Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 687 Privatschiffern, welche für das Jahr 1906 M. 4.15 pro t verdient haben, wurde für 1907 von der Ver. Elbschiffahrts-Akt.-Ges. ein Gewinn von M. 4.50 pro Tonne garantiert. Vom Jahre 1908 ab wird von der Ver. Elbschiffahrts-Akt.-Ges. der Kahnraum für M. 11 pro Tonne u. Jahr gepachtet, wobei die Privatschiffer die Ausgaben für Bedienung, Reparat. etc. selber zu tragen haben. Die Ver. Elbschiffahrts-Akt.-Ges. pachtete ferner von der Elbe-Dampfschiffahrts- Akt.-Ges. deren gesamtes Material gegen eine Jahressumme, welche einer 7 % Div. auf das A.-K. der letzteren Ges. entspricht. Die Privatschiffer-Transportgenossenschaft wird überdies an demjenigen Reingewinn, welchen die Vereinigte Elbschiffahrts-Akt.-Ges. über eine 10 % Dividende hinaus erzielt, mit ca. 20 % beteiligt. Die Deutsch- Oesterreichische Dampf- schiffahrts- Ges. erhält 6 %. Die Dauer des Vertrages wurde für die Zeit bis Ende 1916 unkündbar für beide Teile vereinbart. Eine Verlängerung des Vertrags tritt stillschweigend auf weitere 5 Jahre ein, wenn weder von der V.-E.-G. noch von der P.-T.-G. bis zum 31./12. 1915 eine Aufkündigung erfolgt ist. Von dem 31./12. 1920 ab tritt eine jährliche Kündigungsfrist von Jahresschluss zu Jahresschluss in Wirksamkeit. Die Ver- Elbeschiffahrts-Ges. verfügen also jetzt über eine Tonnage von 666 350. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion hat die Ges. M. 771 000 Aktien der Deutsch.-Oesterr. Dampfschiffahrt. A.-G., übernommen, jetzt mit M. 880 420 zu Buch stehend. Obiger, von der a. o. G.-V. der Ges, v. 23./5. 1907 genehmigter Vertrag mit der Privatschiffer-Transportgenossenschaft in Aken a. E. hat 1909 im gegenseitigen Einvernehmen mit Gültigkeit v. 1./1. 1910 eine Anderung dahin erfahren, dass eine Ermässigung der von der Ges. zu zahlenden Mietspreise um ca. 5 % = ca. M. 250 000 eingetreten ist und die Dauer des Vertrages anstatt bis 1916 bis Ende 1912 bestimmt wurde. Von da ab kann eine Kündigung von Jahr zu Jahr stattfinden. Dementsprechend haben auch in bezug auf die Dauer die bestehenden Verträge mit der Deutsch-Oesterr. Dampfschiffahrt A.-G. u. der „Elbel, Dampfschiffahrts-A.-G. eine Anderung erfahren. Die G.-V. v. 5./4. 1910 erteilte zu diesen Anderungen ihre Zustimmung. Der Abschluss für 1908 ergab einschl. Vortrag von M. 37 882 einen Überschuss von M. 91 902; vertragsmässig waren der Oesterreich. Nordwest-Dampfschiffahrts-Ges. die Ab- schreib. mit M. 307 340 zu vergüten, wodurch sich ein Verlust von M. 215 438 ergab. Die Abschreib. auf den eigenen Schiffspark u. anderweitige Betriebsobjekte wurden auf M. 446 288 festgesetzt, so dass sich der Verlust auf ingesamt M. 661 726 beläuft, der aus dem M. 790 118 betragenden R.-F. gedeckt wurde. Auch das Resultat für 1909 war kein günstiges, der Abschluss ergab einen Überschuss von nur M. 981 826, der sich durch Überweisung des für die Abschreib. der Oesterreich. Nordwest-Dampfschiffahrts-Ges. erforderlichen Be- trages von M. 314 562 auf M. 667 263 ermässigte. Die Abschreib. vom eigenen Schiffspark u. anderweitigen Betriebsobjekten wurde auf M. 536 728 festgesetzt. Es verblieb sodann nur ein verfügbarer Reingewinn von M. 130 535, woraus 1 % Div. verteilt wurde. Auch das Geschäftsjahr 1910 brachte der Ges. durch das Zusammenwirken einer Reihe ungünstiger Umstände ein in hohem Masse unbefriedigendes Ergebnis. Die hauptsächlichste Ursache der schlechten Geschäftslage ist die besonders in den letzten Jahren erfolgte überaus umfangreiche u. schnelle Vermehrung der Betriebsmittel, sowohl der Schleppdampfer wie der Frachtkähne, hervorgerufen durch das übermässige Angebot von seiten der Mehrzahl der Werften. Zu der so geschaffenen Überproduktion an Betriebsmitteln standen die vor- handenen Gütermengen in gar keinem Verhältnis. Als natürliche Folge des ständigen Gütermangels ergab sich die durchaus verlustbringende Gestaltung der Frachten u. Schlepp- löhne. Der Abschluss für 1910 ergab einen Betriebsverlust von M. 174 837. Nach Abschreib. von den eigenen Betriebsmitteln von M. 473 168 u. M. 275 756 von den erpachteten Ver- mögensobjekten der Osterreich. Nordwest-Dampfschiffahrts-Ges. ergab sich nach Entnahme der restl. M. 134 918 aus dem R. F. eine Unterbilanz von M. 788 843, die auf neue Rechnung. vorgetragen wurde. Kapital: M. 11 100 000 in 108 Nam.-Aktien à M. 500, 1 do. (Nr. 380) à M. 1000 u. 11 045 Inh.-Aktien (Nr. 1–945, 1001–11 100) à M. 1000. Die Nam.-Aktien können dergestalt in Inh.-Aktien à M. 1000 umgewandelt werden, dass für 2 Nam.-Aktien à M. 500 oder eine solche à M. 1000 jedesmal T Inh.-Aktie à M. 1000 kostenlos ausgehändigt wird. Die Über tragung der Nam.-Aktien à M. 500 bedarf der Genehm. des A.-R. und der G.-V. Infolge der Firmenänderung werden die Aktien mit der alten Firma ab 1./2. 1905 kostenlos gegen solche mit der jetzigen Firma eingetauscht. Für nach dem 15./6. 1905 zum Umtausch ein- gereichte Aktien haben die Inhaber derselben die Reichsstempelabgabe auf die neuen Aktien aus Eigenem zu tragen. Das A.-K. kann statutengem. auf M. 15 000 000 erhöht werden. Urspr. A.-K. M. 300 000, erhöht 1884 um M. 300 000, 1885 um M. 200 000, 1894 behufs Erwerb der Betriebsmittel der Elbe-Saale-Dampfschifffahrts-Ges. zu Alsleben (s. oben) um M. 200 000. Die neuen Aktien wurden zu 140 % an die verkaufende Ges. in Zahlung gegeben. Zwecks Beschaffung neuer Betriebsmittel It. G.V. v. 11/5. 1892 II. 1 000 000, offeriert den Aktionären zu 125 %, lt. G. 9./8. 1898 zwecks Ankauf des Schiffahrtsunternehmens der Firma Gebr. Tonne in Md (s. oben) und Stärkung der Betriebsmittel um M. 750 000, ab 1./1. 1899 div.-ber. Hiervon übernahm die Dresdner Credit- anstalt 550 Stück à 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 %, während 200 Aktien à 125 % die Firma Gebr. Tonne als Zahlung erhielt. Zur Ergänzung u. Vermehrung des Kahnparkes und zwecks Einführung der Aktien an der Berliner u. Hamburger Börse beschloss die G.-V. v. 30./3. 1901 abermalige Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1. 1. 1901, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank in Hamburg zu 112 % mit der