432 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. dem Kaufmann Treskow ein Zwischengewinn von M. 1 000 000 unter der Bedingung gezahlt, dass derselbe eine Forderung der Berliner Bank an die Metall-Industrie A.-G. Schönebeck in Höhe von M. 872 267 und nom. M. 251 000 Aktien derselben Ges. dagegen erwarb.) Die Ges. ist verpflichtet, an Strassen- und Platzland nach dem festgestellten Bebauungsplan 13 ha 05 a 07 qm kostenfrei abzutreten. Die Regulierungskosten der gesamten in das Gelände fallenden Strassen, einschl. Wasser und Gas, Anschluss nach Niederschönweide und an die Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn, die Beiträge zu den Kanalisationsanlagen für Schmutz- und Regenwasser sind schätzungsweise auf insgesamt M. 2 100 000 zu veranschlagen. Der Durch- schnittspreis stellt sich für die qR anbaufähig hergestelltes Nettoland auf M. 67 zirka ohne Zinsen und Gen.-Unk. Der Teltow- Kanal durchschneidet das Gelände der Ges. auf eine Länge von ca. 2350 laufenden Metern. Unter Berücksichtigung der öffentlichen Häfen ergibt sich für die Gesellschaftsgrundstücke eine Kanalfront von insgesamt 3680 laufenden Metern. Jeder Anlieger besitzt seinen eigenen fertig hergestellten Hafen, zu welchem Zwecke die Ges, den Kanal um 20 m verbreitert hat. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss zur besseren Verwertung des Terrains den Erwerb des zum Rittergut Rudow gehörenden Geländes für M. 5 025 000 (s. bei Kap.). 1906 wurde eine 1 ha 20 a 24 dm = 847.68 qR grosse Parzelle zum Preise von M. 150 pro qR verkauft. Das Terrain der Ges. betrug somit Ende 1906 zus. 415 ha 25 a 10 qm. 1907 Zuschreibung von Wegen etc. in Rudow 2 ha 37 a 74 dm, da- gegen für eine Pumpstation aufgelassen 39 a 4 qm, sodass Ende 1907 noch 417 ha 23 a 84 dqm vorhanden, hiervon ca. 65 ha an regulierter Strasse, Bahn u. Wasser, voll erschlossen. 1907 fanden keine Verkäufe statt; 1908: 1 ha 84 a 46 qm, sodass nach kostenfreien Abtretungen von 18 a 66 qm sowie nach Zuschreib. kassierter Wege von 17 a 16 qm, Ende 1908 verblieben 415 ha 37 a 82 qm. Hiervon 1909 1 ha 44 a 84 qm verkauft. ferner aufgelassen an die Kanal- verwaltung 2 a 61 qm, somit Arealbestand Ende 1909 nach Neumessung 413 ha 90 a 56 qm. In 1910 davon veräussert 2 ha 98 a 75 qm und 14 ha 83 a 76 qm an Strassenland etc. ab- getreten, verblieben 396 ha 8 a 05 qm, hierzu 1 ha 30 a 94 qm an kassierten Wegen etc. Etrundstücksbestand somit ult. 1910: 397 ha 38 a 99 qm; von diesen liegen in der Gemarkung Rudow 373 ha 54 a 77 qm, Gem. Buckow 4 ha 68 a 86 aqm, Gem. Alt-Glienicke 16 ha 64 a 37 qm, Gem. Johannisthal 2 ha 50 a 99 qm. Der Verlust erhöhte sich 1910 um M. 189 102 auf M. 920 247. Pflasterungs- etc. Kosten 1910: M. 190 618. Kapital: M. 7 850 000 in 7850 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000; die G.-V. v. 3./1. 1903 beschloss Erhöhung um M. 2 900 000 in 2900 Aktien, begeben zu pari plus Stempel u. Kosten, u. die v. 9./9. 1904 um M. 600 000 in 600, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, begeben zu 105 % stempel- u. zinsenfrei. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1906 um M. 4 250 000 (auf M. 7 850 000) in 4250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben zu pari plus Aktienstemp. Auf diese neuen Aktien brachte die Commerz- u. Disconto-Bank in Berlin in die Ges. ein das zum Rittergut Rudow gehörige Gelände für M. 5 025 000 abz. M. 780 000 Hypoth. gleich M. 4 245 000, restl. M. 5000 wurden seitens genannter Bank zu pari bar übernommen. Das angekaufte Terrain kam auf M. 4630 pro Morgen Bruttobauland zu stehen. Hypotheken: M. 1 500 000 zu 4½ % an 1. Stelle auf den gesamten urspr. Grundbesitz; rückzahlbar am 30./9. 1914 ohne Kündig.; ferner M. 666 666 auf das im Dez. 1906 erworbene Rittergutgelände Rudow. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom Übrigen wird nur die Summe verteilt, welche die Ges. zum ferneren Geschäftsbetrieb nicht benötigt, und zwar bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vors. u. Angestellte, 7½ % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grunderwerbs-Kto 10 273 635, Guts-Gebäude u. Inventar 42 988, Kassa 1445, Avale 30 000, Kaut. 2000, Aktiv-Hypoth. 439 001, Wechsel 1557, Debit. 30 428, Verlust 920 247. – Passiva: A.-K. 7 850 000, Avale 30 000, Hypoth. 2 166 666, Kredit. 1 694 636. Sa. M. 11 741 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 731 144, Unk. 64 595, Zs- 173 327, Steuern 24 083. – Kredit: Pacht u. Häuserverwalt. 12 302, Grundstücksverkäufe 60 601, Verlust 920 247. Sa. M. 993 151. Kurs Ende 1906–1910: 101, 97.50, 100, 96.50, 99 %. Zugel. (Aktien Nr. 1–3600) in Berlin im August 1906; erster Kurs am 5./9. 1906 105 %. Dividenden 1902–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Dobrinowicz, Gerichtsassessor a. D. Dr. jur. Eberhard Schwarz. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Stellv. Bank-Dir. Leopold Steinthal, Bank-Dir. Carl Harter, Dir. Hugo Bloch, Komm.-Rat H. Walter, Bank.-Dir. Otto Brähmer, Berlin; J. Freund, Neustrelitz. Prokuristen: Rud. Laue, G. Stiller. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank. Thiergarten-Synagogen-Gesellschaft in Berlin, Kronenstrasse 41. Kapital: M. 45 000 in 45 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 31./3. 1898 beschloss Herabsetzung von M. 48 000 um M. 3000 auf jetzigen Stand. Die Aktien lauteten bis 24./2. 1905 75 auf Namen über à M. 600. Hypotheken: M. 540 000.