——T—******ÄÜͥ‚ QÜ Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Direktion: Ing. Heinr. Lapp, Kaufm. Feodor Hillmer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Hirschel, Berlin; Stellv. Bankier Paul Gerson, Aschersleben; Kammerherr v. Keudell, Berlin; Justizrat A. Oppenheimer, Hildesheim; Martin Knoller, Wilmersdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aschersleben: Bank, Gerson, Kohen & Co. Concordiahütte vorm. Gebr. Lossen A.-G. in Bendorf a. Rh. Post Engers a. Rh. Gcgründet: 7./11. 1900; eingetr. 23./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Letzte Statutänd. 4./11. 1905, 2./6. 1910. Die Firma Gebr. Lossen, G. m. D. H. in %% hat ihre daselbst Deffiebenen Unternehm. mit sämtl. Geschäftsaktiven, allen Grundstücken u. Baulichkeiten, dem gesamten Bergwerkseigentum in den Revieren Weilburg, Diez, Neuwied u. Dillenburg, dem ganzen Gruben-, Fabrik- u. Geschäftsinventar, den Maschinen, Vorräten etc., Wechsel, Wertp. u. Kassa, auch die Schulden der aufgelösten G. m. b. H. in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 2 172 924 erhalten. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der unter der Firma Gebr. Lossen G. m. b. H. auf der Concordiahütte bei Bendorf betriebenen Unternehmung, sowie Gewinnung, Ankauf u. Nutzbarmachung von Bergbau- u. Hüttenerzeugnissen und Herstellung u. Verwertung von Eisen- u. Stahlfabrikaten u. Nebenprodukten. Besitz: 3 Hochöfen, von denen einer 1909, der andere 1905 und der dritte 1907/08 neu erbaut ist, Eisen- u. Stahlgiessereien, mechan. Werk- stätten, Emaillierwerk, Schlackenstein- u. Zementfabrik. Die Erzgruben wurden 1906 verkauft. Produktion 1902–1910: 21 926, 39 200, 35 894, 30 938, 43 133, 45 763, 41 658, 51 006, 50 690 t Roheisen; 2952, 4000, 5020, 5791, 7588, 2, 7173, 6211, 7496 t Gusswaren; 1126 500, 1424 600, 2 131 300, 1 599 500, 981 100, 1 486 000, 1 649 200, 1 306 050, 1 551 300 Schlackensteine. Die Zementfabrik produzierte 1909 u. 1910: 13 940, 11 630 t; Arb. 1000. Gesamtwarenumsatz 1903–1910: M. 3 187 325, 3 069 191, 3 239 561, 4 533 601, 5 167 318, 4 100 417, 3 811 585, 5 775 756. Die 1906 zur Ausführung gelangten Neuanlagen beziffern sich einschl. des Ankaufs von Grundstücken, Anschaffungen für Normal- und Schmalspurgleise, Masch. u. Apparate, elektr. Maschinen, Geräte, Utensilien, Modelle und Formkasten auf M. 509 207. Der grösste Teil dieser Ausgaben entfällt auf die Einrichtung der Gaswäsche u. der Gaszentrale. 1907 erforderte der Bau des dritten Hochofens, die Kraftzentrale etc., deren Vollendung 1908 stattfand, M. 406 309. Eine neuerbaute Eisenportland-Zementfabrik nahm im Sept. 1908 den Betrieb auf. Die Fertigstell. dieser Bauten erforderte 1908 M. 1 040 000, 1909 M. 199 290. Zu- gänge auf Anlage-Kti 1910: M. 134 958. Kapital: M. 1 238 000 u. zwar M. 60 000 in 60 abgest. St.- u. 1178 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1906 an 6 % Div. vorweg mit Nachzahl.-Pflicht, der restl. Reingewinn wird zwischen Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig geteilt. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Zur Beseitig. der Unterbilanz per 31./12. 1902 (von alten Abnahmeverpflichtungen herrührender Verlust) leistete die Familie Lossen einen Zuschuss von M. 213 000. Urspr. M. 1 700 000. Die G.-V. v. 4./11. 1905 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 510 000 (auf M. 1 190 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10:7 (Frist bis 20./2. 1906). Gleichzeitig wurde Ausgabe von M. 500 000 in Vorz.-Aktien beschlossen, angeboten den Besitzern der St.-A. auf 7 zus. gelegte 1 Vorz.-A. v. 15./11.–31./12. 1905 zu pari. Der Buchgewinn aus Zus. legung der St.-Aktien von M. 510 000 diente zur Tilg. der Unter- bilanz aus 1904 u. Absclireib. A.-K. somit von 1905–1910 M. 1 690 000 in 1190 abgest. St.- Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Ende 1909 mit M. 584 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur Sanier. der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 2./6. 1910: Herab- setzung des St.-A.-K. von M. 1 190 000 um M. 952 000 durch Zus. legung 3 St.-Aktien im Verhältnis von 5 1, also auf M. 238 000 (Frist 25./7. 1910); Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 500 mit den bereits bestehenden Vorz.-Aktien gleichgestellten Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1910; Umwandlung der Stamm- in Vorz-Aktien durch Zuzahlung von M. 300 auf je eine zus. gelegte St.-Aktie. Dieser Beschluss ist durchgeführt. Von 238 zus. gelegten St.-Aktien sind 178 durch Einzahlung von M. 300 auf jede Aktie in Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Das A.-K. besteht demnach aus M. 60 000 St.-Aktien u. M. 1 178 000 Vorz.-Aktien. Der Buchgewinn aus der Aktienzus. legung beträgt M. 952 000, durch Zu- zahlung gingen M. 53 400 ein, so dass M. 1 005. 400 zur Verfügung standen. Von diesem Be- trage war zu decken die Unterbilanz pro 1909 sowie der Betriebsverlust pro 1910 mit M. 876 242, von dem verbleibenden Reste von M. 129 157 wurden übertragen auf I1. Disp.-F. zur Verfüg. des A.-R. M. 53 400, 2. Rückstell.-Kto M. 60 000 u. die verbleibenden M. 15 757 auf Gewinn- u. Verlust-Kto vorzutragen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig., in 750 Stücken à M. 1000 und 500 Stücken à M. 500 mit halbj. Zinsscheinen, rückzahlbar zu 103 %, sichergestellt durch erste Hypothek auf Grundstücke nebst Zubehör. Tilg. durch jährl. Verwendung von ungefähr ½ % des urspr. Hypoth.-Kap. zuzügl. ersparten Zs. auf Grund notarieller Verl.; die erste Tilg.-Quote war am 1./7. 1906 zu zahlen; nach 2./1. 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit zmonat. Frist zulässig. In Umlauf Ende 1910 noch M. 966 000, davon M. 64 500 noch nicht begeben. Zahlst.: Ges.-Kasse; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederlassungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.