.70, 101, 101, 100.05, 96 65, 98 70, 99.60, 99.15 % 4 % Serie VIII von 1901; M. 50 000 000, bis zum 2./1. 1911 unkündbar und unverlosbar: Stücke 2000 à M. 5000 (Lit. A Nr. 1– 2000, 7200 à M. 2000 (Lit. B Nr. 1–7200), 13 000 à M. 1000 (Lit. C Nr. 1–13 000), 12 000 à M. 500 (Lit. D Nr. 1–12 000), 18 000 à M. 300 (Lit. E Nr. 1–18 000), 12 000 à M. 100 (Lit. F Nr. 1–12 000). Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch Rückkauf oder durch Künd. bezw. Ausl. im Juni auf 2./1. Ende 1910 in Umlauf: M. 50 000 000. Kurs in Breslau Ende 1901–1910: 98.50, 101.80, 10170 101, 101, 1991. 96.60, 98.80, 99.60, 99.15 %. Eingeführt Jan. 1901 zu 98 %. 4 % Serie IX von 1903; M. 30 000 000, bis 2./1. unkündbar u. unverlosbar; Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./1. M. 1./7. Tilg. durch Rückkauf oder durch Künd. bezw. Ausl. im Juni auf 2. 1. In Umlauf Ende 1910: A. 30 000 000. Kurs in Breslau Ende 1903–1910: 102.25, 101.60, 101. 20, 100.60, 96.60, 98.80, 99.75, 99.25 %. Eingef. im Sept. 1903 zu 102.25 %.