Hypotheken- und Kommunal-Banken. Württembergische Vereinsbank in Stuttgart, Depositenkassen in Stuttgart: Königstrasse 72, Landhausstr. 181, Böblinger- strasse 115, ferner in Ehingen a. D., Ellwangen, Feuerbach, Friedrichshafen, Giengen a. B., Hechingen, Waiblingen u. Zuffenhausen; Fil. in Aalen, Heiden- heim, Heilbronn, Ravensburg, Reutlingen, Schwäb.-Gmünd, Tübingen, Ulm mit Wechselstube in Neu-Ulm; Kommanditen in Bopfingen, Cannstatt, Ebingen, Esslingen, Gerabronn, Göppingen, Jsny, Kirchheim u. T., Leutkirch, Mergent- heim, Mosbach, Tauberbischofsheim u. Wangen i. A.; Agenturen in Brackenheim u. Kornwestheim. Gegründet: 6./2. 1869; eingetr. 8./2. 1869. Letzte Statutänd. 15./12. 1899, 24./3. 1905, 19./3. 1906 u. 27./3. 1909. Die Vereinsbank steht im Kartellvertrag mit der Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co. (siehe dieselbe), nach welcher Vereinbarung beide Ges. alle Gewinne u. Verluste im Verhältnis des A.-K. teilen. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften; Betrieb von Hypoth.-Geschäften nach Massgabe der Bestimm. des Hypoth.-Bank-Gesetzes v. 13./7. 1899, jedoch unter Beschränkung der hypoth. Beleihungen auf das Königreich Württemberg. Den Inhabern der Hypoth.-Pfandbr. ist der Anspruch auf vorzugsweise Befriedigung aus den zur Deckung der Pfandbr. dienenden Hypoth. gesetzl. gewährleistet; die Einhaltung der gesetzl. Vorschriften, insbesondere das Vorhandensein der vorschriftsmässigen Deckung für die Hypoth.-Pfandbr. wird von einem durch das Königl. Ministerium des Innern aufgestellten Staatskommissar u. einem Treuhänder überwacht. 1909 übernahm die Bank das seit 1865 bestehende Bank- u. Feinmetallgeschäft von Köhler in Schwäb.-Gmünd u. eröffnete daselbst am 1./10. 1909 eine Filiale. Am 1./7. 1909 eröffnete die Bank in Feuerbach eine Depositenkasse. Am 15./1. 1910 Eröffnung der Depositenkasse Zuffenhausen, von welcher die Agentur Kornw bB abhängig ist: am 1./2. 1910 Übernahme der Bankfirma Maximilian Klaiber, Ostheim u. Erricht. einer Depositen- kasse daselbst; am 1./3. 1910 Eröffnung einer Depositenkasse in Waiblingen; am 1./4. 1910 Eröffnung einer Depositenkasse in Ehingen a. D.; am 15./6. 1910 Eröffnung einer Depositenkasse in Friedrichshafen. Am 1./8. 1910 Erricht. einer Agentur in Brackenheim, abhängig von Filiale Heilbronn. Am 1./6. 1910 Übernahme der Bankfirmen Alb. Schweickhardt u. Fleiner & Co. in Tübingen u. Erricht. einer Fil. daselbst. Am 1./7. 1910 Übernahme der Bankfirma: J. Höchstädter's Nachf. A. Fleiner, Hechingen, u. Erricht. einer Depositenkasse daselbst, auch bernahme der Bankfirma Wilh. Find in Ravensburg u. Erricht. einer Fil. daselbst. Am 1./1. 1911 Übernahme der Bankfirma Bittel & Co. in Heidenheim unter gleichzeitiger Eröffnung einer Fil. an diesem Ort. Am 1./4. 1911 Erricht. einer Depositenkasse in Giengen a. Brz.; im Mai 1911 Eröffnung einer Depositenkasse in Stuttgart-Karlsvorstadt, Böblingerstr. 115. Die Bank ist beteiligt bei den Bankkommanditen Guhl & Co., Bopfingen; Hartenstein & Co., Cannstatt; Ottenbacher & Co., Esslingen; Mauch & Hees, Ebingen; Deutschle & Schwab, Göppingen; Landauer & Co., Gerabronn; Gust. Schaal & Co., Isny, Leutkirch u. Wangen; Roeser & Co., Mergentheim, Mosbach u. Tauberbischofsheim; Bankkommandite Kirchheim Dorfner & Co. in Kirchheim u. T. Mit Wirk. ab 1./1. 1906 ist die Vereinsbank bei der Kgl. Württ. Hofbank G. m. b. H. (St.-K. M. 10 000 000, wovon zurzeit 50 % eingezahlt sind) mit M. 5 625 000 beteiligt (Div. 1907–1909: 5, 6, 7 %). Ende 1908 beteiligte sich die Vereins- bank an der Umwandlung des Bankhauses Doertenbach & Co. in eine Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 4 000 000, Div. 1909: 6% %) u. übernahm M. 1 800 000 Stammanteile dieser Bank- firma, worauf 25 % eingez. sind. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 600 u. 10 000 Aktien (Nr. 30 001 bis 40 000) à M. 1200. Urspr. M. 15 000 000, erhöht 1881 um M. 3 000 000 anlässl. der Gründ. der Württ. Bankanstalt. Fernere Erhöhung lt. G. V. v. 24./3. 1905 um M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200 (div.-ber. für 1905 zur Hälfte), übernommen von einem Konsort. zu 137 %, angeboten den Aktionären 6: 1 v. 1.–15./4. 1905 zu 139 %, einzuzahlen 25 % u. das Agio = M. 768 bei der Anmeld., 50 % = M. 600 am 30./6. u. 25 % = M. 300 am 30./9. 1905. Nochmals erhöht zwecks Beteilig. bei der Kgl. Württ. Hofbank G. m. b. H. um M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200, übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von einem Konsort. zu 141 % unter Tragung aller Stempel u. Kosten, also zu 146.04 %. Die G.-V. v. 27./3. 1909 beschloss weitere Erhöhung um M. 6 000 000 (auf M. 30 000 000) in 5000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909; die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 134 % übernommen. Dieses Konsort. erhielt aus dem Gewinnvortrag M. 1 200 000 u. hatte dagegen die Verpflichtung, die übernomm. Aktien den alten Aktionären zum Kurse von 120 % anzubieten (geschehen 8.–30./4. 1909), alle mit der Em. der neuen Aktien verbundenen Stempel u. Sportelkosten zu tragen, sowie die neuen Aktien an den Börsen von Berlin, Frankf. a. M. u. Stuttgart ein- zuführen; eingezahlt von der neuen Em. 25 % u. das Agio bei Ausübung des Bezugsrechtes, 50 % am 1./7. 1909 u. restliche 25 9 % am 1./10. 1909. Agio dieser Em. mit M. 2 000 000 in R.-F. Hypotheken-Pfandbriefe: Dieselben lauten auf den Inhaber, können aber kostenfrei auf Namen umgeschrieben werden. Am 31./12. 1910 waren in Umlauf M. 39 775 500 (wovon M. 11 777 700 zu 3½ % und M. 27 894 600 zu 4 %, ausserdem M. 103 200 verloste) bei M. 42 095 859 gegebenen Hypoth.-Darlehen, sämtlich in das Hypoth.-Register eingetragen. Auf Grund der Bank gehöriger Hypoth. wurden ausgegeben: 4 % Hypoth. Pfandbr. (B: ank-Oblig. 7 Ser. XV u. XVI von 1899, je M. 1 500 000 in Stücken à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. u. Künd. bis 1905 aus-