794 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1910 stillgelegt. Für Neuanlagen wurden 1906 u. 1907 M. 1 948 493 bezw. 1 466 841 verausgabt. Das Konto: Ausgabe 1907/08 für im Bau befindliche Neuanlagen stand Ende 1908 mit M. 4 017 543 zu Buch u. erhöhte sich 1909 um M. 1 885 011 auf M. 5 902 554, hiervon wurden M. 4 353 343 auf Immobil., Masch.- u. Betriebsvorrichtungen, sowie auf Kto Neubauten über- tragen. Für noch nicht abgeschlossene Bauten verblieben M. 1 885 011 auf Neubau-Kto verbucht. Der Verlust für 1908 M. 445 917 wurde durch Entnahme a. R.-F. gedeckt. Der Bruttogewinn des J. 1909 M. 149 204 wurde zu Abschreib. verwendet. Auch 1910 konnten nur die Abschreib. (M. 350 641) verdient werden. Produktion 1902–1910: Hochöfen: 80 016, 96 495, 82 928, 87 963, 84 246, 98 521, 81 449, 172 112, 186 849 t, Eisen, Gusswarenproduktion: 16 247, 18 430, 18 129, 20 634, 23 457, 24 225, 16 255, 17 743 23 776 t, Zementversand 320, 1150, 1563, 1305, 16 895, 16 670, 20 072, 16 482, 17 170 Doppeladungen. Das Stahlwerk produzierte 1906–1910: 65 992, 72 600, 69 985, 67 967, 72 300 t Rohbrammen u. Blöcke. Das Oberbilker Blechwalzwerk stellte her: 5434, 5047, 4700, –, 5950 t Luppen: 34 408, 34 650, 29 050, 27 759, 27 360 Schweisseisen- u. Flusseisenstreifen u. Bleche. Gesamtarbeiterzahl 1910 durchschnittl. 1475 Mann in Hochfeld u. 239 in Oberbilk. Die Schlackensteinfabrik lieferte 1906–1910: 5 802 500, 5 530 000, 2 836 000, 4 120 000, 4 338 000 Stück. – Die Ges. gehört dem Roheisenverband, dem Schiffsbaustahl-Contor sowie dem Rhein.-Westf. Cement-Syndikat an. Kapital: M. 7 200 000 in 4200 abgest. Aktien à M. 1000 u. 3000 Aktien von 1907 à M. 1000. Urspr. M 3 000 000, erhöht 1872 auf M. 4 500 000. 1867 erhielt die Ges. von einem Gross- aktionär M. 78 000 in Aktien und weitere M. 3000 gegen eine Buchforderung übergeben; diese M. 81 000 behielt die Ges. bis Ende 1895 im Portefeuille und gab sie 1896 bei Ein- führung der Aktien an der Berliner Börse zur Emission. Die G.-V. v. 9./5. 1899 beschloss Erhöhung um M. 900 000 in 600, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten 400 Stück den Aktionären 15: 1 v. 26./5.–9./6. 1899 zu 125 %; restl. 200 Aktien à 140 % dienten zur Erwerbung einer Portland-Cementfabrik (s. oben). Zwecks Erwerb des Oberbilker Blech- walzwerks Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 18./8. 1904 um M. 900 000 (auf M. 6 300 000) in 600, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1500, begeben an die Besitzer des Oberbilker Walzwerkes zu 110 %. Die G.-V. v. 13./6. 1907 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 6 300 000 auf M. 4 200 000 durch Abstemp. der 4200 Aktien von M. 1500 auf M. 1000. Die gleiche G.-V. genehmigte die Ausgabe neuer Aktien im Betrage von M. 3 000 000 (also Erhöhung auf M. 7 200 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 100 %, angeboten davon M. 2 800 000 den alten Aktionären 3: 1 im Juli 1907 zu 105 % ― 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1907. Der durch die Sanierung frei gewordene Betrag diente zu ausserord. Abschreib. auf ältere Werksanlagen u. zur Deckung der Sanierungskosten: der durch die Kapitalserhöhung gewonnene Betrag war mit M. 2 000 000 zur Deckung der lauf. Bankschulden und mit M. 1 000 000 zur Umgestaltung der Anlagen bestimmt. Anleihe von 1905: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. Sichergestellt durch 1. Hypothek (s. oben). Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. im Juni (erstmals 1909) auf 1./4. (zuerst 1910). Noch in Um- lauf Ende 1910 M. 2 836 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bankver.; Berlin: Arons & Walter, Dresdner Bank. Die für die Neubauten 1907–1910 er- forderlichen Mittel wurden der Ges. vom Fürsten Henckel von Donnersmarck leihweise zu 5 % ohne Gebühren zur Verfügung gestellt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Uberschuss 7 % Tant. (mind. M. 8400) an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Gewinnanteile der Beamten werden als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. 4 979 024, Masch. u. Betriebsvorricht. 8 118 671, Neubauten 2 072 804, Utensil. 441 482, Modelle 28 515, Mobil. 1, Hüttenfuhrpark 1, Material. 4 589 054, Produkte 605 176, Kassa u. Reichsbankguth. 40 150, vorausbez. Versich. 37 818, Beteilig. an gemeinnütz. Bau-Ges. 7501, Debit. 3 832 400. – Passiva: A.-K. 7 200 000, Grundschuldanleihe 2 836 000, do. Zs.-Kto 32 906, R.-F. 4557, Delkr.-Kto 62 722, Kredit. 14 616 414. Sa. M. 24 752 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 273 525, Anleihe-Zs. 129 431, Zs., Provis., Skonti 406 841, Abschreib. 350 641. Sa. M. 1 160 439. – Kredit: Betriebsgewinn M. 1 160 439. Kurs: Ende 1896–1906: 139, 154.50, 141.50, 166.70, 132.75, 95, 98.50, 112.10, 122, 120, 93 %; Ende 1907: 58 % franko Zs., dann im Jan. 1908 letzte Notiz 58 % franko Zs. Eingeführt 16./5. 1896 zu 120 %. Notierten in Berlin, Essen, Düsseldorf, u. zwar seit 1./8. 1907 franko Zs.; Notiz ab 19./2. 1908 ganz eingestellt. Die Zulass. der abgest. Aktien u. der neuen Aktien von 1907 wurde im Juli 1908 beantragt, aber nicht genehmigt. Dividenden 1888–1910: 0, 0, 8, 2, 1, 3, 3, 5, 8, 10, 10, 10, 12, 0, 4, 4½, 4½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Alb. Utsch, Herm. Doermer. Prokuristen: Ew. Weitz, Paul Kühn. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Dr. phil. Graf Friedr. Brockdorff, Charlottenburg; Stellv. Berg- assessor Paul Stein, Recklinghausen; Rentier Aug. Neuburg, Elberfeld; Gen.-Dir. Bernh. Grau, Kratzwieck; Bankier Barthold Arons, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Duisburg: Essener Creditanstalt; Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., Arons & Walter.