522 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Rechnung vorgetragen. Die Ges. hat es für richtig gehalten, diesen Gewinn nicht zu verteilen, sondern vorzutragen, weil derselbe fortlaufend in Immobil. angelegt wurde, u. weil die vorhandenen Mittel zum grossen Teil für die weitere Entwicklung der Terrains erforderlich sind. Die Abwickl.-Res. von M. 555 622 sind im Interesse der gleichmässigen Behandl. des Immobil.-Ktos u. einer vorsichtigen Gewinnausscheidung gestellt. Grössere Terrains, die zu einem en bloc Preise gekauft sind, zerfallen naturgemäss in Abteil. von verschied. Wertklassen. Bei Einzelverkäufen aus solchen Komplexen wurde dem Gewinn- u. Verlust-Kto nur der Betrag des Mehrerlöses zugeführt, welcher sowohl den Durchschnitts- als den etwa höheren Klassenwert der verkauften Parzelle überstieg, der Rest wurde vorerst auf die Abwickl.-Res. des betr. Terrains gestellt. Nach Massgabe der fortschreitenden oder beendigten Veräusserung des betr. Komplexes können alsdann die entsprechenden Abwickl.- Res. auf Gewinn- u. Verlust-Kto übertragen werden, was 1910 mit M. 300 000 geschah. Mitte 1908 Ankauf des Areals der Münchener Bergbrauerei nebst Gebäuden von der Bayer. Handels- bank für M. 1 268 000 (s. auch oben), welcher Kaufpreis auf 10 Jahre zinslos gestundet ist. Die Handelsbank erhält ein Drittel am event. Verkaufsgewinn. Nach den in 1910 weiter zu- gegangenen Häusern umfasst dieser Besitz folgende Haus- u. Fabrikgrundstücke: Prinzregenten- platz 14, Siebertstr. 6, Königinstr. 23, Weinstr. 7 u. Filserbräustr. 1, ferner Bergstr. 22, Wirt- strasse 2 „Tegernseerlandstr. 104 u. Gartenstr. 4; hierzu 1910 7 Einfamilienhäuser in Bogen- hausen u. 2 Villen in Pullach. Sie stehen zu Buch mit M. 3 596 746 u. sind belastet mit Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 2 845 673, wovon M. 1 268 000 noch viele Jahre unverzinslich sind. Die Ende 1910 im Besitz der Ges. befindl. eigenen Hypoth. von M. 3 110 234 stellen Rest- kaufgelder dar. Hiervon haften M. 1 121 448 erststellig auf den Grundstücken der Terrain- Ges. Gräfelfing, welche ein Areal von 108 ha 43 a 37 qm besitzt, 1901 mit M. 3 000 000 A.-K. mit 25 0%% Einzahl. gegründet und nach der 1905 vorgenommenen Rekonstruktion mit einem A.-K. von noch M. 1 500 000 mit 87 % Einzahl. arbeitet. Die übrigen eigenen Hypoth. sind teils erst-, teils (meistens) zweitstellig. Über Beteil. an fremden Ges. ist zu bemerken, dass die Ges. mit M. 482 000 mit 80 % Einzahl. an der Bau-Ges. für Familienhäuser u. Villen (Heimstätten-Ges. m. b. H., St.-Kapital M. 500 000, bisher ohne Ertrag) beteiligt ist. Diese Ges. besitzt 14 ha 01 a 47 qm in Planegg (Würmthal), welche sie s. Z. von der Heilmann'schen Ges. erworben hat, ferner 4 ha 84 a bei Harlaching, sowie 2 ha in Laim. Ausserdem besitzt die Heilmann'sche Ges. M. 150 000 St.-Anteile der Prinzregententheater-Ges. m. b. H. (St.-Kapital M. 1 300 000) u. Aktien der Terrain-Ges. Gräfelfing, beide bisher ohne Ertrag. Auf dem Konsortialbesitz waren Ende 1910 noch M. 397 920 Aktiv-Hypoth. eingetragen. Von der Terraingesellschaft Sendlinger Oberfeld G. m. b. H. u. von der Terrain-Ges. Gräfelfing Akt.-Ges. wurden 1908 bezw. 1909 Prozesse wegen Rücknahme von Grundstücken angestrengt, die beide Ges. 1900 bezw. 1901 von der Heilmann'schen Immobil.-Ges. erwarben. Die Klage der Terrain-Ges. Sendlinger Oberfeld wurde von dem Landgericht abgewiesen; jetzt in Revisionsinstanz anhängig. Auch die Klage der Terraingesellschaft Gräfelfing wurde in erster Instanz zu deren Ungunsten entschieden, während die zweite Instanz zu einem gegenteiligen Schlusse kam. Das Reichsgericht entschied am 28./6. 1910 endgültig zugunsten der Heilmannschen Ges. Kapital: M. 7 020 000 in 2340 Aktien à M. 3000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1898 in 1000 Aktien um M. 3 000 000, angeboten den Aktionären zu pari. Auf die ab 1./4. 1898 div.-ber. Aktien waren zunächst 25 % einzuzahlen, je weitere 25 % waren am 15./2., 15./5. u. 30./12. 1899 fällig. Die G.-V. v. 10./3. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 270 000 in 90 neuen Aktien, begeben an Komm.-Rat Kiesekamp in Münster i. W., der dafür sein Gut Geiselgasteig nächst der Menterschwaige in die Ges. einbrachte. Die G.-V. v. 8./8. 1905 beschloss zwecks Aufschliessung grösserer Strecken des Grundbesitzes der Ges. zur Bebauung Erhöhung des A.-K. um M. 750 000 in 250 Aktien. Diese neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von dem Bankhaus Hardy & Co. G. m. b. H. in Berlin zu 140 % übernommen, das auch den Aktienstempel u. sonst. Kosten trug u. sämtl. Heilmann'schen Aktien im Sept. 1905 an der Berliner Börse zur Einführung gebracht hat. Hypotheken: M. 2 553 610 u. zwar auf Konsortialbesitz M. 513 521; auf eigenem Besitz M. 2 040 089, hierunter ein zehnjähriges Hypoth.-Darlehen der Bayer. Handelsbank M. 1 200 000, aufgenommen 1908, dessen Tilg. mit der fortschreitenden Bebauung der Bogenhausener u. Nymphenburger Bauterrains vor sich gehen soll; ferner M. 2 845 673 auf Häuser, davon M. 1 268 000 unverzinslich (s. auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., vgm Rest sonst. beschlossene Rückl., dann 7½ % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bei Festsetzung der Super-Div. ist die G.-V. an die Anträge des A.-R. gebunden. Auf Vorschlag des A.-R. kann die G.-V. beschliessen, dass der nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. nach Berichtigung der Tant. verfügbare, zum weiteren Geschäftsbetrieb nicht erforderl. bar vor- handene Reinertrag zu Rückzahlungen auf das A.-K. gleichmässig verwendet wird. Die G.-V. hat in diesem Falle auch Beschluss zu fassen über die sich hieraus ergebende Gestaltung des Aktienkontos und des Nennbetrages der Aktien, sowie über eine etwa veranlasste Zus. legung der Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 17 569, Grundstücke: Eig. Besitz 5 693 019, Kon- sortialbesitz 3 579 979; Häuser 3 596 746 abz. 2 845 673 Belastung, bleibt 751 073, eig. Hypoth