Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 709* lich erworben u. ausserdem ein Gebäudekomplex für Lagerplatz u. Bureaux angekauft. 1902 hat die H. A. L. ferner ein Kohlendepot in Kingston gegründet u. an der Einrichtung u. Inbetrieb- nahme eines deutschen Kohlendepots in Port Said tätigen Anteil genommen. 1905 Erwerb des Hauses Unter den Linden 8 in Berlin u. eines Gebäudekomplexes in New York für Doll. 6 000 000, in das die dortigen Bureaux der Ges. 1908 verlegt worden sind. 1909 Be- teiligung an der Kohlenheber-Ges. m. b. H. mit M. 160 000. Geschäftsergebnisse im Jahrzehnt 1898–1907: Während der 10 Jahre 1898–1907 hat die H. A. P. A. G. einen Reingewinn von M. 233 000 000 erzielt, aus dem eine Durchschnitts- Div. von 7.85 % zur Verteilung gelangt ist. Zu Abschreib. u. Reservestellungen sind während dieses Zeitraumes insgesamt M. 161 000 000 aus dem Betriebsgewinn verwandt worden. Die Aufwendungen für Neuanschaffung von Schiffen berechnen sich auf M. 302 500 000, oder, wenn man den Buchwert der durch Verkauf aus der Flotte ausgeschiedenen Schiffe absetzt, auf M. 256 000 000, während das Betriebskapital der Ges. an Aktien und Prior.-Anleihen nur um M. 114 000 000, nämlich von M. 58 500 000 im J. 1898 auf M. 172 500 000 im J. 1907 ge- stiegen ist. Für das Jahr 1907 allein belief sich die für neuerworbene Schiffe verausgabte Summe auf rund M. 40 000 000. Geschäftsergebnis 1908: Die Ges. hatte 1908 unter dem den Verkehr lahm legenden Niedergang der Konjunktur besonders zu leiden, wobei die Krisis in Amerika am schärfsten u. nachhaltigsten in die Erscheinung trat, sodass die amerikanischen Linien durch Minder- einnahme sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der Betriebsüberschuss für 1908 betrug M. 15 855 536, wovon M. 2 973 984 auf den Zinsendienst der Prior.-Anleihen entfielen u. M. 12 881 552 zu Abschreib. auf den Wert der Schiffe etc., sowie zur Dotierung des Ern.-F. verwendet wurden. Eine Div. konnte nicht zur Verteil. kommen. Geschäftsjahr 1909: Infolge der eingetretenen Besserung der wirtschaftl. Lage u. Steigerung des Passagier- bezw. Auswandererverkehrs konnte die Ges. die Folgen des rapiden Rückganges der Konjunktur des Vorjahres schnell überwinden. Infolgedessen konnte die grosse Zahl von Schiffen, welche 1908 brachgelegt werden mussten, nach und nach wieder in Dienst gestellt werden, sodass Anfang 1910 kein Schiff der Flotte der Ges. wegen mangels an Be- schäftigung auflag. Von dem Reingewinn für 1909 wurden M. 2 000 000 zur Errichtung eines Konkurrenzkampf-Kontos verwendet, das die Verwalt. neben den der Ges. infolge ihrer vor- sichtigen Bilanzierung zur Verfüg. stehenden anderweitigen Hilfsquellen, zum Ausgleich der durch die unvermeidlichen Konkurrenzkämpfe entstehenden Verluste verwendet werden soll. Auf diese Weise wird das jeweilige Jahresergebnis von dem Zufall eines Konkurrenzkampfes auf einer einzelnen Linie unabhängiger gemacht u. zugleich die Stellung der Ges. den Gegnern gegenüber gestärkt. Nachdem die wirtschaftl. Verhältnisse wieder normale geworden sind, u. die flüssigen Mittel der Ges. am 31. Dez. 1909 einen Betrag von mehr als M. 30 000 000 erreichten, hat die Verwalt. begonnen, in vorsichtigen Grenzen für den bei Eintritt der Krisis ganz sistierten weiteren Ausbau der Flotte zu sorgen. Geschäftsjahr 1910: Die Verhältnisse haben sich, im ganzen betrachtet, befriedigend gestaltet. Es konnte daher ein Ergebnis erzielt werden, das um so erfreulicher erscheint, als es ganz aus dem regelmässigen Geschäftsbetriebe geflossen ist. Der Betriebsgewinn von M. 39 916 727 gestattet nach Vornahme der normalen Abschreib. vom Werte der Schiffe u. des übrigen Eigentums der Ges., sowie nach Dotierung des Ern.-F. mit M. 2 539 659 u. des Konkurrenzkampfkontos mit M. 1 000 000, noch einen Betrag von M. 4 000 000 zu besonderen Abschreib. vom Werte der Frachtdampfer zu verwenden. Die bereiten Mittel der Ges. haben Ende 1910 den Betrag von rund 49½ Mill. M. erreicht. Ein erheblicher Teil dieser Summe wird durch die Fortführung des bereits in der zweiten Hälfte des J. 1909 begonnenen Ausbaues der Flotte in Anspruch genommen werden. Kapital: M. 125 000 000 in 125 000 Aktien (Nr. 1–125 000) àa M. 1000. Das urspr. A.-K. betrug Banco M. 300 000 u. wurde erhöht am 20./12. 1853 auf Banco-M. 2 000 000 am 30./11. 1865 auf Banco-M. 3 000 000, am 18./6. 1867 auf Banco-M. 3 500 000 am 4./8. 1868 auf Banco- M. 4 000 000, am 31./3. 1870 auf Banco-M. 6 000 000, am 7./12. 1881 auf Banco-M. 7 000 000, am 26./3. 1872 auf M. 13 500 000, am 31./3. 1874 auf M. 16 500 000, am 23./4. 1875 auf M. 22 500 000, am 20./10. 1877 herabgesetzt durch Zus. legung der Aktien 3:2 auf M. 15 000 000, ferner erhöht am 6./10. 1887 auf M. 20 000 000, am 12./9. 1888 auf M. 30 000 000, lt. G.-V.-B. v. 2./2. 1897 um M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären v. 6.–20./2. 1897 zu 112.50 %, weiter lt. G.-V.-B. v. 30./3. 1898 um M. 5 000 000, von denen M. 3 750 000 für die Erwerbung der Kingsin-Linie bestimmt (s. oben), der Rest von M. 1 250 000 anderweitig begeben wurde, lt. G.-V.-B. v. 14./1. 1899 um M. 15 000 000 in 15 000, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten 12 500 Stück den Aktionären 4:1 v. 18.–28./1. 1899 zu 110 %, abzunehmen bis Ende Febr. und weiter je ½ bis Ende April bezw. Ende Juni 1899 zuzügl. 4 % Stück-Zs., lt. G.-V.-B. v. 27./2. 1900 um M. 15 000 000 (auf M. 80 000 000) in 15 000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, über- nommen von einem Bankkonsortium, angeboten 13 000 den Aktionären 5: 1 v. 5.–19./3. 1900 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900 und halbem Schlussnotenstempel, ab- zunehmen ½ bis Ende März und weiter je bis Ende Mai bezw. Juli 1900, und endlich zur weiteren Vermehrung des Schiffsparkes der Ges. lt. G.-V.-B. v. 27./3. 1902 um M. 20 000 000 auf M. 100 000 000) in 20 000 neuen, ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen (von einem Bankkonsortium, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 2.–16./4.