Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 667 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 849 965, Anleihen-Zs. 259 920, Arb.- Wohlf. 141 744, Gewinn 3 111 266. – Kredit: Vortrag 42 608, Geschäftserträgnis 4 320 287. Sa. M. 4 362 895. Kurs der Aktien: In Berlin: Ende 1890–1910: 127.70, 91.75, 87.75, 94, 107, 111.25, 97.60, 123, 176.80, 178.75, 156.60, 125, 117, 121.75, 142.30, 138.75, 135.10, 123.40, 116.75, 157.50, 170.60 %. Aufgel. 8./5. 1890 zu 152 %. – In Bremen: Stammlinie Ende 1890–1910;: 126, 91.50, 85.50, 95, 106.50, 112.50, 96.75, 122/, 176.75, 178, 156, 124.50, 117, 122, 142.50, 138 ⅝, 134.50, 122.25, 116.50, 158.50, 170.50 %. An beiden Plätzen seit Juni 1906 sämtl. Aktien lieferbar. Ab 1./6. 1904 sind die Aktien auch zum Börsenterminhandel zugelassen. Dividenden: Stammlinie 1888–1910: 16, 16, 6, 3½, 3, 4½, 6, 6, 0, 8, 14, 14, 14, 8, 6, 6, 9, 9, 6, 8, 6, 10, 10 %. (Für 1906 für die Aktien von 1906 nur 3 %.) Coup.-Verj.: 4 J. F.) Vorstand: E. Hartmann, Ad. Stein, H. Helms. Prokuristen: Louis Kohl, H. Cammann. Aufsichtsrat: (9–11) Vors. Louis Ed. Meyer, Stellv. A. F. Unkraut, Georg Wolde, Emil Wätjen, Fritz Möller jr., Senator Johs. C. Achelis, Senator Fr. C. Biermann, Konsul J. G. A. Dubbers, Bremen; Otto von Mendelssohn-Bartholdy, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Bremen: Disconto-Ges.; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank. Hamburg-Bremer-Afrika-Linie A.-G. in Bremen. Gegründet: 12./12. 1887 unter der Firma Chinesische Küstenfahrt-Ges. in Hamburg. Letzte Statutänd. 17./5., 23./10. 1902, 27./10. 1906, 29./6. 1907 u. 22./6. 1908. Jetzige Firma seit 27./10. 1906. Die a. o. G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Bremen infolge Beteiligung des Norddeutschen Lloyd an dem Unternehmen. Zweck: Betrieb der Personen- u. Güterbeförderung, vorzugsweise nach der afrikanischen Küste, mittels eigener Dampfer unter deutscher Flagge. Die Ges., die früher die chinesische Küstenfahrt betrieb und dann ihre Schiffe in freier Fahrt beschäftigte, errichtete lt. G.-V. v. 27./10. 1906 eine Westafrika-Linie. Die Firma wurde in Hamburg-Bremer Afrika- Linie umgeändert. Die Fahrten nach Deutsch-Südwest-Afrika begannen Ende Jan. 1907. Die Gesellschaft besitzt folgende Seedampfer: „Answaldé“, „Friderun“, „Gundrun-, „Henner“, „Immo“, „Ingbert“, „Ingo“, „Ingraban', „Irmfried', „Irmgard', „Ivo“, „Walburg“, „Arnfried', „Winfried' und der Barredampfer „Eggo“ von 2200–8500 t Schwergut, sowie 14 Bar- kassen u. 57 Brandungsböte. Ein Frachtdampfer von 8200 t wurde zum Febr. 1911 bestellt, ebenso weitere Frachtdampfer von 4500 t Schwergut für Herbst 1911. Das erste Ge- schäftsjahr der Afrikafahrten schloss mit einem Betriebsverlust von M. 871 851 ab, der sich durch Abschreib. von M. 227 272 abzügl. M. 30 000 Entnahme aus R.-F. = M. 197 272 auf M 1 069 123 erhöhte, 1908 entstand ein neuer Verlust von M. 405 919, wodurch die Unter- bilanz auf M. 1 475 042 anwuchs, die aber durch den im J. 1909 erzielten Gewinn von M. 251 230 auf M. 1 223 812 u. 1910 um M. 475 965 auf M. 747 847 vermindert werden konnte. Ende 1907 kam eine Verständigung mit der Woermann-Linie u. der Hamburg-Amerika- Linie zustande, welche dem scharfen Konkurrenzkampf ein Ende setzte; die Vorteile dieser Betriebsgemeinschaft kamen 1909 u. 1910 voll zum Ausdruck. Die Ges. beteiligte sich 1909 mit M. 25 000 an dem Deutschen Kohlen-Depot, sowie mit M. 150 000 (davon 50 % eingez.) an der Rhederei-Vereinigung G. m. b. H. in Hamburg, auch übernahm sie mit den anderen 9 Ges. dieses Unternehm. die solidarische Haftung für eine Anleihe. von M. 5 000000. Der Prozess mit der Hamburger Steuerdeputation, der schon vor der Übersiedelung der Ges. nach Bremen eingeleitet war, ist in zweiter Instanz zu ungunsten der Hamburg-Bremer Afrikalinie entschieden worden, u. so musste die Nachsteuer im Betrage von M. 80 618, zuzügl. Kosten, gezahlt werden. Die frühere Verwalt. hatte für diesen Prozess M. 60 000 in die Bilanz als Disp.-F. eingestellt; dieser Fonds wurde zur Erledigung der Nachsteuer aufgelöst u. der Rest von M. 20 617 zuzügl. Kosten aus den Betriebsergebnissen des J. 1909 entnommen. Im J. 1910 wurde von der Betriebsgemeinschaft der 3 Linien ein Dienst von New-York nach der Westküste von Afrika eingerichtet. Auch beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Woermann-Linie und der Hamburg-Amerika-Linie an der neuen belgischen Kongo-Linie. Kapital: Bis 1910: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 um M. 500 000, aufgelegt zu 115 %, 1894 Rückkauf von M. 300 000 und lt. G.-V. v. 6./8. 1895 Er- höhung um M. 1 200 000 (auf M. 2 400 000). Die G.-V. v. 5./10. 1901 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 1 400 000 auf M. 1 000 000 durch Rückkauf von 1400 Aktien zu 191 %, die G.-V. v. 23./10. 1902 zwecks Ausdehnung des Unternehmens Erhöhung um M. 4 000 000 (auf M. 5 000 000) durch allmähl. Ausgabe von 4000 Aktien à M. 1000; zunächst gelangten M. 500 000 zu pari zur Ausgabe, Anfang April 1905 wurden weitere M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905 u. Ende 1905 M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1906 zu pari ausgegeben. Diese M. 2 000 000 neuen Aktien wurden namens der Zeichner den Aktionären 9.–25./5. 1906 zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906 angeboten. Die weiteren M. 2 000 000 kamen nicht zur Emission. Das A.-K. beträgt also gegenwärtig M. 3 000 000 (s. auch oben). Lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 27./10. 1906 wird das A.-K. v. M. 3 000 000 um M. 3 000 000, also auf M. 6 000 000 als Höchst- betrag durch allmähliche Ausgabe von 3000 Aktien à M. 1000 zum Preise von mindestens 100 % unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre erhöht. Die Feststellung über die weiteren Einzelheiten der Kapitalserhöhung bleibt dem Vorst. u. A.-R. überlassen. Zur Beseitigung der ult. 1910 mit noch M. 747 847 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 6./4. 1911 Zuzahl. auf das A.-K. u. zwar von 25 % = M. 250 pro Aktie. Frist