Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 807 die G.-V. v. 25./2. 1901 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 (auf M. 60 000 000) in 5000 ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1200 (X. Em.), übernommen von der Disconto-Ges. in Berlin zu 145 %, angeboten den Aktionären 6.–21./3. 1902 zum gleichen Kurse; auf je M. 10 800 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1200; einzuzahlen waren 25 % u. Agio, sowie 4 % Stück-Zs. sofort, 50 % spät. 26./6. 1902 und restl. 25 % zum 26./9. 1902. Der Schlussnotenstempel fiel den Aktionären nicht zur Last. Agio mit M. 2 336 975 in den R.-F. – Zum Erwerb des Gesamt- vermögens der Gew. Ver. Hamburg u. Franziska, der Kuxe der Gew. Prinz Schönaich, sowie zum Ausbau der älteren Anlagen der Ges. beschloss die G.-V. v. 29./1. 1904 um noch M. 9 000 000 (auf M. 69 000 000) in 7500 neuen, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien XI. Em. (Nr. 100 001/02 bis 114 999/115 000) à M. 1200 zu erhöhen. Hiervon dienten M. 3 600 000 zur Abfindung der Gewerken von Ver. Hamburg u. Franziska, M. 3 000 000 zum Ankauf der Prinz Schönaich- Kuxe und M. 2 400 000 zum Gewinn der Mittel zur Barabfindung von M. 1 000 000, die den Gewerken von Ver. Hamburg u. Franziska vertraggemäss zu gewähren ist, und zum Ausbau der Betriebsanlagen. Die ganze Neu-Em. wurde von der Disconto-Ges. in Berlin übernommen, und zwar die zuerst genannten M. 6 600 000 zu pari unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zur Abfindung der beiden oben erwähnten Gew., die letztgenannten M. 2 400 000 zu 180 % zuzügl. 4 % St.-Zs. seit 1./1. 1904, angeboten den Aktionären 10.–24./2. 1904 zu den gleichen Bedingungen, wobei auf je M. 30 000 nom. alte Aktien eine neue kam. Agio mit M. 1.781 980 in den R.-F. Über die weitere Erhöhung des A.-K. um M. 50 000 000 (XII. Em.) auf M. 119 000 000 zwecks Umtausches von Aktien des Schalker Gruben- und Hütten-Vereins zu Gelsenkirchen und des Aachener Hütten-Aktien-Vereins zu Rothe Erde lt. G.-V. v. 29./10. 1904 s. oben. Die ausserord. G.-V. v. 23./11. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. (XIII. Em.) um M. 11 000 000 (auf M. 130 000 000), in 9165 Aktien à M. 1200 u. 1 à M. 2000, sämtl. mit Div.-Recht ab 1./1. 1906, unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, sowie Ausgabe einer neuen Anleihe von M. 30 000 000, wovon vorläufig M. 20 000 000 begeben (s. unten). Von den neuen Aktien waren M. 4 170 000 zu pari zur Übernahme von M. 3 475 000 Geschäftsanteilen der Schiffahrts-Ges. Raab, Karcher & Co. G. m. b. H. in Duisburg-Mannheim-Strassburg u. M. 402 000 zu pari zum Erwerb des gleichen Nennbetrages von Aktien des Rhein.-Westf. Elektr.-Werks A.-G. in Essen bestimmt, der Rest der neuen Aktien M. 6 428 000 wurde von einem Konsort. zu 200 % gezeichnet; der über diesen Kurs erzielte Erlös soll zu der Ges., zu dem Konsort. zufliessen. Der Erlös für diese Aktien und die Anleihe diente zur Beschaffung von Geldmitteln für die ganze Gemeinschaft Gelsenkirchen-Rothe Erde-Schalke, zur Beteilig. bei der Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. G. m. b. H. bis zu M. 2 100 000 und zum Bau von 3 neuen Benzolfabriken und sonstigen Neuanlagen. Weitere M. 600 000 Aktien des Rhein.- Westfäl. Elektrizitätswerkes wurden 1906 zu 102.25 % übernommen. Agio der XIII. Em. mit M. 7 365 939 im R.-F. Die a. o. G.-V. v. 17./4. 1909 beschloss nochmals Erhöhung des A.-K. (XIV. Emiss.) um M. 26 000 000 (also auf M. 156 000 000) in 21 665 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 2000. Die neuen Aktien sind ab 1./1. 1910 div.-ber., und zwar mit der Massgabe, dass sie für die Ge- schäftsjahre 1910 und 1911 aus dem zur Verteilung verfügbaren Reingewinn zunächst eine Div. bis zu 6 % auf den vollen Nennbetrag der Aktien ohne Rücksicht auf deren Vollzahlung erhalten, ehe an die übrigen Aktionäre ein Gewinn verteilt werden darf, während ihnen ein Anspruch auf eine höhere Div. als 6 % für 1910 und 1911 nicht zusteht. Ab 1./1. 1912 sind die neuen Aktien voll div.-ber. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. mit der Verpflichtung übernommen, den Inhabern der alten M. 130 000 000 Aktien zum Kurse von 137.50 % ein Bezugsrecht einzuräumen; geschehen 28./4.–11./5. 1909. Auf nom. M. 6000 alte Aktien konnte ein mit 25 % des Nennbetrages zuzüglich des Aufgeldes eingezahlter Interimsschein bezogen werden. Zugleich mit der Bezugs-Anmeldung waren 25 % zuzüglich des Aufgeldes von 37½ % bar zu entrichten. Gegen die erste Einzahlung wurden Interims- scheine ausgegeben. Die Einberufung der restlichen 75 % des Nennbetrages erfolgte Ende März 1910. Jedoch stand den Aktionären das Recht jederzeitiger Vollzahlung gegen Abzug eines Diskonts von 3 %, vorbehaltlich der Bestimmung des Termins für die Einzahlung der restlichen 75 %, zu. Agio der Emiss. v. 1909 mit M. 8 302 733 in R.-F. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 17./4. 1909 eine neue Anleihe von M. 20 000 000 auszugeben; geschehen im März 1911. Diese neuen Mittel sind zum Ausbau der Ges.-Anlagen bestimmt, und zwar einer neuen Hochofen- und Stahlwerksanlage, genannt Adolf-Emil-Hütte in Esch a. d. Alzette (Luxemburg), welche mit der dort bereits bestehenden Hochofenanlage der Abteilung Aachener Hütten-Verein verbunden werden soll; die neue Anlage bezweckt die Verwendung der der Ges. aus ihren Bergwerken zur Verfüg. stehenden Rohmaterialien — Kohlen bezw. Koks und Eisenerze – im eigenen Betriebe und zugleich die Aus- nutzung des Vorzuges, der in der unmittelbaren Verbindung der Hochöfen mit Stahl- und Walzwerken besteht. Ferner ist in Gelsenkirchen eine Hafenanlage mit Anschlussbahn geplant, die nach Fertigstellung des Rhein-Ems-Kanals den Kohlenabsatz und den Bezug von Spülversatzmaterial für die dortigen Zechen ermöglichen, aber auch dem billigeren Bezuge von Erzen nach den Gelsenkirchener Hochöfen dienen soll. Endlich sind Erweiterungen der Gelsenkirchener Giesserei-Anlage der Abteilung Schalker Gruben- und Hütten-Verein, die Ausgestaltung einiger Kokereien der Ges. und der Bau von Arb.-Wohnungen in grösserem Masstabe im Gange. Die Gesamtsumme der zur Ausführung dieser Baupläne sowie der unten genannten Projekte erforderlichen Mittel wird sich auf etwa M. 60 000 000