Versicherun gs-Gesellschaften aller Branchen. 599 Div. ein Teil des verbleib. Reingewinns zu, dessen Höhe die Div. des betreffenden Jahres aber nicht übersteigen darf. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Forderung. an Aktionäre 7 200 000, Ausstände bei Agenten 1 732 001, Bankguth. 1 349 649, Guth. b. and. Versich.-Ges. 88 050, Zs.-Reste 738 353, Kassa 43 950, Hyp. u. Grundschulden 57 491 083, Wertp. 3 759 597, Darlehen auf Wertp. 4625, Wechsel 7841, Vorauszahl. u. Darlehen auf Lebensversicher. 4 817 697, do. Unfallversich. 1898, Kaut.-Darlehen an versicherte Beamte 15 117, Grundbesitz 2 968 285, Inventar u. Drucksachen 1, rückst. Raten a. Annuitäten etc. 81 538, gestundete Prämienraten in der Lebensversich. 1 138 112, Hypoth.-Darlehne des Pens.-F. 630 000, kleine Ausstände 2863. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Prämien-Res. 50 305 334, do. Überträge 7 274 517, Res. für schweb. Versich.- fälle 1 737 068, sonst. Res. 2 553 621, Res. f. nicht abgehob. Rückkaufswerte 25, Kredit. 1 096 995, Kapital-R.-F. 900 000, Spez.-Res. 6 991 755, Überschuss 2 211 348. Sa. M. 82 070 665. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Gewinn-Vortrag aus 1909 88 360, Überschuss aus: 1. Feuer-, Einbruchsdiebstahl-, Glas-, Wasserleitungs- und Transport- (Valoren-) Versich. 1 578 616, 2. Lebensversich. 291 894, 3. Unfall- u. Haftpflichtversich. 300 637, Kursgewinn etc. 16 605, ausserordentl. EBinnahmen 2000. Sa. M. 2 278 114. – Ausgabe: Abschreib. 46 621, Kursverlust 20 143, Gesamtüberschuss 2 211 348 (dav. Tant. 194 664, Div. an Aktionäre 1 125 000, Extra-Res. der Feuerversich. 300 000, do. Einbruchdiebstahlvers. 55 000, do. Glasversich. 25 000, do. Wasserleitungsvers. 15 000, do. Unfall- u. Haftpflichtversich. 50 000, Extra-R.-F. I 250 000, Disp.-F. des Verwaltungsrats 100 000, Grat.- u. Unterstütz.-F. 10 000, Vortrag 86 684). Kurs Ende 18841–1910: M. 3625, 4200, 4300, 5055, 5055, 4100, 4105, 3475, 3550, 3200, 3200, 3200, 2900, 2930, 2800, 2790, 2575, 2410, 3000, 3400, 3200, 4000, 4250, 4035, 4800, 5400, 6525 pro Stück für die Einzahl. ausser der zu übernehm. Einzahlungsverpflicht. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1910: 33, 33¼, 40, 40, 40, 40, 26, 25, 25, 21, 23¼, 25, 26, 25, 263, 262, 30, 33¼, 33¼, 41⅝3, 43, 50, 55, 60, 62½ % (M. 375). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Justizrat Dr. Ludewig, Dr. F. Welcker. Prokurist: Max Kämpffer. Bevollmächtigte: Oberinspektor Ernst Lange (Prok.), Rendant Carl Schumann (Prok.). Verwaltungsrat: (7–12) Vors. Bankier Max Stürcke, Stellv. Justizrat Walther Reissert, Geh. Komm.-Rat Fritz Wolff, Komm.-Rat Franz Kästner, Stadtrat Rob. Kallmeyer, Gerichtsassessor a. D. Hans Wiedemann, Erfurt; Komm.-Rat H. Thieme, Zeitz; Dr. Otto Boekmann, Weimar. Zahlstellen: Eigene Kasse; Erfurt: Adolph Stürcke; Berlin: Disconto-Ges. Westdeutsche Versicherungs-Aktien-Bank in Essen a. d. R. Gegründet: Konc. 5./11. 1866. Letzte Statutänd. 20./12. 1900, 15./6. 1907, 15./4. 1910. Zweck: Feuerversicherung. 1908 Aufnahme der Einbruchdiebstahlversicherung u. 1910 der Glas- u. Mietverlustversich. Durch Beschl. des A.-R., welcher der Genehm. d. Aufsichts- behörde bedarf, können auch andere Versich.-Zweige aufgenommen werden. Versich.-Summe Ende 1910: Feuer: M. 2 924 098 147, Einbruchdiebstahl: M. 78 186 672, Glasversich.: M. 159 905. Die Div. für 1905 war bereits mit 20 % vorgeschlagen, als die Katastrophe in San Francisco v. 18./4. 1906 stattfand. Mit Rücksicht hierauf kamen nur 7½ % zur Verteilung, weitere M. 180 000 wurden dem Disp.-F. zugewiesen. Kapital: M. 6 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 1000 = M. 3000 mit 20 % = M. 600, zus. M. 1 200 000 Einzahl. Das A.-K. kann bis auf M. 15 000 000 auch vor Vollzahl. der bereits ausgegebenen Aktien erhöht werden. Die Ubertrag. der Aktien unterliegt der Genehm. des A.-R. u. kann ohne Angabe von Gründen verweigert werden. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Mon. einen neuen, der Ges. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Infolge der Verluste, die die Ges. in San Francisco erlitten hat, beschloss die G.-V. v. 15./6. 1907 zur Tilg. der Unterbilanz 2000 Gewinnanteilscheine à M. 300 zu emittieren und den Aktionären der Ges. im Verhältnis ihres Aktienbesitzes zum Bezuge anzubieten; geschehen 31./8.–25./9. 1907. Diese Gewinnanteilscheine erhalten M. 21 Verzinsung pro Jahr, also 7 %, bevor eine Div. auf die Aktien entfällt; reicht in einem Jahre der Gewinn zur Verzinsung der Scheine nicht aus, so ist der fehlende Betrag im folgenden Jahre nachzuzahlen. Ferner sollen jährlich, bevor Div. an die Aktionäre verteilt werden, 200 Stück der Gewinnanteilscheine ausgelost und eingezogen werden, und zwar mit dem Betrage von M. 315. Der Ges. fliessen durch diese Transaktion M. 600 000 neue Mittel zu. Das Institut ist an den Schäden des Brandes von San Francisco indirekt beteiligt durch einen Rückversicherungsvertrag mit einer englischen Versicherungs-Ges. an deren Risiko die „ Westdeutsche“ bis zur Hälfte partizipierte. Im Mai 1906, also kurz nach der Katastrophe von San Francisco, plante die Ges. durch Ermässigung des Dividendenvorschlages pro 1906 von 20 % auf 7½ % und durch Überweisung von M. 390 000 an den Disp.-F. für besondere Fälle den bevorstehenden Verlusten genügend Rechnung zu tragen. Insgesamt glaubte die Verwaltung damals, allerdings unter allem Vorbehalt, die drohenden Einbussen auf M. 1 000 000 taxieren zu können. 1908, 1909, 1910 u. 1911 wurden 200, 200, 270, 530 Genussscheine zum 2./1. des folg. Jahres ausgelost. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., 6–10 = 2 St., 11–15 = 3 St., 16–20 = 4.St., 21–30 = 5 St., je weitere 10 Aktien 1 St. mehr, Grenze einschl. Vertret. 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Kapital-R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung des Disp.-F., 7 % Zs. auf Gewinnanteilscheine, 4 % Div. auf das eingez. A.-K., vom Ubrigen 8 % Tant.