716 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Dividenden 1908–1910: 0, 0, 0 %. Liquidator: John G. Lamont. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Henry Martin de Gruyter; Stellv. Frank Jacob Hoenig, Hamburg; Ernst Carl Gottlieb Wilh. Dippold, Niendorf. Rhederei-Aktien-Gesellschaft von 1896 in Hamburg, Steinhöft 8/11, Elbhof. Gegründet: 21./5. 1896, eingetr. 29./5. 1896. Letzte Statutänd. 25./10. 1899. Zweck: Betrieb einer Schiffsrhederei in Segel- u. Dampfschiffen u. Betrieb aller Handels- geschäfte, welche dem Interesse des Rhedereibetriebes und des Frachtgeschäfts dienlich er- scheinen. Die Schiffe der Ges. unterhalten keine bestimmte Linie, sondern fahren in sogen. freier Fahrt, hauptsächl. nach südamerik. Häfen und werden heimkommend vorzugsweise in der Salpeterfahrt beschäftigt, und zwar teilweise auch für eigene Rechnung, zu welchem Zwecke aus dem Gewinn von 1906 ein Spez.-R.-F. von M. 100 000 gebildet wurde, jetzt auf M. 150 000 angewachsen. Anfang 1906 Ankauf von 16 Segelschiffen der aufgelösten Rhederei B. Wencke Söhne in Hamburg für M. 2 600 000, wovon M. 500 000 aus den Mitteln der Ges. beglichen, der Rest angeliehen ist. Die Ges., welche der „Internat. Union of Sailings-Shi- powners“' angehört, besass nach verschiedenen An- u. Verkäufen Ende 1910 24 Segler mit 46 455 Netto-Reg.-Tons u. 77 100 t Tragfähigkeit. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt G.-V. v. 28./4. 1897 um M. 800 000, begeben bis 1899 in zwei Raten (M. 550 000 u. M. 250 000) zu pari, ferner erhöht zwecks Vermehr. des Schiffsparks lt. G.-V. v. 25./10. 1899 um M. 1 500 000 in 1500 Akt., wovon zunächst 500 Stück mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 begeben sind, angeboten den Aktio- uären 2: 1 vom 26./3.–10./4. 1900 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. ½ Schlussscheinstempel. Nicht bezogene Stücke wurden von einem Konsortium gegen Zahlung von 4 % Provis. an dasselbe seitens der A.-G. zu demselben Kurse fest übernommen. 1901 wurden weitere M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./7. 1901 zu 101 % begeben (angeboten den Aktionären 18./7.–10./8. 1901). Anleihe: Es können Prior.-Anleihen bis zur Hälfte des jeweilig eingezahlten A.-K. auf Beschluss des A.-R. aufgenommen werden, darüber hinaus beschliesst die G.-V. mit ein- facher Stimmenmehrheit. Lt. G.-V. v. 16./4. 1909 u. mit staatl. Genehmig. v. 12./3. 1909 wurde zur Abstossung von Bankschulden eine 5 % Vorrechts-Anleihe in Höhe von M. 1 500 000 aufgenommen. Stücke 1000 (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu 102 % ab 1910–1924 durch jährl. Auslos. von M. 100 000 im Jan. auf 1./4.; kann ab 1915 verstärkt, auch ganz gekündigt werden. Sicherheit: erststellige Hypothek auf 21 Schiffe der Ges. zugunsten der Revision Treuhand-A.-G. in Berlin als Pfandhalterin; freihändig zu 101 % zur Zeichnung aufgelegt. In Umlauf Ende 1910: M. 1 400 000. Die Anleihe wurde Anfang August 1909 an der Hamburger Börse eingeführt. Kurs daselbst Ende 1909–1910: 101.25, 100 %. Geschäftsjahr: Kalender). Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Si. Gewinn-Verteilung: Wenigstens 5 % 2. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. ausser M. 1200 jährl. Fixum, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Schiffe der Ges. sind, und zwar in der Regel zur vollen Höhe des Buchwertes zu versichern. Auf Beschluss des A.-R. kann jedoch die Ges. einen Teil der Gefahr selbst laufen, in welchem Falle die dafür ersparte Prämie der Assekuranzreserve gut gebracht wird. Diese von der Ges. selbstgelaufene Gefahr darf indessen für jedes Schiff die Hälfte des jeweiligen Bestandes der Assekuranzreserve nicht überschreiten. Der Höchstbetrag dieser Reserve wird auf die Hälfte des jeweiligen A.-K. festgestellt. Ist die Hälfte dieses Betrages er- reicht, wird die Hälfte der ersparten Prämiengelder, und sobald der Höchstbetrag erreicht ist, werden die ganzen ersparten Prämiengelder dem Jahresgewinn hinzugerechnet. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: 24 Schiffe 3 010 000, Bankguth. 11 053, Kassa 582, lauf. Reisen 670 841, Bank-Depot 50 000, Effekten 100 910, Wechsel 88 915, Debit. 3 055 212, — Passiva: A.-K. 2 000 000. Anleihe 1 400 000, R.-F. 49 354, Spez.-R.-F. 100 000, Reparat.- u. Ern.-F. 15 000, Assekuranz-R.-F. 445 826, Div. 80 000, do. alte 100, lauf. Reisen 7239, Kredit. 2 888 444, Vortrag 1550. Sa. M. 6 987 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 38 259, Einkommensteuer 19 386, Zs. 53 050, Agio 1480, Abschreib. 186 895, Gewinn 85 348. – Kredit: Vortrag 9400, Betriebs- gewinn 375 019. Sa. M. 384 420. 83 Kurs der Aktien Ende 1900–1910: In Berlin: 103.50, –, –, –, –—, –, –, –, –, —, – %. – In Ham burg: 100, 95, 88, 68, 54, 70, 75, 75, 65, 58, 52 %. Zugel. M. 1 500 000, davon zur Subskription aufgelegt durch die Commerz- u. Disconto-Bank in Hamburg u. Berlin M. 580 000 am 31./5. 1900 zu 106.25 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900. Erster Kurs 6./6. 1900: 106.25 %. Dividenden 1896 –1910: –—, 6½, 7½, 8, 8, 7, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 4. 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Dahlström, A. Dahlström. Prokuristen: J. W. N. Schaab, A. J. O. Läsch. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. N. H. P. Schuldt, Dr. jur. Gust. Nolte, R. R. Canel, Edgar Nölting. Zahlstellen: Eig. Kasse; Hamburg, Berlin, Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank.