Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. II. M. 1 251 900 in 4½ % Teilschuldverschreib., 8346 Stücke (Nr. 1–8346) à M. 150, auf Namen des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin und durch Indossament über- tragbar, hiervon sind 3680 Stücke zu 105 und 4666 Stücke zu 102 % rückzahlbar (siehe unten). Diese Anleihe wurde begeben an die Aktionäre, welche gemäss G.-V.-B. v. 10./12. 1901 die Zuzahlung von M. 100 auf jede ihrer Aktien geleistet haben (s. unter Kapitah). Zs. 2./1. und 1./7. Tilgung ab 1906 bis längstens 1933 durch jährliche Auslosung, beginnend mit M. 16 050, steigend bis M. 63 450, spät. 15./3. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Monate Frist vorbehalten. Die Anleihe ist durch Kautions- hypothek in Höhe von M. 1 450 000 zu gunsten des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin sichergestellt. Diese Hypothek haftet jetzt nur noch auf dem Grundbesitz der Ges. zu Cainsdorf, Nieder-Cainsdorf und Bockwa hinter obengenannten auf demselben Besitz bestellten Hypoth. von M. 2 500 000. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Am 1./1. 1911 noch M. 706 350 ungetilgt. Kurs Ende 1902–1910: 94.75, 94.20, 90.60, 97, 103.75, 95.75, 97.40, 95.90, 99.50 %. Zugel. im Juni 1902. Erster Kurs 1./7. 1902: 95.25 %. Notiert in Berlin u. seit Aug. 1902 in Dresden. Die ungetilgt. M. 761 100, jetzt zu 102 % rückzablbar, wurden im Aug. 1907 in Berlin zugel. Die Ges. hat die bisher unbenützt gebliebenen Eisensteinfelder Altenberg II u. Barbara 1906 veräussert. Diese Felder hafteten neben einer zweitstelligen Kaut.-Hypoth auf dem eigentlichen Hüttenbesitz für die im Jahre 1902 begebene 4½ % Anleihe von . 1251 900 Statt zu deren Tilg. den Erlös der Grubenfelder zu verwenden, wünschte ihn die Ges. inne- zubehalten, weil er vorteilhaft zur Stärkung der Betriebsmittel verwendet werden konnte. Sie schlug daher vor, die Grubenfelder bezw. ihren Erlös aus der Haftung zu entlassen gegen Zahlung einer Prämie von 1 %, sowie gegen eine von ihr zu leistende 3 % Ab- zahlung auf das mit 5 % bemessene Rückzahl.-Agio. Demnach sollte auf jede Oblig. von M. 150 ein Betrag von M. 6 jetzt ausgezahlt und die Schuldverschreib. als eine mit 102 % rückzahlbare den Inhabern zurückgegeben werden, wenn die Besitzer von mind. M. 1 000 000 Oblig. den Vorschlag acceptieren (Frist 12.–28./6. 1906). Da M. 777 900 Nennbetrag zur Konvertierung eingereicht worden sind, beschloss die Verwaltung diesen Betrag als hin- reichend für die Konvertierung zu erachten und die Abstemp. in obiger Weise in die Wege zu leiten. Der ratierliche Mehrerlös aus dem Verkauf der reinen Grubenfelder Barbara II u. Altenberg II, soweit er auf die zur Konvertierung nicht eingereichten Stücke (M. 457 950) entfiel, verblieb mit M. 500 000 in den Händen des Treuhänders und wurde gemäss den Anleihebedingungen zur Rückzahlung der nicht konvertierten Stücke am 30./6. 1907 ver- wendet. Der Buchgewinn aus der Veräusserung der erwähnten Grubenfelder M. 770 786 wurde mit M. 470 786 zu ausserord. Abschreib. und sodann mit M. 300 000 zu Reserve- stellungen verwendet. In Bezug auf letztere wurde der 1901 durch die Unterbilanz auf- gezehrte R.-F. von ca. M. 200 000 nebst Disp.-F. von M. 100 000 wieder hergestellt; seitdem durch Zuwendungen erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Mai. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 5 % an andere Aktien, Rest gleichmässig Super-Div. an das ganze A.-K. bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. des A.-R. beträgt 5 % des Betrages, der nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt, ausserdem erhält er eine jährl. Gesamtvergütung von ¼ % des A.-K., welche auf Geschäftsunkosten zu verrechnen ist. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Königin-Marienhütte: Grundstücke u. Gerechtsame 246 700, Gebäude 1 797 000, Öfen u. Generatoren 354 100, Wassergraben, Maschinenfundamente u. Kanäle 124 600, Walzenstrassen u. Geleisanlagen 389 500, Masch. 1 173 400, Walzen, Kokillen, Betriebsgeräte u. Werkzeuge 332 600, Modelle 40 000, Staatspapiere 445 392, eigene Oblig. 568 000, Kaut. 740 300, Debit.: aus Lieferungen 1 962 619, Bankguth. 95 138, Rohmaterial. 423 301, Halbfabrikate 105 327, Fertigfabrikate 573 783, Werkstatt-Erzeugnisse, halbfertig 336 714, Material. 263 288, Kassa 5015, Wechsel 509 966, Patente 1. —– Passiva: Vorz.- Aktien 5 007 600, St.-Aktien 496 200, Anleihe I 1 756 000, do. II 706 350, do. Tilg.-Kto 22 550, do. Zs.-Kto 42 717, do. Agio-Kto 14 127, Kaut. 740 080, Schulden 592 213, Beamten-Unterst.-F. 1367, Arb.- do. 31 353, R.-F. 311 466 (Rückl. 15 938), Disp.-F. 350 000, Ausfälle an Forder. 30 000, Rückl. für kraftlos erklärte Aktien 373, Wohlfahrts-F. 18 600, Div. 330 228, do. alte 3288, Tant. an Vorst. etc. 14 720, do. an A.-R. 4134, Vortrag 13 377. Sa. M. 10 486 747. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihen-Zs. 87 046, Gen.-Unk. 223 481, Abschreib. 298 264, Gewinn 378 399. – Kredit: Vortrag 59 623, Zs. v. Wertp. 15 852, Betriebs-Gewinn .. 937 191. Kurs: St.-Aktien Ende 1886–1901: In Berlin: 36.90, 42.60, 73, 102, 92.20, 72.50, 46.75, 46, 49.25, 55, 91.50, 94, 89.50, 103, 76.50, 28.10 %. (Notiz eingestellt 23./9. 1902.) —– St.-Aktien in Frankf. a. M. 1886–1910: 36.90, 42.60, 73, 102.25, 91, 71.70, 46.90, 49, 48, 54, 91, 93.50, 88, 103, 76.50, 29, 20.50, –, –. –, 75, 88, 85, 97.50, 103 %. – Neue Vorz.-Aktien Ende 1902–1910: 43.50, 44.50, 37, 65.10, 90, 93, 86.50, 97.75, 103 %; abgest. St.- Aktien Ende 1902–1910: 22.60, 37.50, –, 62, 76, 91.50, 85.50, 97.75, 103 %. Beide zugel. in Berlin Juni 1902; erster Kurs der neuen Vorz.-Aktien 1./7. 1902: 52 , der abgest. St.-Aktien 16.9 1902: 20 %.