―― 3... ... Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. wozu noch bedingte Dampfer-Umbaukosten mit M. 762 213 kamen, sodass der Gesamtverlust aus dieser Beteilig. M. 1 414 256 beträgt. Weitere Verluste entstanden durch Hafenarbeiter- streiks, höhere Kohlenpreise etc. Zur Tilgung obiger Unterbilanz von M. 2 836 685, sowie zur Schaffung von Betriebsmitteln lag der G.-V. v. 30./6. 1908 ein Reorganisationsplan vor: Die Majorität, d. h. der Konzern Hohenlohe verwarf jedoch den Sanierungsvorschlag, auch die von der Revis.-Kommission aufgestellte Bilanz für 1907 wurde nicht genehmigt; vielmehr stellte der in derselben G.-V. neugewählte A.-R. bei Prüfung des oben erwähnten Revisionsberichtes eine neue Bilanz per ult. 1907 auf, die dann in der G.-V. v. 29./8. 1908 zur Annahme gelangte. Die wesentlichen Anderungen sind folgende: Die in der G.-V. v. 30./6. 1908 bemängelten Abschreib. auf den Schiffspark u. auf den Besitz an Aktien der Compagnie Nationale Belge werden von M. 1 310 000 auf M. 640 000 resp. v. M. 889 139 auf M. 555 712 reduziert. Durch diese Reduktion der Abschreib. ermässigt sich der Verlust pro 1907 von M. 2 836 685 auf M. 1 833 257. Durch die Verringerung der Abschreib. wurde der Buchwert des Schiffsparkes in der Bilanz von M. 8 000 000 auf M. 8 670 000, der der Beteiligung an der Compagnie Nationale Belge von M. 1 515 200 auf M. 1 848 628 erhöht Die Aktien der Compagnie Nationale Belge hat der A.-R. mit 75 % bewertet u. er begründete das unter anderem damit, dass ihm bis zur Höhe von 75 % die Aktien beliehen worden seien. Die nächsten Geldbedürfnisse der Ges. wurden 1908 durch Vermittlung des Hohen- lohe-Konzerns bezw. durch Aufnahme einer temporären Anleihe bei der Palästina-Bank im Betrage von M. 2 500 000 gedeckt. Sanierung 1909: Der aus 1907 übernommene Verlust von M. 1 833 257 ermässigte sich 1908 auf M. 1 747 610. Zur Tilgung dieser Unterbilanz sowie zur Sanierung der Ges. über- haupt beschloss die G.-V. v. 20./4. 1909 die Zuzahlung von 30 % = M. 300 auf jede Aktie, welche auf 2640 Aktien erfolgte: dieselben wurden dadurch in Vorz.-Aktien umgewandelt; eingezahlt 15 % am 30./6., je 5 % am 31./8., 31./10. und 31./12. 1909. Auch genehmigte die gleiche G.-V., das Reparatur-Konto aufzulösen, das Assekuranz-Res.-Kto auf M. 600 000 zu reduzieren und einen gesetzl., sowie einen Spec.-R.-F. von je M. 300 000 zu schaffen. Die G.-V. v. 20./4. 1909 beschloss ferner den Ankauf der Bremer Dampferlinie „Atlas“ G. m. b. H. mit allen Aktiven und Passiven. Das Entgelt, welches, entsprechend dem Nominalbetrage der sämtlichen Gesellschaftsanteile der „Atlas“ auf M. 4 000 000 berechnet ist, wurde im März 1910 in der Weise entrichtet, dass die Atlas-Gesellschaft neue M. 3 000 000 Vorz.- Aktien u. M. 1 000 000 Prior.-Oblig. der Deutschen Levante-Linie erhielt. Zur Durchführung dieser Transaktion wurde die Ausgabe von M. 3 000 000 neuer Vorz.-Aktien (also Erhöhung der A.-K. auf M. 9 000 000), sowie die Ausgabe einer Prior.-Anleihe von M. 5 000 000 ge- nehmigt. (Begeben 1911, siehe unten.) Der nach Zahlung der oben erwähnten M. 1 000 000 verbleibende Rest der neuen Prior.-Anleihe in Höhe von M. 3 500 000 soll zur Rückzahl. der Prior.-Anleihe von 1901 (Rest M. 1 800 000), sowie zur Tilgung schwebender Schulden und Verstärkung der Betriebsmittel Verwendung finden. Die Beteiligung an der Comp. Nationale Belge des Transports maritimes in Antwerpen (mit M. 1 848 628 zu Buch stehend, sowie 3 Dampfern der Levante-Linie) wurde Ende 1909 an die Handelsvereinigung in Berlin (Hohenlohe-Gruppe) gegen Ausliefer. von M. 3 000 000 St.-Aktien der Levante-Linie abge- treten, wobei ein Buchgewinn von M. 432 863 erzielt wurde. Von diesen im Besitz der Ges. befindlichen M. 3 000 000 St.-Aktien hat die Levante-Linie M. 1 200 000 fest zu 70 % verkauft und den Kaufpreis von M. 840 000 bar erhalten; auch die restlichen M. 1 800 000 St.-Aktien werden 1910 bar zu 70 % abgenommen; alsdann wird auf sämtliche M. 3 000 000 St.-Aktien die Zuzahl. von 30 % plus M. 13 Zs. geleistet werden (mit Wirkung ab 1./1. 1909). Auch auf die übrigen noch vorhandenen St.-Aktien konnte lt. G.-V. v. 27./6. 1910 diese Zuzahlung bewirkt werden; (Frist 30./9. 1910). Bis Okt. 1910 war die Zuzahlung von 30 % bis auf 594 St.-Aktien geleistet worden. Auch diese können lt. G.-V. v. 10./4. 1911 gegen Zuzahlung von 30 % plus 22 % Zs. per Aktie noch in Vorz.-Aktien umgewandelt werden (Frist 30./6. 1911). Die Vorzugs-Aktien erhalten ab 1./1. 1909 eine Vorz.-Div. von 5 % mit Nachzahl.-Anspruch; bei event. Liquidation der Ges. erhalten zunächst die Vorzugsaktionäre den Nennwert ihrer Aktien ausbezahlt, alsdann erst die Stammaktionäre, während der Rest unter die Vorzugs- und die Stammaktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes verteilt wird. Vorrechts-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 2./12. 1901 u. staatl. Genehm. v. 30./12. 1901, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, lautend auf Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in 20 gleichen Raten durch jährl. Ausl. am ersten Werktage im Okt. (zuerst 1903) auf 2./1.; ab 2./1. 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe, welche zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. und zur Bezahlung kontrahierter Schiffe diente, ist der Vereins- bank in Hamburg an sämtl. Seedampfschiffen der Ges. ein erstes Pfandrecht von M. 3 060 000 bestellt und in das Schiffsregister eingetragen (Wert der Schiffe etwa M. 8 000 000); ausser- dem haftet die Ges. für die Anleihe mit ihrem ganzen Vermögen. Verj. der Stücke: 10 J. (K.) Zahlst.: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Norddeutsche Bank, Vereinsbank. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 1 800 000; dieser Rest gekündigt zum 2./1. 1912; auch die Obligationäre können Stücke der neuen Anleihe (s. unten) im Umtausch beziehen. Kurs in Hamburg Ende 1902–1910: 103.75, 103.50, 103.25, 102.90, 103.50, 99.75, 101.85, 101.90, 101.90 %. Zugelassen M. 3 000 000, davon zur Zeichn. aufgel. M. 1 500 000 17./1. 1902 zu 100.50 %; erster Kurs 21./1. 1902: 100.60 %. Die Anleihe wird lt. G.-V. v. 20./4. gekündigt und zurückgezahlt werden. Anleihe: I. M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. vom 20./4. 1909, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Deutschen Palästina-