Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 793 furt a. M. als ausreichend erscheinende Sicherheit bestellt wird. Verj. der Coup. 5 J. (K.), der Stücke nach 10 Jahren. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Duisburg: Duisb.-Ruhrorter Bank (Filiale der Essener Credit-Anstalt); Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1910: 101.60, 100, 100, 98, 101.20, 102, 101.10, 101, 100, 99.50, 100, 101, 100 %. Eingeführt im Jan. 1898. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Bis 50 Aktien giebt jede Aktie dem Inhaber eine St., vom weiteren Aktienbesitz berechtigten je 2 Aktien zu einer St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Anlagen 883 322, Arb.-Wohn. 724 124, Grundstücke 1 070 806, Effekten 1 256 472, Kassa u. Wechsel 72 626, Vorräte 2 751 698, Debit. 1 275 025. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 703 000, R.-F. 223 247, Beamtenpens.-F. 211 587, Bank-Kto 1 080 585, Anleihe-Zs. 13 440, Kredit. 2 652 216, Div. 150 000. Sa. M. 8 034 077. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. d. Anlagen 176 193, z. R.-F. 7894, Anleihe-Zs. 28 400, Gewinn 150 000. Sa. M. 362 488. – Kredit: Bruttogewinn M. 362 488. Dividenden 1895–1910: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Zahlbar 1./7. Coup-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Geh. Komm.-Rat qul. Weber. Stellv. Dir. Gust. Schaeling, Dir. Wilh. Braumüller. Prokuristen: Eckh. Schmidt, Joh. Lehnen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Hch. von Brunck, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Dir. Th. Plieninger, Frankf. a. M.; Rich. Curtius, Duisburg; Dir. Adalb. Grumbach, Mannheim; Komm.-Rat Dr. Edm. ter Meer, Uerdingen. Rheinische Bergbau- und Hüttenwesen-Aktien-Gesellschaft zu Duisburg-Hochfeld. Niederrheinische Hütte. (Ges. aufgelöst und Firma erloschen.) Die G.-V. v. 28./4. 1911 beschloss die Übertragung des Vermögens als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Akt.-Ges. Eisenwerk Kraft zu Stolzenhagen-Kratzwieck bei Stettin (siehe diese Ges.) gegen Gewährung von nom. M. 3 600 000 Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, für je 2 Duisburger Aktien wurde also 1 Kraft-Aktie gewährt. Ferner waren die Duisburger Aktionäre berechtigt, an den zur Stärkung der Betriebsmittel auszu- gebenden neuen Aktien des Eisenwerks Kraft das Bezugsrecht zum Kurse von 200 % mit geltend zu machen, Frist zum Aktien-Umtausch 1./7. 1911. Gegründet: 12./3. 1856. Die Ges. bezweckte Bergbau auf Eisenstein etc., Verhüttung von Erzen, Betrieb von Eisengiessereien, Stahlwerken, Walzwerken u. verwandten Betrieben. Die Ges. besass in Nassau u. im Rheinlande 105 Eisensteinfelder mit Verleihungen auf 20 009 314 qm Eisenstein, 5 709 431 qm Braunstein, 160 907 qm Braunkohlen, 342 304 am Ton (die Erzgruben im Nassauischen wurden 1910 mit einem Buchgewinn von ca. M. 129 000 verkauft; ferner be- sitzt die Ges. in Duisburg-Hochfeld auf einem 126 Morgen grossen Terrain eine Hochofenanlage, bestehend aus 4 Hochöfen nebst dazu gehörigen Masch. etc., ein Stahlwerk u. Walzwerk, je eine elektr. Zentralstation für Kraft u. Licht; im Zusammenhang damit eine Eisengiesserei, in welcher hauptsächlich schwerer Maschinenguss in Sand u. Lehm (Stücke bis zu 100 000 kg), Coquillen für Stahlwerke, sowie Bauguss hergestellt werden. 1896 Erwerb eines 27 Morgen grossen Gutes bei Dornap, um bezüglich des Kalksteinbedarfs unabhängig zu sein. Zur Ver- arbeitung der Schlacken zu Portland-Cement, Schlackensteinen u. Wegebaumaterial 1899 u. 1900 Errichtung einer Portland-Cementfabrik mit einer Produktionsfähigkeit von jährlich 100 000 Fass u. einer Steinfabrik. Am Bahnhof Hochfeld besitzt die Ges. ein 47 Morgen grosses Terrain mit Gleisanlagen zum Schlackensturz. 1900 Bau einer weiteren elektr. Zeutrale für Licht u. Kraft mit 375 PS., wodurch hauptsächlich auch die Steinfabrik elektr. Antrieb erhalten hat. Zwecks voller Ausnutzung der Hochofenanlage beschloss die G.-V. v. 18./8. 1904 zur Vergrösserung des Eigenverbrauchs von Roheisen Ankauf des Oberbilker Blechwalzwerkes mit 4 Walzenstrassen gegen Gewährung von M. 900 000 neue Aktien zu 110 % mit Div.-Recht ab 1./1. 1905, von welchem Tage ab die Übernahme des Werkes erfolgte. Die Grundstücke des Oberbilker Werkes sind von der Duisburger Ges. nur gepachtet, u. zwar auf 15 Jahre zu jährl. M. 20 000. Die Reorganisation des gesamten Hochofen-Betriebes wurde im J. 1909 vollendet. Die Anlage ist jetzt modern eingerichtet und entspricht den gehegten Erwartungen. Im Laufe des Jahres 1909 wurden alle 4 Öfen angeblasen, wovon Ofen IV in 1910/11 modernisiert wurde. Seit 1910 wird auch Ferromangan fabriziert. Mit Rücksicht darauf, dass sich der Absatz in Rohblöcken immer schwieriger gestaltet, hat sich die Ges. entschlossen, zur Weiter- verarbeitung ihrer Stahlwerksproduktion ein Block-, Knüppel- u. Platinenwalzwerk zu er- richten. Gleichzeitig wurde das Stahlwerk dem urspr. Projekt entsprechend ausgebaut. Die Neuanlagen kamen in der zweiten Hälfte des J. 1910 in Betrieb. Die Ges. hofft, damit bessere Absatzverhältnisse und niedrigere Selbstkosten für ihr Stahlwerk zu erzielen. Das Walzwerk hat jetzt:eine Leistungsfähigkeit von 350 000 t. Infolge Neubeschaffung von Werk- zeugmasch., für die der Giesserei angegliederte mech. Werkstatt, ist die Ges. jetzt in der Lage, Gussstücke jeder Art und Grösse zu bearbeiten. Die veraltete Zementfabrik wurde