Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-G Ges. 77 ha, wovon 40 ha den Obligationären E. u. II. Ser. verpfändet u. 26 ha mit einer Grundschuld belastet sind. 1909 betrug der Gewinn aus Ländereien-Verkauf M. 142 521. Da infolge von Verhandl. mit dem Kaiserl. Kanalamt der Handelshafen in Brunsbüttelkoog gegen teilweise Entschädig. demnächst eingezogen wird, so hat die Ges. 1909 die Abschreib. auf den Hafen so gross bemessen (M. 157 948), dass die Ges. ein Ausfall darauf voraussicht- lich nicht mehr treffen kann. Aus den Ziegeleien konnten 1908 u. 1909 Überschüsse nicht erzielt werden. Kapital: 560 000 in 240 4 % Vorrechtsaktien u. 320 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien. Wegen Herabsetzung s. unten. Sanierung: Das Geschäftsjahr 1906 schloss mit einem Verlust von M. 170 161 ab, der sich 1907 um M. 62 994 erhöhte, wegen eingetretener Minderwertigkeit einiger Objekte wurden auf dieselben M. 387 073 abgeschrieben, sodass sich per ult. 1907 ein Gesamtverlustsaldo von M. 620 229 ergab. Zur Tilgung desselben, sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 16./3. 1908 Herabsetzung des A.-K. um M. 640 000, indem M. 960 000 im Verhältnis 3: 2 also auf M. 320 000 zus. gelegt wurden, verbliebene M. 240 000 St.-Aktien Nr. 301– 540 wurden in 4 % Vorz.-Aktien umgewandelt (Frist zur Abstemp. 30./6. 1908). Das A.-K. beträgt somit jetzt M. 560 000 in 240 Vorz.-Aktien u. 320 St.-Aktien. Buchgewinn von M. 640 000 z. Tilg. der Unterbilanz (ult. 1907 M. 620 229) sowie zu Abschreib. Das Aquivalent für die einer Gruppe von Aktionären vertraglich überlassenen Vorrechtsaktien besteht darin, dass diese Gruppe der Ges. die Mittel gewährt, um die vorliegenden Schwierig- keiten zu überwinden. Die Aussichten für die Zukunft der Ges. liegen sowohl in der Ver- wertung ihrer Ziegeleien für die bei der Erweiterung des Nord-Ostsee-Kanals in Aussicht stehenden Bauten und die damit zusammenhängenden notwendig werdende Befriedigung der Wohnungsbedürfnisse der Beamten und Arbeiter der neu zu errichtenden Anlagen sowie in dem Verkauf ihrer Ländereien zu dem gleichen Zwecke. – Die aus festen Verpachtungen und Mieten eingehenden Beträge decken nunmehr nahezu die Verwaltungskosten und die Zinsen der Prior.-Anleihen. – Die Zinsen für die hypothek. Belastungen und diese selbst werden aus Verkäufen der belasteten Ländereien mit Genehmigung der Hypoth.-Gläubiger gedeckt, während ein etwaiger Überschuss der Ges. verbleibt. Vorrechts-Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 400 Stücke (Nr. 1001–1400) à M. 500, auf Inhaber ausgestellt. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. von M. 12 000 im Jan. auf 1. Juli. In 5jähr. Zwischenräumen, zuerst 1908, wird eine ausserord. Ausl. in 6 Monate vorher bekannt zu machender Höhe vorgenommen. Sicherheit: Erste Hypothek von M. 1 236 000 zu gunsten der Wechslerbank, jetzt Mitteldeutsche Privatbank, in Hamburg auf die Ziegelei Brunsbüttel, auf die Ländereien u. Gebäude in der Flur Brunsbüttel, auf die Ziegelei Horst bei Stade. Genannte Bank ist berechtigt, die Exnexuierung kleiner Parzellen für Grenzregulierungen u. dergl. zu bewilligen; ferner gegen Hinterlegung von M. 2.50 für jeden qm eines ver- kauften Trennstückes u. des dritten Teiles des über diesen Preis erzielten Verkaufspreises bei ihr in die pfandfreie Abschreib. von Trennstücken an Dritte zu willigen. Auf Grund dieser Abmachung sind bis Ende 1909 verschiedene qm Land verkauft und dem Tilg.-F. M. 718 488 zugeführt worden. Die Anleihe diente zur Übernahme der erworbenen Anlagen und Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Zahlstelle: Hamburg: Mitteldeutsche Privatbank. Noch in Umlauf am 31./12. 1909 M. 1 056 000. Kurs in Hamburg Ende 1899–1910: 101, 100.50, 101, 100.50, 100.75, %%% 85 %. Aufgelegt 16./3. 1899 zu 101.75 %. II. M. 600 000 in 5 % Vorrechtsschuldverschreib. von 1906, Stücke à M. 1000 u. 500, auf Order ausgestellt. Hypotheken: M. 120 000 auf Ländereien, M. 100 000 auf Gleisanlagen, M. 50 000 auf Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an Vorrechts-Aktien, dann 4 % Diy. ? St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. eine feste Vergüt. von zus. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Ziegeleien 689 254, Land-Kto A 541 469, do. B 71 075, do. C 1, Strassenanlagen 1, Gleis- do. 242 746 abzügl. 100 000 Hypoth. bleibt 142 746, Wohn- häuser 60 000 abzügl. 50 000 Hypoth. bleibt 10 000, elektr. Anläge 1, Wasserleitung 50 786, Handelshafen 16 000, Inventar 21 500, vorausbez. Versich. 2500, Oblig.-Tilg.-F. (d. Treuhänder der I. Vorrechtsanleihe überwiesen) 718 488, Sicher.-Kto für II. Vorrechtsanleihe 48 942, Debit. 142 816, Beteilig. 1, Depot-F. 150, Wechsel, Bankguth. u. Kassa 24 640. – Passiva: Vorz.- Aktien 240 000, St.-Aktien 320 000, I. Vorrechts-Anleihe 1 056 000, II. do. 600 000, Kredit. 81 098, Akzepte 15 180, Strassenbau-Res. 26 000, Hypoth. 120 000, R.-F. 20 000, Gewinn 2094. Sa. M. 2 480 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 9146, Unk. auf Ziegeleien u. Ländereien 13 110, Oblig.-Zs. 32 175, Zs. 1958, Abschreib. auf Land-Kto A etc. 1955, do. Handelshafen 157 948, Gewinn 2094. – Kredit: Vortrag 45 660, Gewinn auf Ländereien 142 521, Pachten, Mieten u. Sonstige 14 516, Hafenbetrieb 15 690. Sa. M. 218 388. Kurs der Aktien Ende 1899–1908: In Berlin: 117, 117.50, –, –, –, —, –, –, –, – %. femburg 117/7/ Aufgelegt 27./5. 1899 zu 117.50 %. Notierten seit Ende Mai 1899 in Berlin, seit Mitte Juni 1899 in Hamburg. Notiz ab 6./10. 1908 eingestellt. Die Vorz.- u. St.-Aktien sind noch nicht eingeführt.