800 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. den angelernten Arbeiterstamm zu erhalten, mit Verlust gearbeitet werden musste. Auf dem russischen Markte trat 1909 eine Besserung ein; die Beschäftigung der Sosnowicer Röhrenwalz- u. Eisenwerke war deshalb eine befriedigende, zumal es gelang unter den Werken eine teilweise Verständig. herbeizuführen. 1910 besserten sich die geschäftl. Verhält- nisse etwas, so dass sich der Reingew. von M. 1 408 436 in 1909 auf M. 1 861 663 erhöhte. „ Sando- Colon- Vos- Produktion: Friedenshütte Zawadzki „% . Stein- Stabl. Staht u. Roh- Stab- Fein- Guss- Hammer- kohlen blöcke F schienen eisem etc. bleche waren waren 92 668 330 218 117 084 140 272 86 248 32 956 35 316 1430 2030 105 35 070 104 912 326 992 129 486 158 619 120 320 27 348 35 491 993 2747 92 30 839 119 121 238 963 148 114 171 546 2 31 673 41 969 966 3120 40 205. 164 386 161 704 185 832 34 238 43 122 1288 3593 48 057 129 869 156597 189 245 28 331 1009 3091 5 3 177 239 123 532 160 206 2 647 3305 197 772 161 495 199 808 475 1313 3767 187 957 226 304 880 4999 183 876 258 122 29 314 7 353 4 191 441 zusammen für 1905: 305 637*) Tonnen 205 423 1 334 695 „ 192 754 339 148 193 562 320 086 „ 174 867 2585 555 5 19160 0 5 208 189 5 1910: 271 337 13 Die Gesamtproduktion der Hüttenanlagen in und bei Zawadzki, in Friedenshütte und in Gleiwitz an Eisen- u. Temperguss, Stahlfagonguss, Stabeisen, Eisenbahnmaterial (Schienen, Schwellen, Laschen, Unterlags- platten), Formeisen, Universaleisen, Grob- u. Feinblechen, verzinkten Blechen, Gasröhren, sowie geschweissten u. uahtlosen Siederöhren, Schmiedestücken, Achsen, Radreifen, Radscheiben, Radsternen, Radsätzen und zum Verkauf bestimmter Knüppel u. Walzblöcken betrug für 1906 –1910: 334 695, 339 148, 320 086, 285 555, 271 337 inkl. Gleiwitz. 1910: Gewinnung von Koks 219 376 t, Ammoniak 3964 t, Teer 12 146 t, Benzol 1018 t. Die Gesamt- umsatzziffern bei der Ges. betrugen 1906–1910 M. 42 513 621 43 394 779, 42 238 768, 38 319 789, 43 042 249. Zwischen der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-A.-G., Abteil. Huldschinsky-Werke in Gleiwitz, und der Bismarckhütte ist Ende Juni 1909 auf dem Gebiete der Herstellung u. des Verkaufs schmiedeeiserner Röhren ein Interessengemeinschaftsvertrag auf die Dauer von 10 Jahren zustande gekommen. Der Vertrag sieht eine weitgehende Arbeitsteilung vor und umfasst ein vollständiges Programm zur Herstellung von nahtlosen Stahlröhren, sowie geschweissten Röhren aller Art von den kleinsten Dimensionen bis zu 13 Zoll äusserem Durchmesser. Es soll durch diese Interessengemeinschaft insbesondere vermieden werden, dass jedes der beiden Werke sich sowohl für Fabrikation der grossen wie der kleinen Dimensionen kost- spielige Einrichtungen anschafft. Zum Zwecke der Durchführung der vertraglichen Ver- einbarungen haben die beiden Aktiengesellschaften eine G. m. b. H. unter der Firma Ver- kaufsstelle Oberschles. Stahlröhrenwerke (Bismarckhütte–Huldschinsky-Werke) G. m. b. H. mit dem Sitz in Berlin, und mit Zweigniederlassungen in Gleiwitz und Bismarckhütte gegründet. Das Effekten-Kto umfasste ult. 1910 hauptsächlich nom. Rubel 3 500 000 Aktien der Sosno- wicer Röhrenwalzwerke u. Eisenwerke. (Rbl. 1 230 000 Aktien wurden 1906 u. Rbl. 500 000 im J. 1910 mit namhaften Gewinnen verkauft); ferner nom. M. 375 000 Aktien der Oberschles. Zinkhütten-A.-G. (M. 950 000 sind im Febr. 1907 mit gutem Nutzen abgestossen worden). Der Rest setzt sich aus Kaut.-Effekten u. div. kleinen Beteil. zusammen. Dem Kto Beteil. an Unternehmungen u. Verbänden sind belastet der auf die Ges. entfallende Anteil für die in Gemeinschaft mit der Bank für Handel u. Ind. erworbenen Grundstücke, Geschäftsanteile an der Pniowitzer Pulverfabrik und der Altberuner Sprengstoffabrik, der 70 % Anteil an der Salangen Bergwerks-Akt.-Ges. (jetzt M. 4 925 000), der Anteil an der Pyroluzit-Akt.-Ges. in Beuthen, sowie die Einlage bei verschiedenen Verbänden. 1909 Erwerb der Majorität der Aktien der Akt.-Ges. Ferrum in Zawodzie, welche u. a. eine grosse Rohrschweisserei betreibt. Die Akt.-Ges. Sosnowicer Röhrenwalzwerke und Eisenwerke, von deren Rub. 6 000 000 betragenden A.-K. die Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G. jetzt noch Rub. 3 500 000 besitzt (siehe oben), umfasst in Sosnowice: eine Walzwerksanl. für Grob- u. Feinbleche u. Universaleisen, ein Rohrwerk mit 8 Öfen nebst mechan. Werkstatt u. div. Magazinen, eine Fittingsfabrik, eine Giesserei für Grau- u. Tiegelguss, eine Verzinkerei für Rohre u. Fittings, eine neugebaute elektrische Verzinkungsanlage, eine elektr. Licht- u. Kraftanlage u. Zentralkondensation, 12 Arbeiter- und Beamtenhäuser, eine Badeanstalt nebst Krankenverbandzimmern; an der Stelle des Martinwerkes ist mit Zuhilfenahme eines Pachtgrundstückes ein Werk zur Herstellung von nahtlosen Röhren errichtet; in Zawiercie: 1 Hochofen m. 4 Cowperapparaten, 2 Gebläsemasch. und allem Zubehör, ein Stahlwerk mit 3 Siemens-Martinöfen (1 à 50 t, 2 à 30 t) u. allem Zubehör, ein Walzwerk, bestehend aus Mittel- u. Feinstrecke, Pflugscharstrecke und einer Schnellstrecke nebst dazu gehörigen Appreturwerkstätten, einer Walzendreherei, Werkstätte und diversen Magazinen, eine elektrische Kraft- u. Lichtzentrale, eine Zentral- kondensation, eigene Toneisensteingruben, sowie Toneisenstein- u. Brauneisenerz-Konzes- sionen, Erzgrubenpachtfelder, die letzteren befinden sich im Betriebe, eigene grosse Kalkstein- brüche. Beamte u. Arbeiter in Sosnowice ca. 1600, in Zawiercie ca. 1400. Div. 1901/02–1909/10: 10. 9, 14, 12½, 8, 3, 3, 8, 12½ %. Der Grundbesitz der Ges. in Sosnowice hat einen Flächen- inhalt von 18 500 Quadrat-Saschen in Zawercie von 500 000 Quadrat-Saschen. Kapital: M. 48 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15000) à Thlr. 200 = M. 600, 9165 Aktien (Nr. 15 001 – 24 165) à M. 1200, 2 Aktien (Nr. 24 166 – 24 167) à M. 2000, 4165 Aktien (Nr. 24 168–28 332) à M. 1200 u. 23 000 Aktien (Nr. 28 333–51 332) à M. 1000. Urspr. A.-K. Roheisen Dolomit.