Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. mehr als 50 Aktien besitzen, deren Übertragung die Genehmigung des A.-R. bedarf. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben innerhalb 6 Monaten einen anderen Besitzer zu bezeichnen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze inkl. Vertretung 50 St. Gewinn-Verteilung: Neben dem Kapital-R.-F. besteht ein Risiko-R.-F. zur Ausgleichung von Verlusten aus ungünstiger Sterblichkeit der Versicherten oder ungünstiger Schaden- ziffer in der Abteilung der Unfallversich. Von dem Jahresüberschuss werden zunächst 10 % für den Kap.-R.-F. (erfüllt a. 1902), sodann 4 % Zs. von etwaigen freiwilligen Einzahlungen auf die Aktien über 30 % hinaus abgesetzt. Von dem verbleib. Überschuss erhalten die Aktionäre bis 4 % Div. des von ihnen bar eingeforderten und eingezahlten A.-K., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 1000 an Vors., M. 500 an jedes andere Mitgl.), vom Überreste erhalten die Aktionäre eine bis auf halbe Mark abgerundete weitere Div. bis im ganzen 10 % des eingeforderten und eingezahlten A.-K. Der nach Zahlung von 10 % Div. an die Aktionäre verbleib. Überschuss fällt zur Hälfte an die Risikoreserve und zur anderen Hälfte an die mit Gewinnanteil Versicherten. Sobald und solange aber die Risikoreserve die Höhe von 25 % der rechnungsmässigen Reserve für die am Schlusse des Jahres noch nicht abgelaufenen Versicherungen erreicht hat, zum vollen Betrage an die mit Gewinnanteil Versicherten. Etwa wegen Erlöschens der Versicherungen nicht zur Auszahlung gelangende Anteile der Versicherten an dem Über- schuss fallen der Risikoreserve zu. Die event. Tant. des Vorst. beträgt höchstens 5 % des Jahresüberschusses nach Abzug sämtlicher Rücklagen und Abschreibungen. Sofern die Gesellschaft Geschäftszweige ohne Beteiligung der Versicherten am Überschusse betreibt, ist für diese Zweige der Gewinn oder Verlust besonders zu ermitteln. Der etwaige Sondergewinn dieser Geschäftszweige nimmt an der Verteilung gemäss § 34 des Statuts Absatz I1–3 teil, ein etwaiger weiterer Überschuss fällt zur Hälfte an besondere Risiko-Reserven der betreffenden Geschäftszweige bis dahin, dass diese Reserven 25 % der Jahres-Prämieneinnahme der betreffenden Abteilungen erreichen. Im übrigen hat die General-Versammlung über die Verwendung des Überschusses zu beschliessen. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Forder. an Aktionäre 2 578 800, Hypoth. 9 630 196, Wertp. 433 575, Vorauszahl. auf Policen 119 069, Guth. bei anderen Versich.-Ges. 93 410, Zs. 32 244, Ausstände bei Agenten 195 311, Kassa 50 240, Inventar 8053, Debit. 184 346, rückst. Prämien 37 002. – Passiva: A.-K. 3 750 000, Kapital-R.-F. 375 000, Prämien-Res. 4 901 079, do. -Überträge 1 334 117, Schäden-Res. 1 325 843, Gewinn- do. der mit Gewinn-Anteil Versich. 58 901, Risiko-Res. 701 607, Haftpflicht-Sonder-Res. 137 327, Gewinnanteile der Versicherten 10 954, Guth. anderer Versich.-Ges. 307 744, Barkaut. 1200, Kredit. 9895, Gewinn 448 9* Sa. M. 13 362 249. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Unfallversicher.: Überträge aus 1909 3 854 504, Prämien 2 301 825, Policegebühren 9302, Vergüt. der Rückversicherer 370 265; Haftpflicht- versich.: berträge aus 1909 1 260 891, Prämien 1 352 032, Policegebühren 13 682, Vergüt. der Rückversich. 281 378; Sterbegeldversich.: Überträge aus 1909 2 219 808, Prämien 246 202, Policegebühren 2; Gemeinsames: Kap.-Res.-F. 375 000, Risiko-Res.-F. 696 973, sonst. Einnahmen 12 810, Zs. 416 071, Gewinn-Vortrag 63 690. Sa. M. 13 474 442. – Ausgabe: Unfall-Versicher.: Schäden der Vorjahre 327 386, do. 1910 1 450 648, Vergüt. für in Rückdeckung übernomm. Versich. 73 603, Zahlung f. vorzeitig aufgel., selbst abgeschl. Versich. 15 219, Gewinnanteile an Versich. 46 339, Rückversich.-Prämien 427 803, Provis. 291 285, Prämien-Res. 2 588 027, do. -Uberträge 813 264, Gewinn-Res. d. Versichert. 50 110; Haftpflichtversich.: Schäden d. Vorjahre 400 085, do. aus 1910 468 231, Vergüt. für in Rückdeckung genommene Versich. 80 030, Rückversich.- Prämien 450 038, Provis. 193 246, Prämien-Res. 134 829, do. Überträge 520 852, Sonder-Res. Haftpflicht 137 327; Sterbegeldversich.: Schäd. d. Vorj. 2281, do. 1910 149 440, Vergüt. f. in Rück- deckung genommene Versicher. 118 576, Zahlungen für vorzeitig aufgel., selbst abgeschl. Ver- sich. 5704, Gewinnanteile an Versicherte 7742, Prov. u. Rabatte 15 911, Prämien-Res. 2 178 222, Gewinn-Res. der Versicherten 8791; Gemeinsames: Steuern 16 707, Verwalt.-Unk. 969 464, Abschreib. 8084, sonst. Res. 1 076 607, Gewinn 448 578 (davon z. allgem. Risiko-Res. 42 873, z. Haftpflicht-Sonder-Res. 77 047, z. Talonsteuer-Res. 5800, Div. an Aktionäre 136 848, Tant. an A.-R. 17 449, do. an Vorst. 13 248, Gewinnanteile an die Versicherten 42 873, Vortrag 112 437). Kurs Ende 1893–1910: M. 1150, 1220, 1410, –, –, –, –, 1600, 1590, 1750, 1725, 1600, 1800, 1750, 1660, 1720, 1875, 2100 per Aktie. Aufgelegt 23./2. 1892 zu M. 1200. Notiert in Berlin. Dividenden 1886 –1910: 6, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 12 % (M. 108). Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Gen.-Dir. Geh. Reg.-Rat Rob. Hackelöer-Köbbinghoff; Dir. Arthur Gunckel, Elberfeld; Dr. jur. R. Morell, Ger.-Ass. a. D. Otto von Königslöw, Max Gerecke, Dr. Fritz Ribbeck, Stellv. Dr. jur. V. Peters, Berlin; Stellv. Dr. K. A. Hückinghaus, Elberfeld. Prokuristen: O. Römhild, A. Herwig, H. Fischer, Johs. Fiedler, Berlin; G. Stockmaier, Elberfeld. Aufsichtsrat: (12) Vors. Geh. Baurat A. Lent, Stellv. Geh. Seehandlungsrat a. D. Alex. Schoeller, Geh. Reg.-Rat W. Simon, W. von Krause, Gen.-Konsul Dr. Paul von Schwabach, Dir. im Reichsamt des Innern a. D. Otto Just, Berlin; Komm.-Rat u. Gen.-Dir. Rob. Müser, Dortmund; Geh. Komm.-Rat Gen.-Dir. Emil Kirdorf, Rheinelbe; Komm.-Rat Emil Berve, Breslau; Reg.-Assessor a. D. Dr. Wilh. de Weerth, Bank-Dir. O. Schlitter, Elberfeld. Zahlstelle: Gesellschaftskasse.