570 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen.

Einzahl., div.-ber. ab 1./1. 1907, übernommen von der Disconto-Ges. zu M. 2550 Ppro Stück, an-
geboten den alten Aktionären 4:1 vom 4.–18, 12. 1906 zu M. 2700 M. 750 plus M. 1950 für Agio.
Erhöhung vor Vollzahl. zulässig. Aktien-Übertragung unterliegt der Genehmigung des
A.-R. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben innerh. 6 Mon. einen neuen, dem A.-R.
genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Agio der Emiss. von 1906 mit M. 874 400 in R.-F.

Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni, gewöhnlich Ende März.

Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 50 St., Vertretung inkl.

Gewinn-Verteilung: 10 % zum Kapital-R.-F. (ist erfüllt), etwaige Dotierung besonderer
Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser
einer festen Jahresvergütung von zus. M. 3000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Der
Extra-R.-F. kann nach Ermessen des A.-R. auch zur Ergänzung der Div. in Verlust oder
geringen Gewinn bringenden Jahren verwendet werden.

Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Forder. a. Aktionäre 5 625 000, Rückst d. Versicherten
99 175, Ausstände bei Agenten 363 453, Guth. bei Banken 541 245, do. anderen Versich.-Ges.
120278, Zs. 2152, Kassa 13 753, Hypoth. u. Grundschulden 3 284 200, Wertp. 3 320 606, Wechsel
150 000, Grundstücke 450 000, Gebäude 200 000. – Passiva: A.-K. 7500 000, Prämienüberträge
2 418 494, Schaden-Res. 202 892, Guth. anderer Versich.-Ges. 286 141, do. der Agenten 7535,
unerhob. Div. 5015, Kap.-R.-F. 1 246 104, Extra-R.-F. 1 000 000, Beamten-Unterst.-F. 370 343,
Talonsteuer-Res. 3000, Gewinn 1 130 339. Sa. M. 14 169 865.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag a. d. Vorjahre 25 398, Prämienüberträge
2 254 959, Schaden-Res. 213 340, Prämieneinnahme 5 738 908, Policegebühren 25 638, Zs. 255 570,
Mieten 7200. Sa. M. 8 521 014. – Ausgabe: Rückversich.-Prämien 2 420 302, Schäden 148 167,
do. aus 1910 1 387 890, Prämienüberträge 2 418 494, Abschreib. 30 496, Kursverlust 1332,
Provis. 397 484, Verwaltungskosten 459 190, Steuern usw. 31 149, Leistungen zu gemeinnützigen
Zwecken 53 035, Gewinn 1 130 339 (davon Extra-R.-F. 400 600, Beamtenunterstütz.-F. 15 000,
Talonsteuer-R.-F. 3000, Tant. 64 944, Div. 600 000, Vortrag 47 395).

Kurs Ende 1887–1910: M. 3450, 3400, 3350, –, 2500, 2150, 1975, 2425, 2500, 2550, 2800,
2800, 3000, 2650, 2800, 3300, 3660, 3700, 4225, 2800, 2900, 3500, 3500, 3900 per Aktie. Notiert
in Berlin.

Dividenden 1886–1910: 27¾, 25, 29½, 29¼, 26¼, 16, 21¾, 24, 28, 17½, 28¾, 28à8, 30, 30,
30, 33, 35, 37½, 37½, 38, 0, 20, 26, 2823, 32 % (M. 240). Verj.-F. nicht besond. festgest.
Keine Div.-Scheine; die Div. wird an die Aktionäre ausgezahlt, welche 31./12. in den Büchern
der Ges. als solche bezeichnet waren.

Direktion: Dir. Max Reichel Stellv. M. Frömbling, P. Holub, H. Jaekel.

Aufsichtsrat: (4–6) Bankier Rud. George, Walther Quincke, Geh. Komm.-Rat G. J.
Raehmel, Komm.-Rat Paul Boehme, Franz Urbig (Disconto-Ges.), Berlin.

= = 0 7 0 =
Berlinische Lebensversicherungs-Gesellschaft in Berlin,
S W. 68 Markgrafenstrasse 11–12.

Gegründet: 1836. Konc. 11./6. 1836. Letzte Statutänd. 13./5. 1903, 14./5. 1904 u. 6./4. 1910
Zweck: Übernahme von Lebens- u. Leibrentenversich. Geschäftsbezirk Deutschland

Belgien, Holland u. Italien. Versich.-Stand Ende 1908–1910: 55 742, 54 287, 55 150 Personen

auf 62 493, 61 144, 62 481 Policen mit M. 274 087 070, 267 527 723, 276937997 Kapital u. M. 405 159,

391 228, 383 779 Rente.

Kapital: M. 3 000 000 in 1000 Aktien à M. 3000, worauf 20 % = M. 600, zus. M. 600 000 ein-
gezahlt sind. Niemand darf mehr als 25 Aktien besitzen. Die Übertragung der Aktien
ist von der Genehmigung sämtlicher Mitgl. des A.-R. und der Dir. abhängig. Beim
Tode eines Aktionärs ist binnen 3 Monaten, beim Vermögensverfall binnen 4 Wochen,
beim Verzug ins Ausland binnen 2 Monaten nach erfolgter Aufforderung ein neuer,
der Ges. genehmer Besitzer vorzuschlagen.

Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % sofort nach Ablauf des Jahres zu zahlende Abschlags-Div. auf das ein-
gezahlte A.-K., 5 % z. Kapital-R.-F., vom verbleib. Betrage 3 % Tant. an A.-R., vertragsm.
Tant. an Vorst. u. Beamte. Der Rest wird 5 Jahre reserviert und dann (beispielsweise
1911 der 1906 erzielte) so verteilt, dass die mit Div.-Anspruch Versicherten , die
Aktionäre ½⅓ erhalten. Beträgt letzteres mehr wie 20 % einschl. 5 % ihrer Einlage, so
erhalten die Aktionäre vom Mehrbetrage nur die Hälfte, Ergiebt sich hiernach ein
Gewinnanteil von mehr als 25 % einschl. 5 % ihrer Einlage, so erhalten die Aktionäre
vom Mehrbetrage nur ⅓, und bei mehr als 32 % nur o. In diesen 3 Fällen wird die
Hälfte bezw. % und ¾o dem Gewinnbetrage zugeschrieben, welcher für die mit Div.-
Anspruch Versicherten im nächsten Jahre ermittelt wird. Aus dem Spec.-R.-F. kann
die Div. der mit Gewinnanteil Versicherten event. ergänzt werden. In den gesetzlichen
R.-F. fliessen bis zu seiner Erfüllung jährl. der zwanzigste Teil des Reingewinnes und
3½ % Zs. vom zeitigen Betrage, falls die Ges. bei ihren Kapitalsanlagen diesen Zinssatz
erreicht. Ergiebt sich vor Verteilung des Gewinns eines Jahres, dass die nächsten 4 Jahre
oder eins derselben mit Verlust abschliessen, so wird solcher auf den Gewinn aller
5 Jahre pro rata verteilt, event. aus dem Kapital-R.-F. gedeckt.

Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Forderungen an Aktionäre 2 400 000, Grundbesitz

3 491 000, Hypoth. 86 025 460, Wertp. 5 625 188, Vorauszahl. u. Darlehen a. Policen 9 258 592,