Hypotheken- und Kommunal-Banken. M. 1 174 800 = 979 Stück der Disconto-Ges. zu pari überlassen behufs Rückgewährung der der Credit-Anstalt von der Disconto-Ges. anlässlich der Übernahme des Bernburger Bank- vereins darlehnsweise überlassenen Aktien im gleichen Betrage, die weiteren M. 8 824 800 = 7354 Stück, emittiert zur Verstärkung der Betriebsmittel, wurden an ein Konsort. (Dis- conto-Ges. etc.) zu 147.50 % plus Reichsstempel überlassen mit der Verpflichtung, diese Aktien den Aktionären 9: 1 zu 150 % plus Reichsstempel anzubieten, was 22./4.–7./5. 1907 geschehen ist, einzuzahlen 50 % u. das Agio nebst M. 35.60 für Reichsstempel bei der Zeichnung, restl. 50 % am 29./6. 1907 eingezahlt. Hypothekarische Beleihungen: Diejenigen hypoth. Beleihungen, auf Grund deren die Bank Hypoth.-Pfandbr. ausgiebt, dürfen nur im Gebiete des Königreichs Sachsen erfolgen. Für die Beleihungsgeschäfte sind die Vorschriften des Hypoth.-Bankgesetzes massgebend. Eine etwaige Beleihung landw. Grundstücke im Königreich Sachsen kann bis zu 73 ihres Wertes erfolgen. Die Wertermittelung erfolgt nach einer von dem Vorst. mit Zu- stimmung des A.-R. festgesetzten, von dem Königl. Sächs. Min. des Innern genehmigten Anweisung. In gleicher Weise gelten für die Hypoth.-Darlehen die hierfür von dem Vorstande mit Zustimmung dés A.-R. aufgestellten, vom Königl. Sächs. Min. des Innern genehmigten Grundzüge. Pfandbriefe: Der Betrag der von der Ges. ausgegebenen Hypoth.-Pfandbr. darf das Doppelte des eingezahlten Grundkapitals und des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Für die pünktliche Zahlung von Kapital u. Zs. der Hyp.-Pfandbr. haftet den Pfandbr.-Inhabern ausser den von der Ges. erworbenen als Gegen- wert der ausgegeb. Pfandbr. zu betrachtenden Hypoth. das gesamte übrige Vermögen derGes. Die Ges. hat Hypoth.-Certifikate (genannt Pfandbr.) zu vier verschiedenen Zinsfüssen (5, 4½, 4, 3½ %) ausgegeben. Die ersteren beiden (Serie I–V) sind bereits wieder getilgt, von den letzteren beiden (Serie VI, VII, VIII, IX, XII zu 4 %, Serie X, XI und XIV zu 3½ %) waren Ende 1910 in Umlauf: M. 3 054 000 zu 4 % und M. 5 607 000 zu 3½ % (bei M. 11 373 313 unterlagsfähigen Hypoth.-Darlehen). Serie zu 4 %, urspr. M. 3 000 000 von 1880. Stücke à M. A 500, B 1000. Tilg. halbj., jährl. mind. 2 % des umlauf. Betrages; erste Verl. 1881. Ende 1910 in Umlauf M. 1000. VII. Serie zu 4 %, urspr. M. 5 000 000 von 1881 in Stücken à M. A 500 u. B 1000. Tilg. halbj., jährl. mind. 2 % des umlaufenden Betrages; erste Verl. 1882. Ende 1910 in Umlauf M. 570 000. VIII. Serie zu 4 %, urspr. M. 5 000 000 à M. 500 u. M. 1000; 1883 genehmigt. Tilg. halbj. wie Serie VII. Erste Verl. 1884. Ende 1910 in Umlauf M. 2500. IX. Serie zu 4 %., urspr. M. 10 000 000, 1884 genehmigt. Stücke u. Tilg. halbj. wie Serie VIII, auch durch Rückkauf; erste Verl. 1885. Ende 1910 in Umlauf M. 1 582 500. X. Serie zu 3½ %, urspr. M. 10 000 000, 1886 genehmigt. Stücke à M. AA 5000, A 1000 u. B 500. Tilg. ganzjährig, jährl. mind. 2 % des umlauf. Betrages von 1887 an: 1887–1894 durch Rückkauf; erste Verl. Mai 1895 auf 1./7. Ende 1910 in Umlauf M. 1 856 500. XI. Serie zu 3½ %, urspr. M. 10 000 000; 1889 genehmigt. Stücke wie Serie M. M. 2 500 000 aufgelegt 20. Mai 1896 zu 101.50 %. Tilg. ganzjährig, 1890–94 durch Rückkauf; erste Verl. Mai 1895 auf 1./7. Ende 1910 in Umlauf 2 857 000. XII. Serie zu 4 %, urspr. M. 5 000 000, 1891 genehnigt; Stücke wie Serie X. Tilg. jährl. mindestens 2 % des umlaufenden Betrages. Verl. ganzjährig. April (erste 1892) auf R= Ende 1910 in Umlauf M. 898 000. XIII. Serie zu 3 %, M. 10 000 000, genehmigt durch Ministerialerlass v. 26. Juni 1896 (ist nicht begeben worden). XIV. Serie zu 3½ %, urspr. M. 10 000 000 lt. Erlass v. 26./6. 1896. Stücke v. 1./4. 1896 A M. 5000, M. 1000, M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. halbj. spät. in 50 Jahren durch Ankauf oder Verl., diese frühestens auf 1./4. 1901, kann verstärkt werden. Ende 1910 in Umlauf M. 899 500. Die Tilg. muss zu Serie VI-–XIV mindestens jährl. 2 % betragen, verstärkte oder Total-Tilg. mit sechsmonat. Künd. zulässig. Zs. überall 2./1. u. 1./7., bei Serie XIV aber 1./4. u. 1./10. Verj. der Coup. in 3 J. n. F., der Stücke in 30 J. n. F. Auf den Betrag verloster Pfandbr., deren Verzinsung von dem Verlosungstermin ab aufgehört hat, ver- gütet die Bank 2 % Deposital-Zs., wobei die ersten 6 Monate nicht mitgerechnet werden. Kurs der 4 % Pfandbr. Ende 1894–1910: 103.50, 104, 102.29, 101.75, 1 01.30, 101.25, 100.60, 102. 102.50, 102.90, 102.70, 102.25, 102.25, 99.50, 100.50, 101.20, 101.10 %; Kurs der3½ 0% 101 % 100.75, 100.50, 99, 95, 94, 97.25, 99.20, 100, 99.90, 99.30, 97.75, 94.50, 95, 96.25, 97.25 %. Notiert ãan Leipzig, Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis 30./4. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., 12½ % als Grat. an Beamte u. Angestellte u. als Beitrag z. Pens.-F., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 6 141 717, Coup. u. Sorten 5 744 990, Giro-Guth. u. Guth. auf Postscheck-Kto 3 278 069, Markwechsel 64 077 327, Devisen 3 481 135, Guth. bei Banken u. Bankiers 6 482 913, Pfandkto 6 085 890, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 16 194 261, Effekten 17 442 890, Konsortial- u. Finanzgeschäfte 10 470 925, dauernde Beteilig.