Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. (2 à 1850 Reg.-Tons. 1 zu 850 t); Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anleihe, welche in den ersten 5 Jahren weder ausgelost noch gekündigt werden kann, ist zu pari freihändig begeben worden. Tilg. zu pari ab 1908 durch jährl. Ausl. von mind. M. 50 000; verstärkte Tilg. ab 1908 vorbehalten. Die Ges. haftet für die Anleihe, ohne dass letzterer eine besondere Sicherheit bestellt wäre, mit ihrem ganzen Vermögen; dasselbe gilt von den 4 ersten An- leihen; vor Tilg. bestehender 5 Anleihen darf die Ges. keine neue solche mit besseren Vor- rechten ausgeben. Ende 1910 noch in Umlauf M. 850 000. Zahlst.: Bremen: Bernhd. Loose & Co., Deutsche Nationalbank. Kurs in Bremen Ende 1902–1910: 100.25, 101.25, 101, 100.75, 99.75, 96, 98.50, 100, 98.50 %. Zugel. Okt. 1902. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Das Stimmgewicht jeder Aktie ist gleich ihrem Nennwert. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., event. Beitrag zu Wohlfahrts- einrichtungen, bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. zur Super- Div. oder anderer Verwendung. Den „ der Schiffe bestimmen Vorst. und A.-R. Ein Assekuranz-F. kann nur aus den selbstverdienten Prämien gebildet werden und fliessen in denselben die ganzen ver- dienten Prämien, bis er die Höhe von M. 100 000 erreicht hat, von da an werden die etwa verdienten Prämien zur Hälfte auf diesen Fonds gebracht, die andere Hälfte auf Gewinn u. Verlust verrechnet. Hat der Assekuranz-F. die Höhe von M. 500 000 erreicht, werden die etwa verdienten Prämien zu auf diesen Fonds gebracht, während als Gewinn ver- rechnet werden. Wenn der Assekuranz-F. die Höhe von M. 1 500 000 erreicht hat, werden die ganzen verdienten Prämien dem Gewinn zugeschrieben. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: 71 Dampfer u. 4 Leichter 8 874 000, Mobil. 1, Immobil. 55 000, Effekten 2500, Material. 31 480, Debit. 645 461, Kassa 525 181. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihen 1 765 000, R.-F. 1 011 274, Spez.-R.-F. 90 000, Reparat.- u. Ern.-F. 400 000, Assekuranz-F. 874 790, Div. 350 000, Tant. 31 800, Zs. 8500, Berufsgenossensch.-K. 40 000, Talonsteuer 15 000, Kredit. 507 129, Vortrag 40 130. Sa. M. 10 133 625. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 34 705, Berufsgenossenschaften, Inval.-, Alters- u. Haftpflichtversich. 55 862, Unk. 129 439, Zs. 50 751, Dampfer-Kap.-Kto 545 388, Immobil. 5000, Reparat.- u. Ern.-F. 100 000, Gewinn 477 772. – Kredit: Vortrag 35 946, Wechsel 7120, Assekuranz-F. 132 190, Dampferbetriebs-Kto 1 223 661. Sa. M. 1 398 919. Kurs Ende 1892–1910: 119, 120, 135, 165, 150, 146.25, 156, 151, 141, 138. 120, 130, 125, 126, 128, 120, 100, 114, 115 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1886–1910: 5, 6¾, 9, 12, 10, 8, 6, 6, 13, 10, 11, 10, 12, 9, 12, 7, 5, 5, 5, 6½, 8, 5, 4, 5, 7 % Goeup.-Verjß: 3 . (K.) Direktion: H. A. Nolze, S. Kollra. Prokuristen: S. Siemens, J. Freese. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. W. A. Fritze, Stellv. Senator Matth. Gildemeister, Fritz Ad. Segnitz, Everhard Gruner. Zahlstelle: Für Div.: Bremen: Bernhd. Loose & Co. Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft ,Hansa'*' in Bremen. Gegründet: 3./12. 1881, eingetr. 27./12. 1881. Bis 1895 wurden die beiden Betriebe der Ges. (St.-Linie u. asiat. Linie) getrennt geführt; die G.-V. v. 4./4. 1895 beschloss Vereinigung. Letzte Statutänd. 28./2. 1900, 25./3. 1903 u. 24./3. 1906. Seit 1904 Agentur in Hamburg. Zweck: Betrieb der Schiffahrt u. aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Linien von Bremen u. Hamburg über Antwerpen nach Bombay u. Karachi, nach Colombo, Madras, Calcutta, Rangoon u. nach Portugal, Linie Bremen-Middlesbrough Tees-Genua nach Madras u. Calcutta nach La Plata (Argent.); 1901 sind Linien New York-Süd- u. Ost-Afrika, New York-Indien, 1902 von Savannah nach Bremen eingerichtet. Die La Plata-Linien werden gemeinschaftl. mit dem Nordd. Lloyd betrieben, sodass abwechselnd alle 8 Tage ein Dampfer expediert wird; die Linien nach Bombay, Karachi, Colombo, Madras u. Calcutta sind 14 tägig, die Linie nach Rangoon 3 wöchentl. 1909 neue Linie von New York nach Java errichtet. Ab 1./5. 1910 laufen die Dampfer auf der Hamburg-Calcutta- u. Hamburg-Bombay- Linie auch Rotterdam an. 1907 Beteilig. an der Tyser-Linie für Fahrten New York-Australien. Die Flotte bestand Anfang 1911 aus 59 Seedampfern, 2 Schleppdampfern, 3 Barkassen, 16 eisernen Leichtern, 2 Kähnen mit zus. ca. 300 623 t Brutto-Reg.-Tons, von denen 3 neue Dampfer 1910 zur Ablieferung kamen; 1 Dampfer wurde verkauft, 4 Dampfer Anfang 1911 im Bau. Die Ges. hat sich mit anderen deutschen Rhedereien an der Errichtung von Kohlendepots in Algier u. Port Said, sowie dem Harris Deepwater Wharf in Middles- brough beteiligt, ferner 1902, um ihren Staubetrieb in Antw erpen unabhängig zu gestalten, daselbst die Societé anonyme Prévoyance errichtet. Seit 1909 Beteilig. bei der Rhederei- Vereinigung G. m. b. H. in Hamburg mit 12½ % des Stamm-Kap. Zwischen der Hamburg-Amerika Linie u. der Deutschen Dampfschiffahrtsgesellschaft Hansa wurde im Okt. 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, wonach die Hansa ab 1./1. 1911 sich an den Frachtdampferlinien der Hamburg- Amerika Linie zwischen Europa u. Ostasien beteiligt, während die Hamburg-Amerika Linie die Beteilig. an den Frachtdampfer- linien der Hansa zwischen Europa u. Indien erhält. Die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Ostasien untersteht der Hamburg-Amerika Linie, während die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Indien der Hansa untersteht.