Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 421 plus 4 % Zs. ab 1./1. 1903 u. Schlussnotenstempel; auf nom. M. 2400 alte Aktien entfiel 1 neue. Die ausserord. G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss Gleichstellung der M. 16 200 St.-Aktien mit den Vorz.-A. ohne jede Nachzahl., ledigl. gegen Erstatt. des Reichsstempels unter Abstemp. der ersteren. Das A.-K. betrug danach M. 2 689 200 in 836 Aktien à M. 600 u. 1823 Aktien à M. 1200. Am 14./10. 1905 wurde zwischen der Ges. u. der Terrain-Ges. Stahnsdorf G. m. b. H. vereinbart, dass letztere in die Ostend-Ges. ihre sämtl. Grundstücke in Stahnsdorfer Feldmark in Grösse von 158 ha 72 a 38 qm, abgerundet 625 Morg., gegen 3125 neue Aktien der Ostend-Ges. à M. 1200 = M. 3 750 000 einbringt, wobei sich die Terrain-Ges. Stahnsdorf verpflichtete, die Reichsstempelabgabe für die Aktien u. das Anschaffungsgeschäft, die Um- Satzsteuer u. die Kosten der Einführ. der neuen Aktien an der Börse zu tragen. Die G.-V. beider Ges. v. 4./11. 1905 genehmigten diesen Vertrag, wobei die G.-V. der Ostend-Ges. be- schloss, das A.-K. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre um M. 3 750 000 in 3125 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1200 auf M. 6 439 200 zu erhöhen. Gründerrechte: Bei Erhöhungen des A.-K. haben die Gründer der Ges. bezw. deren Rechtsnachfolger Bezugsrecht auf die Hälfte zu pari. Dasselbe ist bei Ausgabe der M. 1 920 000 Vorz.-Aktien v. 23./2. 1903 u. der M. 3 750 000 lt. G.-V. v. 4./11. 1905 aus- gegebenen Aktien nicht geltend gemacht. Hypothek: M. 25 000 auf einem Grundstück in Stahnsdorfer Flur, zu 4½ % verzinsl. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), der Ries nach verbleibende Über- schuss wird nach Ermessen des A-R. zur Bildung von besonderen Rücklagen verwendet oder auf neue Rechnung vorgetragen. Div. gelangt seit 1./1. 1907 nicht zur Verteil. Jedes Mitglied des A.-R. bezieht eine jährl. feste Vergüt. von M. 1500, der Vors. das doppelte; ferner erhält der A.-R. einen bestimmten Anteil an der Liquidations-Masse. – Die Ges. tritt in Liquidation, sobald nach Ermessen des A.-R. die flüssigen Mittel der Ges. zum laufenden Geschäftsbetrieb nicht mehr erforderlich sind. Aus der Liquidationsmasse werden die Rück- zahlungen auf die Aktien gleichmässig geleistet, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahlungen erstattet sind. Von dem Überschuss erhält der A.-R. 10 %, der hiernach noch verbleibende Rest ist unter die Aktionäre nach Verhältnis der Aktien zu verteilen. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück Stahnsdorf 5 547 879, Aktiv-Hypoth. 920 000, Kassa 6842, Debit. 12 047, Geschäftsbeteilig. 43 585, Utensil. 1. – Passiva: A.-K. 6 439 200, Hypoth. 25 000, Kredit. 2731, R.-F. 23 164, Gewinn 40 259. Sa. M. 6 530 355. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 31 381, Abgaben u. Lasten 12 653, Gerichts- u. Notariatskosten 527, Abschreib. auf Utensil. und Mobil. 1560, do. auf Hypoth. 200 000, Gewinn 40 259. – Kredit: Gewinn-Vortrag 225 228, Zs. 45 596, Verpacht. 2029, Geschäfts- beteilig. 13 528. Sa. M. 286 382. Kurs: Aktien: Ende 1889–97: 93.50, 61.80, 37, –, 20, 43.50, –, –, – %; Vorz.-Aktien: Ende 1897–1903: 72, 109.40, 106, 93.75, 82.75, 115, 106 %. – Gleichber. Aktien 1904–1910: 106, 108.75, 95, 82.25, 82.75, 71.10, 61 %. Notiert in Berlin. Zulass. der Vorz.-Aktien Nr. 739–817 u. 1697–3519 Ende Juni 1903erfolgt, der Aktien à M. 600 (Nr. 1–836) u. der Aktien Nr. 3320–6448 Ende Jan. 1906. Die Aktien der Ges. werden ab 1./6. 1907 franko Zs. berechnet, da nach dem neuen Statut Dividenden nicht zur Verteilung gelangen. Es sind nur solche Stücke ohne Div.-Bogen lieferbar, die mit dem Aufdruck als Aktien der neuen Firma versehen sind. Dividenden: St.-Aktien 1886–97: 0 %; 1898–1903: 4, 6, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1897–1903: 0, 6, 8, 2, 0, 4, 0 %. Gleichber. Aktien 1904–1906: 0, 0, 0 %. Div. wird seit 1907 nicht verteilt 68. oben). Direktion: Frz. Arnold, Ludwig Sachs, Berlin. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Justizrat Leo Hamburger, Stellv. Dir. Martin Schiff, Komm.- Rat Alb. Pinkuss, Rbfn -Rat Ad. Moser, Bankier Osk. Wassermann, Oberst z. D. Curt von Brandenstein, Sally Funkenstein, Bankier Max Guttmann, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Georg Fromberg & Co. Teltower Boden-Aktiengesellschaft zu Berlin W. 9, Köthenerstr. 27. Gegründet: 25./3. 1905; eingetr. 15./4. 1905. Statutänd. 29./6. 1905, 30./6. 1910. Gründer S. Jahrg. 1908/09. Zweck: Erwerb, Verwertung, Bebauung u. Veräusserung von Grundstücken, insbes. in der Gemarkung Teltow u. Umgegend. Sie hat daselbst 10 Grundstücke in einer Grösse von 151 ha 24 a zum Kaufpreise von M. 3 448 724 erworben. In Anrechnung auf den Kaufpreis wurden M. 863 000 Hypoth. übernommen, sämtlich 4 %, bis auf einen Betrag von M. 28 000, welcher mit 3½ % verzinslich u. 1913 rückzahlbar ist. Der grösste Teil dieser Grundstücke wurde von der Vorort-Boden-Ges. m. b. H. für M. 2875 724 erworben. Die Fortsetzung der elektr. Vorortbahn Berlin-Gr.-Lichterfelde, welche über Teltow-Stahnsdorf bis Wannsee geführt werden soll, wird das Gesellschaftsgelände von Osten nach Westen durchschneiden. Das Areal der Ges. liegt geschlossen innerhalb der Gemarkung der Stadt Teltow südlich des Teltow-Kanals u. südwestlich des zurzeit bebauten Teils des Stadtgebiets. Der Bebauungsplan nach Bauklasse 1 ist im Oktober 1905 genehmigt worden. Ein Teil des Terrains ist zu Wohnhauszwecken, ins- besondere zu Arbeiter- u. Beamtenwohnungen für die benachbarten Fabriken in Aussicht ge-