368 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Die Grundstücke stossen unmittelbar an den Bahnhof Jungfernheide, welcher jetzt durch Verbreiter. des Bahnkörpers u. durch Anlage von neuen Geleisen vergrössert wird, so dass die Umwandlung zum Fern-, Vorort- u. Stadtbahnhof erfolgt. Die Bauordn. ist im allg. die gleiche wie für die Stadt Berlin. Die Erwerbspreise der Terrains mit durchschn. M. 311 per qR sind, wie die Revisoren hervorheben, nach den heute in der dortigen Gegend geltenden Grundstückspreisen durchaus angemessen u. billig. Der Baugrund ist als gut anzusehen. Um obige Grundstücke später einheitlich regulieren und dadurch wesentlich günstiger gestalten zu können,. übernahm die Ges. am 21./5. 1906 von Ewald Utz noch angrenzende Terrains von zus. 13 ha 95 a 23 qm = 9835.24 qR, somit gesamter Grundbesitz Ende 1908 44 ha 22 a 83 qm = 31 180.50 qR, mit M. 10 415 946 zu Buch stehend, also die qR Bruttoland mit M. 334,05; hierzu kamen 1909 u. 1910 für Hypoth.-Zs., Grundsteuern etc. abz. Pacht M. 525 717, somit jetziger Buchwert M. 11 193 949. Eine Aufschliessung des Terrains durch Regulierung der im Bebauungsplan vorgesehenen Strassen erfolgt vorerst nicht, vielmehr beabsichtigt die Ges. abzuwarten, bis die in der Nähe des Kgl. Landgerichts III bezw. südlich des Bahnhofs Jungfernheide belegenen Grundstücke durch Bebauung dem Markte entzogen worden sind. Der Bebauungsplan soll übrigens auch noch Anderung erfahren. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1906 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, begeben zu pari plus Unk. Hypotheken: M. 5 484 751. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 10 668 291, dazu Hypoth.-Zs., Grund- steuern etc. abz. Pachterträge 249 542, zus. 11 193 949. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 5 484 751, do. am 2./1. 1910 zahlbare Zs. 54 199, Bankschuld 653 275, vorausbez. Pacht 1723. 1193 949 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 1027, Provis. 5764, Zs. 30 084. Sa. M. 36 876. – Kredit: Übertrag vom Grundstückskto M. 36 876. Direktion: Baumeister Eug. Redantz, Johs. Hensel. Prokuristen: Emil Grunow, Rob. Heinecke. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Gustav Ahrens, Stellv. Walter Merton, Rentner Herm. Rosenberg, Dir. Dr. Alfons Jaffé, Berlin; Privatier Ewald Utz, Neustrelitz. Bank für Grundbesitz u. Handel, Akt.-Ges. in Berlin, SW. 11, Dessauerstr. 1. Gegründet: 9./3. bezw. 25./3. 1907; eingetr. 4./4. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Die G.-V. v. 16./6. 1911 beschloss Übertrag. des Vermögens als Ganzes an die Bauges. am Potsdamer- platz zu Berlin, welche Ges. die Fa.: Bank für Grundbesitz u. Handel annahm (siehe diese Ges.) Zweck: Betrieb eines Bankgeschäftes u. An- u. Verkauf sowie Bebauung u. jegliche Art der Verwert. von Grundstücken. Die Ges. erwarb das Grundstück Dessauerstr. 28/29 für M. 614 148 abzügl. M. 15 648 für Auflassungsstempel u. Zeichnungen, das 1908/09 mit M. 129 535 Buchgewinn wieder verkauft wurde. dagegen erworben das Grunstück Dessauer- strasse 39/40, auch beteiligt an der Haus Dessau G. m. b. H. mit M. 400 000 St.-Anteilen, mit M. 165 000 zu Buch stehend; dieser Ges. gehören die neuerbauten Grundst. Dessauerstr. 28/29 u. Schönebergerstr. 5; ferner ist die Bank beteiligt an der Bau-Ges. am Potsdamer Platz A.-G. mit M. 966 000 Aktien, eingez. 34½ %, mit M. 333 270 bilanziert, siehe diese Ges. 1910 Erwerb des Romanischen Hauses, Kurfürstendamm, bezw. Auguste-Victoria-Platz zuzügl. bisher auf- gewendeter M. 210 815 Bau- u. Finanzkosten mit M. 2 311 714 zu Buch stehend, dagegen lastet auf diesem Grundstück eine Hypoth. von M. 2 500 000; dasselbe wird 1911 zu einem Hotel mit Weinrestaurant u. Café umgebaut werden. Der Stand der oben erwähnten Beteil. ist derjenige vom 31./3. 1911. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 450 000 auf Dessauer- strasse 39/40; M. 2 500 000 auf Romanisches Haus (Kurfürstendamm). Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Kassa 71 144, Bankguth. 291 641, Debit., davon M. 375 000 m. Unterpfand 402 388, Bureaueinricht. 1, Grundstück Dessauerstr. 39/40: Erwerbs- preis 222 712, do. bisher aufgew. Baukosten 314 718, Grundstück Roman. Haus 2 311 714, Aktien der Bau-Ges. am Potsdamer Platz 333 270, Stammanteile der Haus Dessau G. m. b. H. 165 000, Besitzhypoth. Blumenstr. 10 180 000, do. Dessauerstr. 28/29 350 000, Kaut. 200. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 1 024 950, Hypoth. Dessauerstr. 39/40 450 000, do. Roman. Haus 2 500 000, R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 60 000, Akzepte 10 000, Gewinn 97 841. Sa. M. 4 642 792. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 46 586, Unk. 24 768, Zs. 44 010, Steuern 5850, Abschreib. auf Aussenstände 450, do. auf Bureaueinricht. 1153, Hausertrags- u. Unk.- Kto Dessauerstrasse 39/40 381, z. Delkr.-Kto 30 000, Reingewinn 97 841 (davon R.-F. 30 000, Div. 40 000, Tant. an A.-R. 7500, Vortrag 20 341). – Kredit: Vortrag 8416, zurückerstattete Steuern 9234, Bruttogewinn 233 390. Sa. M. 251 041. Dividenden 1907/08–1910/11: 6, 6, 10, 10 % (Gewinn M. 34 673, 90 195, 118 416, 97 841). Direktion: Detlof Carl von Winterfeld, Stellv. H. Schlegel. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt und Notar Graf Felix von Bredow, Charlottenburg; Stellv. Wirkl. Geh. Rat Reinhold Gadow Exz., Berlin; Ludwig von Winterfeld, Potsdam.