300 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank (u. deren. Fil.); Barmen: Barmer Bankverein u. Fil.; Bremen: E. C. Weyhausen; Cassel: L. Pfeiffer, H. Schirmer; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (u. deren Fil.), von der Heydt-Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Effecten- u. Wechselbank, Dresdner Bank; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Karlsruhe: Rhein. Creditbank, Straus & Co.; Magdeburg: Magdeburger Bankverein (und dessen Filialen), Mitteldeutsche Privatbank; Halle a. S.: Reinh. Steckner; Hannover: Herm. Bartels; Stuttgart: G. H. Keller's Söhne, Württ. Hofbank, Stahl & Federer Akt.-Ges. u. deren Fil.; Giessen: Mitteld. Creditbank; Mannheim: Pfälz. Bank; Freiburg i. B.: J. A. Krebs, Rhein. Creditbank; Strassburg i. E.: Rhein. Creditbank, Bank von Elsass und Lothr. und Fil.; Stettin: Landschaftl. Bank; Wiesbaden: Pfeiffer & Co.; Würzburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München: J. N. Oberndoerffer; Osnabrück u. Münster i. W.: Osnabrücker Bank. 5 „ „ Grundkredit-Bank in Königsberg i. Pr. Gegründet: 21./7. 1873. Urspr. Firma bis 23./5. 1896: Genossenschaftliche Grunderedit- Bank für die Provinz Preussen. Statutänd. 21./12. 1899, 6./2. 1909, 30./5. 1910 u. 4./2. 19141, Neues Privil. v. 2./8. 1910. Zweck: Förderung des Realkredits; Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Die Ges. ist befugt: a) gegen Verpfändung ländlicher und städtischer Grundstücke kündbare und Amortisationsdarlehen zu gewähren und auf Grund der erworbenen Hypoth. Schuldverschreib. (Pfandbr.) auszugeben; – b) gegen Provision zu vermitteln: 1) den An- und Verkauf von Grundstücken; 2) den Umsatz von Hypoth. und Grund- schuldbr.; 3) die Einziehung von Kapitalien und Zs.; – c) Hypoth. und Grundschuldbr. in den durch besonderes Reglement vorgeschriebenen Grenzen zu beleihen; — d) Depositen und Spareinlagen anzunehmen; — e) Darlehen zum Geschäftsbetriebe aufzunehmen; — f) zur Sicherung ihrer Forderungen Grundstücke zu erwerben, zu bewirtschaften und, auch in Parzellen, zu veräussern; – g) unter Enthaltung von allen Spekulations- geschäften jede Art von Bankgeschäften zu betreiben. Nur der innerhalb der Provinzen Ost- und Westpreussen liegende ländliche und städtische Grundbesitz wird hypoth. und zwar der Regel nach nur zur ersten Stelle beliehen. Die Beleihung darf die ersten des Wertes nicht übersteigen. Kapital: M. 900 000 in 968 alten Aktien (Nr. 1–123, 125–969) à M. 300 u. 508 neuen Aktien (Nr. 1–508) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 290 400, erhöht lt. G.-V. v. 28./5. 1896 um M. 159 600 in 133 Aktien à M. 1200 u. lt. G.-V. v. 11./10. 1898 um M. 150 000 in 125 Aktien à M. 1200, diese angeboten den Aktionären 19./10.–3./11. 1898 zu 120 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 6./2. 1909 um M. 300 000 (auf M. 900 000) in 250 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 8.–30./6. 1909 zu 115 %; bezogen 243 Stück, restl. 7 Stück anderweitig zu 150 % verkauft; eingezahlt bei dem Bezug 25 % u. das Agio; weitere Einzahlungen konnten beliebig. in einer Rate von 75 % oder in Raten v. mindestens je 25 % bis 30./12. 1909 erfolgen u. wurden darauf 4 % p. a. Zs. vom Zahlungs- tage bis Jahresschluss vergütet. Auf Einzahlungen, welche erst am 30./12. 1909 geleistet wurden, erfolgte keine Zinsvergütung. Die Aktionäre haben bei Neu-Em. Vorzugsrechte. Agio der letzten Em. mit M. 41 500 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 20./4. 1911 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 600 000, angeboten den alten Aktionären zu 145 % Hypotheken-Pfandbriefe (Hypoth.-Anteilscheine): Die Ausgabe darf nur zum 10fachen Betrage des bar eingez. Grundkapitals und der ausschliessl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. erfolgen. Die bis 1909 ausgegebenen Pfandbr. lauten auf Namen und an Ordre; seit 4./12. 1910 ist die Bank aber berechtigt Inhaber-Pfandbriefe auszugeben. In Umlauf Ende 1910: M. 5 458 600 bei M. 6 997 460 Hypoth.-Deckung. Ende 1910 waren in Umlauf für M. 5 342 900 zu 4 %, Stücke auf Namen à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6. u. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Königsberg Ende 1896–1910: 102.50, 102, 101.50, 98.50, 95.75, 98, 99.50, 100.50, 100.60, 100.75, 100.25, 96, 98.50, 99, 98.25 %. In Umlauf Ende 1910: M. 115 700 zu 3½ %, Stücke auf Namen à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6. u. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Königsberg Ende 1896–1910: 100, 97.75, ///% . 89 % Die weitere Ausgabe von auf Namen und an Ordre lautenden 4 % Hypoth.-Pfandbr, ist seit 1911 eingestellt. Den Inhabern dieser Hypoth.-Anteilscheine wird deren Umtausch gegen unten bezeichnete, auf den Inhaber lautenden 4 % Hypoth.-Pfandbr. gegen Erstattung des Effektenstempels ( %) anheimgestellt. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe: M. 10 000 000, Ausgabe von 1911, Stücke auf den Inhaber à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 30./6. u. 31./12. Die Pfandbr. sind seitens der Bank mit halbjähr. Frist kündbar. Eine Verpflichtung zur Kündig. an einem bestimmten Tage oder innerhalb einer bestimmten Frist besteht für die Bank nicht. Eine Auslos. von Pfandbr. findet nicht statt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Vorerst nur ein Teilbetrag von M. 1 000 000 begeben, die ab 7./1. 1911 zu 99.50 % in den Verkehr gebracht wurden. Notiert in Königsberg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel Febr. oder Anfang März.