Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. M. 4 400 000), doch wurde dagegen Anfechtungsklage erhoben; infolge derselben erklärte das Landgericht Duisburg im März 1911 den Beschluss wegen Herabsetz. des A.-K. für nichtig. Auch wurde Aufnahme einer Oblig.-Anleihe in Höhe bis M. 10 000 000 beschlossen, wovon sbiher M. 5 000 000 zu 4 % ausgegeben (s. unten). Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. laut G.-V. v. 29./6. 1905, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Sept. (erstmalig 1915) auf 2./1. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicher- heit für die Forder. der Gläubiger aus den Teilschuldverschreib. hat die Ges. auf Terrains im Ausmasse von 17 ha 31 ar 94 qm, auf welchen sich der gesamte heutige Hüttenbesitz (Hochofenwerk) befindet, eine Sicherungshypothek zur Höhe von M. 5 000 000 an I. Stelle auf den Namen der Dresdner Bank bestellt. Wert der verpfändeten Anlagen M. 8 585 810. Aufgenommen zwecks Erweiterung und Ausbau der Hochofenanlage, ferner zwecks Baues von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., A. Schaaffhaus. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt, Rhein. Bank. Kurs in Berlin Ende 1907–1910: 96.50, 93.10, 95.50, 94.50 %. Eingeführt am 31./7. 1907 zu 94.50 %. Ende 1910 noch nicht begeben M. 1 303 000. Darlehen: M. 5 737 448 aufgenommen bei Aktionären. Hypotheken: M. 1 546 240 auf Grundbesitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besond. Rückl., vom Ubrigen Tant. an A.-R. (die Höhe beschliesst die G.-V.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundbesitz 1 156 889, Eisenbahn 476 283, Hochofen- anlage 7 501 717, Betriebsgebäude 1 573 917, Erzlager 1 000 554, Seilbahn 279 064, Wohnhäuser 2 070 520, Menage 134 060, Ziegeleianlage 1, Kto f. elektr. Anlagen 1 196 387, Inventar 88 565, Lagerplatz Hafen Rheinau 165 049, Giessereineubau 739 435, Rohmaterial. 1 031 991, Magazin 181 346, Roheisenvorräte 202 419, Gusswaren 23 640, Steinvorräte 44 724, dauernde Beteilig. an anderen Unternehm. 922 238, Effekten (dauernde Anlagen) 2 558 389, Kassa 10 332, Debit. einschl. Vorschüsse an Lieferanten 3 390 427, Avale 68 000. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Darlehen der Aktionäre 5 737 448, Grundschuld u. Hypoth. 5 546 240, Akzepte 1 218 395, An- leihe-Zs.-Kto 74 120, R.-F. I 176 272, do. II 1 392 640, Löhne Pro Dez. 139 816, Guth. der Banken 2 859 295, sonst. Kredit. 2 396 477, Avale 68 000, Gewinn 707 252. Sa. M. 24 815 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 269 703, Anleihe-Zs. 147 600, Abschreib. 1 074 971, Gewinnvortrag a. 1909 425 533, Reingewinn pro 1910 281 719. – Kredit: Vortrag 425 533, Betriebsgewinn 1 773 994. Sa. M. 2 199 527. Dividenden 1902–1910: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Dir. Conrad Verlohr, Alois Melcher. Prokuristen: Betriebs-Dir. Dr. Otto Wedemeyer, Wilh. Scheifhacken. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Fabrikbes. Josef Thyssen, Ing. Fritz Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. Franz Dahl, Bruckhausen a. Rhein. Duisburger Kupferhütte in Duisburg. Gegründet: 1./11. 1876. Letzte Statutänd. 12./4. 1902. Zweck: Versorgung der Aktionäre und event. auch von Nichtaktionären mit Schwefel- kies zum Zwecke der Darstellung von Schwefelsäure durch Abröstung der Schwefelkiese. — Die Verarbeit. der aus der Abröstung der Kiese verbleib. Abbrände, bezw. die Extraktion der- selben unter Verwert. der daraus gewonnenen Produkte behufs Feststellung des Kostpreises für den Schwefel in den Kiesen. – Die Ges. besitzt die Kupferhütte mit Raffinerie zu Duis- burg; 1898 wurde ein grosses Hochofenwerk errichtet, wozu der Erlös der Anleihe von 1897 diente. Zugänge auf Anlage-Kti inkl. Arb.-Wohnhäuser u. Grunderwerb erforderten 1906–1910: M. 318 048, 710 143, 492 114, 274 443, 208 649. Kapital: M. 3 000 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500). à M. 2000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1896 um M. 1 200 000, begeben zu pari. und lt. G.-V. v. 21./4. 1900 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000), gleichfalls zu pari begeben. Die Aktien befinden sich im Besitz von wenigen grossen Aktien-Firmen der Chemikalien-Branche u. sind nur mit Genehmig. der G.-V. übertragbar; sobald ein Aktionär aufhört, Schwefelsäure darzustellen oder darstellen zu lassen, hat er seine Aktien dem A.-R. zur anderweit. Übernahme zur Verfüg. zu stellen. Anleihe: M. 1 750 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 1000 auf Namen der Duisburg- Ruhrorter Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1903; von da ab durch jährl. Ausl. von M. 100 000 am 15./7. (erste 1902) auf 2./1. zu 102 % innerh. 17 Jahren rückzahlb.; ab 1908 stärkere Amort. oder Totalkündig. mit 6 mon. Frist zulässig mit der Massgabe, dass die solcher Art vorzeitig zur Heimzahl. kommenden Oblig. zu 102.50 % eingelöst werden müssen. In Umlauf 31./12. 1910 M. 703 000. Keine hypoth. Sicherheit, doch ist die Ges. nur dann berechtigt vor Tilgung dieser Anleihe irgendwelche andere Schuldverbindlichkeiten ein- zugehen, durch welche den künftigen Gläubigern ein besseres oder auch nur das gleiche Recht auf das Vermögen der Ges. eingeräumt wird, wenn für den ungetilgten Rest dieser Anleihe eine der Duisburg-Ruhrorter Bank in Duisburg und der Deutschen Vereinsbank in Frank-