Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: April-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., vom Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Nov. 1910: Aktiva: Terrain Nordersand 3 202 000, Gebäude do. 463 846, Speicher Merkur 460 764, Lagerschuppen Fortuna 134 717, Gebäude Elektr.-Werk 43 574, Tank- anlage Schanzengraben 42 000, Vorsetzen Neubau Nordersand 201 751, Eisenbahnanlage do. 9468, do. Schanzengraben 1, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 34 395, Inventar 3564, Königl. Staats- eisenbahn, Depos. 1612, Pfandhalterschaftskto 73 367, Debit. 52 592, Kassa 3818, Verlust 248 823. – Passiva: A.-K. 650 000, Prior. I. Em. 2 223 000, do. II. Em. 337 000, Kredit. 1 766 297. Sa. M. 4 976 297. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 137 146, Grundstücks-Unk. 15 904, Betriebs- do. 27 779, Handl.- do. 15 932, Assekuranz 5205, Kranken- u. Inval.-Kassen 1929, Salär 26 297, Gebäude-Reparat. 9200, elektr. Betriebskosten 19 192, Miete 33 349, Hypoth.- u. Öblig.-Zs. 127 934, Abschreib. 27 007. – Kredit: Lagerspesen 402 745, Masch.) Utensil., Küperei, Schanzengraben 1999, Verlust 42 133. Sa. M. 446 878. Kurs: Die Aktien werden seit 1894 nicht mehr notiert. Dividenden 1888/89–1909/1910: 4, 7½, 7½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 09%. Coup.-V.: 4 J. n. F. Direktion: P. F. de Vos. Prokuristen: Carl Hallung, C. Sösemann. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Leop. Weiser, Stellv. Dr. Th. Suse, A. Warncke, Paul Hüttenhein, Hamburg. Zahlstelle: Für Div.: Hamburg: Dresdner Bank. Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft in Hamburg, St. Annen 1. Gegründet: 7./1. 1885. Letzte Statutänd. v. 30./11. 1899 u. 17./4. 1905. Zweck: Herstellung und Verwertung von Speichern, Lagerhäusern, Kontoren und sonstigen dem Handel und der Fabrikation dienenden Baulichkeiten im Hamburgischen Freihafen- gebiet, sowie die Betreibung damit in Verbindung stehender Geschäfte. Die Aufführung der von der Ges. zu errichtenden Baulichkeiten erfolgt auf dem ihr vom Hamburgischen Staate überlassenen oder verpachteten Terrain. Dieses Pachtverhältnis hört auf, sobald der Staat in Besitz sämtlicher Aktien der Ges. gelangt ist. Die Grundfläche des be- bauten Terrains beträgt am Nordufer der Elbe 50 236,5 qm und am Südufer der Elbe 51 867,5 qm und sind die hierauf errichteten umfangreichen Bauten am Nordufer mit Block A, B, C, D, E, G, H, J, K, L, M, N, 0, P, 0, R, 8, T, U, V, W, X, am Südufer mit Lagerhaus A, B, C, Speicher D, E, F, G u. H. bezeichnet. Am Nordufer befindet sich ausserdem noch das Direktionsgebäude, die Masch.-Zentralstation und die elektr. Akkumulatoren-Unter- station. Sämtliche Blocks am Nordufer enthalten 5 bezw. 6 Stockwerke. Die Lagerhäuser A, B und C am Südufer dagegen nur Parterre, der Speicher D Parterre und 1. Boden und die Speicher F, G u. H Parterre sowie 1. und 2. Boden. Unter der Leitung der Ges. stehen ausserdem noch die vom Staate pachtweise übernommenen beiden Quaispeicher A mit 4174 qm u. B mit 1588 qm Grundfläche. Die Speicherblocks J, K, L 36, V13 und W 8–10, die beiden Quaispeicher sowie die Lagerhäuser und Speicher am Südufer der Elbe dienen dem eigenen Speicherbetriebe der Ges. Die übrigen Blocks werden dem Hamburgischen Handelsstande mietsweise zur Benutzung überlassen und sind dieselben ausser mit Lager- räumen auch teilweise mit Kontoren ausgestattet. Die Ges. ist berechtigt und auf Anhalten des Senats verpflichtet, übertragbare, auf Inhaber lautende Lagerscheine (Warrants) über bei ihr gelagerte Waren auszustellen. Vermietet waren 1910: 285 998 qm Kontor- und Lagerräume mit M. 2 122 974 Mieterträgnis, die Regielagerräume umfassen 219 397 qm, die Waren-Eingänge betrugen 1910: 1 866 234 Kolli mit 116 459 045 kg Gewicht. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien (Lit. A, B u. C) à M. 1000. Dem Hamburgischen Staat ist das Recht zur Erwerbung der Aktien der Ges. zu 110 % durch Auslos. eingeräumt. Alljährlich nach Ausschüttung des Jahresertrages werden seitens der Finanzdeputation zu diesem Zwecke so viele Aktien per 1. Juli ausgelost, wie der Bestand des dazu zu bildenden Ankaufs-F. zulässt. In letzteren fliessen: 1) 10 % vom Reingewinn nach Abzug von 5 % zum R.-F., 3½ % Div. und M. 525 000 Pacht an den Staat; 2) die Div. der erworbenen Aktien der Ges.; 3) der nicht verteilbare Restgewinn. Die erworbenen Aktien bleiben vollberechtigt, und die Gerechtsame derselben sind durch die Finanzdeputation auszuüben, auf welche das Div.-Bezugsrecht übergeht. Bis Juli 1910 waren 2013 Stück Aktien ausgelost, und der Ankaufs-F. wies per 1./7. 1910 einen vor- zutragenden Saldo von M. 470 auf. Nach Ablauf des Jahres 1899 ist der Hamburgische Staat zu jeder Zeit berechtigt, die noch im Privatbesitze befindl. Aktien für den 25fachen Durchschnittsertrag der vorausgegangenen 5 letzten Betriebsjahre zu erwerben, jedoch nicht unter 110 % und nicht über 150 %, zuzüglich 4 % p. a. Stück-Zs. für das etwa angefangene Geschäftsjahr. Die Inhaber der ausgel. Aktien erhalten gegen Einlieferung der Stücke samt Div.-Scheinen den Nominalbetrag der auf die Aktien geleisteten Ein- zahlung mit einem Zuschlage von 10 % des eingezahlten Petrages u. 4 % p. a. Stück-Zs.