Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Terrain-Aktiengesellschaft Gräbschen in Breslau, Schweidnitzer Stadtgraben 12 1. Gegründet: 26./5. 1900; eingetr. 15./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Parzellierung, Bebauung, Veräusserung und sonstige Verwertung von Grund- stücken und Immob. aller Art in der Gemarkung Gräbschen oder in benachbarten Ort- schaften, Beförderung der Bauthätigkeit Dritter, Herstell. von Plätzen, Strassen etc. Be- trieb aller mit der Bauthätigkeit, Verwertung oder Nutzbarmach. von Terrains zus. hängenden Geschäften innerhalb vorbezeichneter örtlicher Grenzen. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das 194 ha 16 a 33 qm grosse Rittergut Gräbschen für rund M. 2 000 000, die bis auf mit- übernommene M. 60 000 Hypoth. bar ausbezahlt wurden. Grundbesitz der Ges. Ende 1907 118 ha 69 a 88 qm; Verkauf 1901 2100 qm, 1902 750 qm mit M. 8662, 1903 2 Parzellen mit M. 29 722, 1904 151 354 qm mit M. 115 921, 1905 133 373 qm mit M. 249 297, 1906 62 547 qm mit M. 199 209, 1907 32 ha 87 a 61 qm mit M. 614 328 Gewinn. 1908/09 fanden keine Grundstücksverkäufe statt, dagegen konnte 1910 Gelände im grösseren Umfange mit M. 166 270 Buchgewinn realisiert werden. Alsdann ist eine planmässige Aufschliessung der Gräbschener Ländereien möglich. Die Ges. kaufte 1909 in Gemeinschaft mit drei anderen Firmen ein an der Kaiser Wilhelmstrasse zu Breslau, der Menzel-, Gabitz- u. Kürassierstrasse gelegenes Terrain von ca. 150 000 qm Grösse und ist bereits mit der Aufschliessung desselben durch Strassenbau beschäftigt. Die investierte Summe kommt in der Bilanz in dem Beteilig.-Kto Gabitz Nr. 530 (M. 473 994), in dem gleichnamigen Hypoth.-Beteilig.-Kto (M. 316 666), sowie mit etwa M. 78 000 in dem Debit.-Kto zum Ausdruck. Für 1911 dürfte die Eingemeindung Gräbschens in Breslau formell vollzogen werden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypotheken-Beteilig.: M. 268 930 Gabitz Nr. 530. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. v. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 915 672, Beteilig. Gabitz 368 611, Hypoth. 539 576, Bankguth. 787 798, Debit. 86 947, Inventar 1, Kassa 1542. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 57 800 (Rückl. 8042), Hypoth.-Beteilig. 268 930, Kredit. 67 902, Div. 120 000, Tant. 7274, Vortrag 178 242. Sa. M. 2 700 150. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 51 359, Reingewinn inkl. Vortrag 313 559. – Kredit: Vortrag 152 772, Grundstück 166 270, do. Ertrag 9395, Zs. 36 481. Sa. M. 364 919. Dividenden 1900–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Bis 1904 wurden die Gewinne stets vorgetragen. Kurs Ende 1906–1910: 132.25, 125.50, 127.75, 151.10, 128.50 %. Eingeführt in Breslau 135 25 % Direktion: Rechtsanw. Dr. Hancke. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Georg Cohn, Stellv. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Rechtsanw. Arth. Flatau, Dir. Louis Rappaport, Bankier Dr. jur. Ed. von Eichborn, Fabrikbes. Hugo Sternberg, Bank-Dir. Dr. Max Korpulus, Breslau; Komm.-Rat Konsul Dr. Walter Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Breslau: Breslauer Disconto-Bank, Schles. Bankverein. Terrain-Akt.-Ges. Kleinburg in Breslau. Gegründet: 22./1. 1909. Eingetragen 15./2. 1909. Gründer, welche alle Aktien übernommen haben: Gen.-Konsul Eugen Landau, Bankier Oscar Rothschild, Berlin; Schlesischer Bankverein, Breslauer Disconto-Bank, S. L. Landsberger, Breslau. Bankier Oskar Rothschild, Berlin, brachte in Anrechnung auf den von ihm übernommenen Aktien- betrag in die Ges. ein das ihm gehörige, 23 537 qun grosse, zu Breslau-Kleinburg belegene Grundstück (Kaiser Wilhelm-Park) für M. 600 000. In Anrechnung übernahm die Ges. die auf dem Grundstücke eingetragene Hypoth. von M. 250 000. Die Restsumme von M. 350 000 wurde auf den vom Einbringenden übernommenen gleich hohen Aktienbetrag verrechnet. Der Einbringende trug sämtliche durch die Übereignung des Grundstücks an die Ges. ent- standenen Kosten, Steuern etc. Die G.-V. v. 16./3. 1909 beschloss den Ankauf des Ver- mögens der Breslau-Kleinburger Terrain-Ges. in Liqu. für M. 1 518 000, bestehend, ausser in Debit. und Effekten, in 181 980 qm Landes, auf welche von dem Erwerbspreise der Teil- betrag von M. 850 000 zur Verrechnung kam. Die Ges. kaufte ferner ein in dem gleichen Gebiete gelegenes Grundstück von 3487 qm für M. 30 000, so dass ihr Besitzstand 209 004 am betrug, der ihr einschl. der Erwerbskosten von M. 30 947 und der im J. 1909 aufgewendeten Strassenkosten von M. 24 893, mit M. 1 535 841 zu Buche stand. Aus diesem Besitze hat die Ges. im J. 1909 26 845 qm verkauft und 20 qm unentgeltlich zu Strassenzwecken abge- treten. 1910 wurden 30 114 qm mit M. 212 822 Grundstücksgewinn veräussert. Die Ab- rechnung ist auf Grundlage des Einstandspreises unter Berücksichtigung der Lage und der aufgewendeten Strassenkosten erfolgt, so dass das Grundstückskto am Ende des J. 1910 einen Bestand von 152 025 qm mit M. 885 912 Buchwert aufwies. Ende des J. 1909 be- teiligte sich die Ges. an einem neuen Geschäft, indem sie in Gemeinschaft mit drei anderen *―