568 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Direktion: Berlin: P. von der Nahmer, O. Andrée; Stellv. H. Siefart, E. Grumbt, Alfred Leube; München: P. Szelinski. Prokuristen: Franz Seidel, Dr. R. Jecke, Alb. Brandes, Dr. Rich. Langhoff, Emil Putt- kammer, Rich. von Balcke, Oscar Helb, Berlin; Fritz Thieme, Theod. Stoeger, H. von Dessauer, München. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Reichsrat W. von Finck, München; Stellv. Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. C. Klönne; Mitgl.: Geh. Oberfinanzrat Bank-Dir. W. Mueller, Geh. Oberfinanzrat Maxim. von Klitzing, Berlin; Geh. Hofrat u. Justizrat Dr. H. von Pemsel; Erbl. Reichsrat H. Ritter von Maffei, Dir. C. Thieme, München; Geh. Komm.-Rat H. Lueg, Düsseldorf; Kontreadmiral z. D. von Grumme auf Rehdorf. Zahlstellen: Berlin u. München: Eigene Kassen; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; München: Babyer. Vereinsbank. Merck Finck & Co.: Essen: Essener Credit-Anstalt. 0 68 Berliner Hagel-Assecuranz-Gesellschaft von 1832 in Berlin, N. 24, Am Kupfergraben 6a. Gegründet: 1832, jetzige Firma seit 1867. Letzte Statutänd. 24./2. 1911. Zweck: Direkt u. in Rückversicherung die Hagelversicherung von feldmässig ange- bauten Bodenerzeugnissen. Geschäftsgebiet: Das Deutsche Reich mit Ausnahme von Süd- deutschland u. Holland. Versich.-Summe für eigene Rechnung Ende 1908–1910: M. 113 407223, 102 317 122, 114 210 295. Das J. 1905 ergab M. 293 597 Verlust, der aus den Res. gedeckt ist, 1906 M. 63 316 Gewinn, 1907 M. 113 228 Verlust, gedeckt mit M. 3161 aus dem R.-F. u. mit M. 110 067 aus dem Extra-R.-F., 1908 M. 33 451 Verlust, gedeckt aus dem Extra-R.-F., 1909 M. 839 372 Gew inn, 1910 M. 299 264 Gewinn. Kapital: M. 3 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à Thlr. 1000 = M. 3000, wovon 20 % zus. M. 600 000 eingezahlt sind. Rest gedeckt durch 1000 Solawechsel à M. 2400. Die Über- tragung der Aktien hängt von der Genehmigung des A.-R. ab, der dieselbe ohne Angabe der Gründe verweigern kann. Die Erben eines verstorbenen Aktionärs haben binnen 6 Monaten nach dem Ableben des Aktionärs die Übertragung der Aktie auf eine dispositionsfähige Person zu beantragen. Kein Aktionär darf mehr als 50 Aktien besitzen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St., Grenze 50 St. und weitere 100 St. in Vertretung. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. Der Rest wird bis zur Höhe von M. 50 000 zur Gewinn-Verteilung verwendet. Ist derselbe grösser als M. 50 000, so wird der überschiessende Betrag in einen Extra-R.-F. gelegt, bis dieser Fonds den fünften Teil des A.-K. erreicht. Sobald dies der Fall ist, so fliesst nur noch die Hälfte des über M. 50000 hinausgehenden Gewinnes in den Extra-R.-F. Sofern aber der über M. 50 000 hinausgehende Gewinn mehr als M. 200 000 beträgt, fliesst von der über M. 200 000 hinausgehenden Summe drei Viertel in den Extra-R.-F., während nur ein Viertel zur weiteren Gewinnverteilung verwendet werden soll. Der A.-R. ist befugt, den über M. 200 000 betragenden Rest, anstatt inn zur Gewinnverteilung zu verwenden oder ihn dem Extra-R.-F. zuzuführen, ganz oder zum Teil auf die von den Aktionären geschuldeten Beträge abzuschreiben. Von der Gewinn- Verteilungssumme zunächst vertragsm. Tant. an Vorst., sodann bis 4 % ihrer Einzahlungen als Div. an die Aktionäre, vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., jedoch nicht über M. 2000 pro Mitgl., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Ubersteigt die Extrareserve 20 % des A.-K., so kann aus dem Überschuss die Div. event. bis zu 7½ % gezahlt bezw. ergänzt werden, in solchen Jahren. welche mit einem geringen oder gar keinem Gewinn abschliessen. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Forder. d. Aktionäre 2 400 000, Ausstände b. Agenten 6753, Bankguth. 80 919, Zs. 7500, Kassa 17 331, Wertp. 1 163 590, Darlehen a. Wertp. 200 000, Wechsel 333 335. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Prämienüberträge 501, Schadenreserve 887, sonst. Passiva 2319, R.-F. 41 969, Extra-R.-F. 864 489, Gewinn 299 263. Sa. M. 4 209 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag 21 909, Prämienüberträge 410, Schaden- Res. 1490, Prämien-Einnahme 1 536 342, Policegebühren 11 552, Zs. 62 221. % M 1633924 – Ausgabe: Rückversich.-Prämien 37 619, regulierte Schäden 937 669, Schadenreserve 887, Prämienüberträge 501, Regulier.-Kosten 67 911, Kursverlust 630, Provis. etc. 145 005, Verwalt.- Unk. 139 651, Steuern etc. 4788, Gewinn 299 263 (davon z. R.-F. 14 963, Extra-R.-F. 117 150, Tant. 20 167, Div. 120 000, Vortrag 26 983). Kurs Ende 1887–1910: M. 640, 920, 700, 580, 449, 385, 445, 450, 460, 400, 400, 490, 555, 305, 300, 325, 640, 710, 640, 465, 405, 400, 800, 715 per Stück. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1910: 10½, 25½, 24 , 5, 5, 0, 0, 4¼, 7½, 10, 0, 12½, 0, 0, 5, 4½, 6, 16, 16, 0, 6, 0, 0, 45, 20 % (M. 120). Div. zahlb. auf Quittungen an die in den Büchern der Ges. eingetragenen Aktionäre. Coup. haften den Aktien nicht an. Verj.-Frist ist nicht besonders festgesetzt. Direktion: E. A. von der Nahmer. Prokuristen: Ed. Stahlberg mit Magnus Grupps. Aufsichtsrat: (5) Vors. Gen.-Konsul R. v. Mendelssohn, Komm.-Rat E. Meyer, Otto von Mendelssohn Bartholdy, Geh. Komm.-Rat Wilh. Kopetzky, Konsul H. Wallich, Berlin. Zahlstelle: Gesellschaftskasse.