Hypotheken- und Kommunal-Banken. 351 langt. Damit waren alle Prozesse erledigt. Die Div. für 1908 gelangte ab 25./9. 1909 mit 4 % = M. 40 zur Auszahlung; für 1909 wurden 4 % Div. erteilt. Anlässlich der von der Direktion angeregten Frage der Wiederaufnahme des Normal- geschäftsbetriebes besonders wegen der geplanten Neu-Emiss. von M. 10 000 000 4 % Pfandbriefe kam es im Mai 1910 zu Meinungsverschiedenheiten in der Verwalt. Infolge derselben ist die Einberufung einer a. o. G.-V. auf den 26./7. 1910 beschlossen worden, in welcher die mit dem Antrag der Direktion einverstandenen Mitglieder des A.-R. (alle mit Ausnahme von Max Ansbacher) ihr Mandat den Aktionären zur Verfüg. stellten. Neuwahlen fanden gleich- zeitig am 26./7. 1910 statt. Auch die drei Direktoren (Hammon, Adelmann, Dr. Goldschmit) sind ausgeschieden. Die von einer Reihe von Aktionären am 29./4. 1908 gegründete „Vereinigung zum Schutze der Inhaber von Aktien der Bayerischen Bodencredit-Anstalt' mit dem Sitze in Würzburg (siehe dieses Handbuch 1908/09) wurde am 5./7. 1909 mit 1150 Stimmen einstimmig aufge- hoben. (Wegen der ehemaligen Notierung der Zertifikate siehe unten.) Pfandbriefe: Auf Grund der ihr zustehenden Hypoth.-Forderungen und in Höhe der- selben giebt die Anstalt Pfandbriefe aus, welche spät. innerhalb 60 Jahren nach Em. zu amortisieren sind. Der Gesamtbetrag der jeweils begebenen Hypoth.-Pfandbr. u. Schuld- verschreib. darf den 15fachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals u. des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Die Pfandbr. lauten auf Inhaber oder auf Namen, können aber in ersterem Falle nach Antrag auch auf den Namen vinkuliert und auf neuerlichen Antrag devinkuliert werden u. zwar beides gebührenfrei. Sie werden in Abschnitten von M. 5000 als höchstem, bis M. 100 als kleinstem Betrage ausgegeben. Verj. der Coup. nach gesetzl. Frist, der Pfandbr. 30 J. (F.) Die Reichsbank, die Königl. Bank in Nürnberg u. deren Filialen sowie die Bayerische Notenbank in München u. ihre sämtl. Stellen, ferner die Badische Bank in Mannheim beleihen die Pfandbr. In Umlauf Ende 1910: M. 135 995 500 (Hypoth.-Bestand M. 139 823 613, wovon M. 139 489 495 zur Pfandbr.-Deckung bestimmt) u. zwar M. 48 295 900 zu 3½ % u. M. 87 605 800 zu 4 % und M. 93 800 verloste. 3½ % Pfandbr. Serie I von 1895 M. 10 000 000. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200, 100, Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. innerhalb 60 Jahren durch Verl. oder Künd.; Verl. im Dez. auf 1. April. Eingeführt im Jan. 1896. Kurs Ende 1896–1910: 99.40, 99, 97.30, 94.70, 91, 93.20, 96.20, 98.60, 98.50, 97.70, 96.50, 87, 87.50, 91, 87.20 %. Notiert in Frankf. a. M.; seit Sept. 1898 auch in München, hier Kurs Ende 1898–1910: 97.30, 94.70, 91, 93.20, 96, 98.60, 98.50, 98, 96.50, 87.80, 87.60, 91, 87.25 %. Auch notiert in Augsburg. 3½ % Pfandbr. Serie II von 1897 M. 5 000 000, seit 1907 verlosbar und kündbar. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. innerhalb 60 Jahren durch Verl. oder Künd. Eingeführt Febr. 1897. Kurs Ende 1897–1910: 99.30, 97.50, 94.70, 91, 93.20, 96.20, 98.40, 98.50, 97.70, 96.50, 87, 87.50, 91, 87.20 %. Notiert in Frank- furt a. M.; seit Sept. 1898 auch in München, hier Kurs Ende 1898–1910: 97.50, 94.70, 91, 93.20, 96, 98.40, 98.50, 98, 96.50, 87.80, 87.60, 91, 87.25 %. Auch notiert in Augsburg. 3½ % Pfandbr. Serie III von 1897 M. 5 000 000. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. innerh. 60 Jahren durch Verl. oder Künd. Eingeführt im Febr. 1897. Notiert in Frankf. a. M.; seit Sept. 1898 auch in München, seit Febr. 1906 in Augsburg. Kurs wie Serie I. 3½ % Pfandbr. Serie IV von 1897 M. 10 000 000. Stücke à M. 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. innerh. 60 Jahren. Eingeführt im Okt. 1897. Notiert in Frankf. a. M.; seit Sept. 1898 auch in München, seit 1906 auch in Augsburg. Kurs wie Serie 1. 3½ % Pfandbr. Serie V von 1899 M. 10 000 000. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. innerh. 60 Jahren durch Verl. oder Künd. Eingeführt im März 1899. Erster Kurs in Frankf. a. M.: 97.20 %. Notiert in Frankf. a. M. u. München, seit Febr. 1906 auch in Augsburg. Kurs wie Serie 1. 3½ % Pfandbr. Serie VI von 1899 M. 5 000 000. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. innerhalb 60 Jahren durch Verl. oder Künd. Eingeführt im März 1899. Erster Kurs in Frankf. a. M.: 97.20 %. Kurs wie Serie I. Notiert in Frankf. a. M., München und seit 1906 auch in Augsburg. 4 % Pfandbr. Serie VII von 1899 M. 5 000 000, vor dem Jahre 1909 Verl. und Künd. ausgeschlossen. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. innerhalb 60 Jahren durch Verl. oder Künd. Eingeführt im März 1899. Erster Kurs in Frank- furt a. M.: 101.75 %. Kurs Ende 1899–1910: In Frankf. a. M.: 101.75, 99.80, 100.40, 102.20, 102.80, 102.50, 101.50, 100.70, 96, 95.40, 98.60, 95.50 %. – In München: 101.75, 99.80, 100.40, 102.20, 102.80, 102.50, 101.50, 100.70, 96.50, 95.20, 98.70, 94.75 %. Seit 1906 auch in Augs- burg notiert. 4 % Pfandbr. Serie VIII von 1899 M. 5 000 000, vor dem Jahre 1909 Verl. und Künd. ausgeschlossen. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200 und 100. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilg. innerh. 60 Jahren durch Verl. oder Künd. Eingef. im Okt. 1899. Erster Kurs 9./10. 1899 in Frankf. a. M.: 101.75 %. Kurs wie Serie VII. Notiert in Frankf. a. M., München u. seit 1906 auch in Augsburg. 4 % Pfandbr. Serie IX von 1899 M. 5 000 000, seit 1903 verlosbar und kündbar. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200 und 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. innerhalb 60 Jahren von der Ausgabe an durch Verl. oder Künd. Eingeführt im Okt. 1899. Erster Kurs