496 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000; ab 1./6. u. ab 1./9. 1908 erfolgten Rück- zahl. von je 10 %, ab 15./7. 1909 25 % auf die Aktien. Weitere 30 % kamen ab 1./7. 1910 zur Rückzahlung, so dass im a jetzt 75 % zurückgezahlt worden sind; die letzte Quote des A.-K. kam mit 25 % ab 1./7. 1911 zur Ausschüttung; die Liquidation soll bis ult. 1911 zu Ende geführt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Debit. 578 621, Kassa 327. – Passiva: A.-K. 350 000, R.-F. 10 000, Spec.-R.-F. 15 000, Kredit. 17 885, Saldovortrag 186 063. Sa. M. 578 949. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 8938, Steuern und Umlage 4718, Gewinn 186 063. – Kredit: Vortrag pro 31./12. 1909 170 586, Zs. 29 133. Sa. M. 199 719. Dividenden 1899–1907: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Architekt R. Curjel, Baumeister Ferd. Doldt. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Geh. Hofrat Rechtsanwalt Dr. Cäsar Blum, Stellv. Konsul Bank-Dir. Rob. Nicolai, Viktor von Scheffel, Bankier Alfred Seeligmann, Wilh. Rud. Freih. von Seldeneck, Karlsruhe. Zahlstellen: Karlsruhe: Rhein. Creditbank, Alfred Seligmann & Co. Habermann & Guckes, Akt.-Ges. in Kiel. Gegründet: 13./1. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 25./2. 1908. Statutänd. 26./4. 1909, 30./7. 1910, 8./4. 1911. Gründer: Rechtsanw. Adolf Stobbe, Kiel; Geh. Justizrat Rud. Im Walle, Münster i. W.; Stadtrat Gust. Maiweg, Dir. Fried. Wilh. Sandmann, Dortmund; Arnold Habermann, Ing. Jean Guckes, Kiel. Arnold Habermann u. Jean Guckes brachten ihr bisher unter der Firma Habermann & Guckes betriebenes Handels- bezw. Baugeschäft mit allen Aktiven und Passiven, mit allen Mobilien u. Immobilien u. zwar nach dem Stande vom 1./1. 1907 ein. Für diese Einbringung wurden ihnen je 648 Aktien zum Nennbetrage gewährt. Die neu errichtete Aktien-Ges. haftet für alle am 1./1. 1907 im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten der früheren Inhaber der Firma Habermann & Guckes. Die in diesem Betriebe am 1./1. 1907 begründeten Forderungen gelten den Schuldnern gegenüber als auf die neu errichtete A.-G. übergegangen. Zweck: Bie Übernahme und Ausführung von Bauten aller Art, An- und Verkauf von Immobilien, Fabrikation und Gewinnung von Baubedarfsartikeln etc., namentlich die Fort- führung des bisher unter der Firma Habermann & Guckes in Kiel domizilierten Bau- und Handelsgeschäftes, sowie Betrieb aller Geschäfte, welche nach dem Ermessen des A.-R. mit diesen Zweigen in Zusammenhang stehen. Die im letzten Geschäftsbericht über die weitere Entwicklung des Unternehmens ausgesprochenen Erwartungen haben sich er- füllt, auch das Geschäftsjahr 1910 hat ein befriedigendes Ergebnis gebracht. Der Auftrag- bestand belief sich Ende 1909 auf M. 11 310 258, welcher sich im Laufe des J. 1910 durch einige grössere Aufträge, sowie freihändig übertragene Arbeiten u. Lieferungen im Gesamt- betrage von M. 3 363 832 auf M. 14 674 090 erhöhte. Die Leistungen an ausgeführten Arbeiten u. Lieferungen betrugen insgesamt M. 5 294 665, sodass für das J. 1911 ein Auftragsbestand von M. 9 379 425 vorgetragen werden konnte. Im J. 1911 sind neue Aufträge von ca. M. 1 231 000 hinzugekommen. Wenn dieser Auftragsbestand gegen denjenigen für Anfang 1910 um rund M. 600 000 zurückbleibt, so ist dies nicht nur darauf zurückzuführen, dass die Leistungen im J. 1910 rund 30 % höher waren als im J. 1909, sondern insbesondere auch auf den Umstand, dass im J. 1909 der aussergewöhnlich umfangreiche Auftrag auf Ausführung der Erd- u. Böschungsarbeiten für die Erweiterung des Kaiser Wilhelm-Kanals erteilt wurde, dessen Erledigung noch 3–4 Jahre erfordern wird. Ein Teil der der Ges. über- tragenen Arbeiten wurde gemeinsam mit der Firma J. van de Velde G. m. b. H. in Hamburg je zur Hälfte ausgeführt. Es entfallen auf diese Firma von dem per Ende 1910 verbleibenden Auftragsbestand M. 3 724 268, von den Leistungen M. 1 548 522 und von den Zugängen M. 193 240. Die im J. 1910 eingegangenen neuen Aufträge bestanden, abge- sehen von verschiedenen kleineren Arbeiten u. Liefer., hauptsächlich aus der Herstell. eines Teiles der Uferbefestigung und einer Schiffahrtsschleuse in Flemhude am Kaiser Wilhelm-Kanal, sowie aus den Grand-, Stein- u. Schotterlieferungen für diesen Kanal und ferner aus Mehrleistungen beim Bau des Industriehafens Magdeburg und der Kleinbahn Kirchbarkau-Preetz-Lütjenburg. An grösseren Arbeiten wurden im Jahre 1910 der Hafen- ausbau Neustadt, verschiedene umfangreiche Reparaturarbeiten auf der Kaiserl. Werft zu Kiel, die Nassbaggerarbeiten in Magdeburg sowie die Fährhafenanlage in Sassnitz beendet; die übrigen in der Ausführung befindlichen Aufträge, wie die Oderregulierung Greifenhagen und der Erweiterungsbau des Kaiser Wilhelm-Kanals nehmen 1911 ihren Fortgang. Der Bahnbau Kirchbarkau-Preetz-Lütjenburg wurde soweit gefördert, dass die Teilstrecke Preetz-Lütjenburg am 1./10. 1910 eröffnet werden konnte; die Reststrecke wird 1911 dem Verkehr übergeben werden. Neuanlagen u. Einrichtungen, neue Geräte u. sonst. Betriebsmittel erforderten 1910 M. 618 952. Die Zahl der während der Bausaison beschäftigten Arb. u. Beamten beträgt 2000–2500. Die Gerätschaften der Ges. bestehen aus: 3 Dampfern, 3 Lokomobilen, 13 Lokomotiven, 6 Rummkesseln, 2 Nass- u. 4 Trockenbaggern, 1 Greifbagger u. 26 Klapp-, Kohlen-, Elevier-, Transport-, Werkstatt- und Wohnschuten. Ausserdem gehören der Ges. gemeinschaftlich u. zwar je zur Hlälfte mit der J. van de Velde G. m. b. H.: 6 Dampfer,