Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Dividenden: Aktien 1885/86–1900/1901: 5, 5, 12, 16, 28, 30, 25, 16, 6, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0 %; abgest. Aktien u. Aktien von 1903: 1901/02–1909/10: 20, 16, 17, 17, 17, 0, 0, 0, 0; 1910: (66 Mon.): 2 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Rob. Kocher. Prokuristen: Hch. Schäfer, L. Spaenhoff, F. Rademacher. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rittergutsbes. Ad. Overweg, Reichsmark b. Westhofen a. R.; Stellv. Bergassessor Carl Hupertz, Aachen; Ing. C. Junghanss, Leipzig: Bankier Carl von der Heydt, Berlin; Bankier C. Theod. Deichmann, Cöln; Leo Wreschner, Frankf. a. M.; Ober-Ing. J. L. Kruft, Essen: Bank-Dir. Alb. Lauffs, Bochum. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: von der Heydt & Co., Carl Cahn; Magdeburg: Zuck- schwerdt & Beuchel: Cöln: Deichmann & Co.; Bochum: Märkische Bank. 7 Schlesische Akt.-Ges. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine, O.-S. Gegründet: Konz. 28./9. 1853. Letzte Statutänd. v. 28./12. 1899, 30./12. 1907, 22./5. 1911. Zweck: Bergbau auf Zink-, Kupfer-, Silber-, Bleierze und Steinkohlen, Produktion von Rohzink, Zinkblech, Blei, Schwefelsäure und schwefl. Säure. Die Ges. besitzt u. be- treibt: 3 Kohlengruben, Ver. Mathilde, Ver. Karsten-Centrum u. Andalusien, von welchen die letztere noch im Ausbau begriffen ist. Zinkerzgruben, im Alleinbesitz: Jenny-Otto u. Wilhelmsglück-Ostfeld; im Teilbesitz: Cecilie, Fiedlersglück u. Neue Helene nebst zuge- hörigen Schwefelkiesgruben. Uber den Ende 1907 erfolgten Erwerb des Steinkohlenberg- werks Andalusien mit Rittergut Kamin s. bei Kap. Mit dem Abteufen zweier Schächte dieses Bergwerks wurde 1908 begonnen. Im J. 1910 wurde mit dem Schacht II das Durchteufen der das Steinkohlengebirge überlagernden wasserreichen Schichten des Triasgebirges be- endet, nach Ausführung des sicheren Anschlusses des Schachtes an das Steinkohlengebirge wurde mit dem Abteufen im Steinkohlengebirge fortgefahren und die durch vorhergegangene Bohrung bekannten Gebirgsschichten durchsunken. Die Ges. hofft, im J. 1911 die zur Etablierung der Bausohle in Aussicht genommene Flözlage zu erreichen. Auf Schacht 1 wurde 1910 nur bis in das Triasgebirge hinein abgeteuft, mit dem Durchsinken der wasser- führenden Schichten auch auf Schacht I wird 1911 begonnen. Die Ges. besitzt die Zinkhütten Silesia II, III, VII und Thurzo, die Blenderösthütten Silesia I. IV, V u. VI nebst Schwefelsäurefabrik u. Fabrik schwefliger Säure in Lipine und die Zinkwalzwerke Silesia in Lipine, Ohlau, Jedlitze, Piela u. Kalk bei Deutz mit resp. 18, 3, 4, 3 u. 10 Walzenstrassen, ferner auch Ziegeleien u. eine Schmalspurbahn. Die Ges. gehört dem Verband der Deutschen Zinkwalzwerke, sowie seit 1909 dem Continentalen Rohzinkverband an. Die Zugänge auf den Anlagekonten betrugen 1908 M. 6 290 000; 1909 zus. M. 2 970 000 bei M. 2 325 000 Abschreib. Zugänge 1910: M. 2 700 000 bei M. 2 800 000 Abschreib.; von den Zuschreib. entfallen 1910 M. 1 900 000 auf die Stein- kohlen- u. Zinkerzbergwerke, M. 555 000 auf die Hütten- u. Walzwerke, M. 245 000 auf sonst. Immobil. Die Abschreib. auf dem Immobil.-Kto übersteigen für 1910 sowohl im ganzen als auch namentlich bei den Hütten und Walzwerken die Zuschreib. Letzteres findet darin seine Rechtfertigung, dass bei den Anlagen der Röst- und Zinkhütten eine weitere Ausgestaltung u. Ergänzung nach neueren techn. Erfahrungen durchgeführt wurde und auch noch weiter durchzuführen sein wird. Produktion: 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 Zinkerz . t 93 324 104 309 .... .. 89 651 Kohlen t 1 084 530 1 044 955 1 061 755 1 105 695 1 160 885 1 198 603 1 187 409 1 153 701 Rohzink . t 27 859 30 225 30180 30 282 30 201 29 422 30677 30 776 Zinkblech t 28 021 31 455 32 392 32 271 32 991 30 626 30 148 34 249 Absatz: KEohlen t 627 552 595 667 585 458 609 587 652 887 674 113 641 908 651 167 Zinkblech t 29 949 31 237 32 154 32 947 32 568 29 420 30 660 35 447 Die Ges. hat 1899 nom. Kronen 473 500 Aktien der Kafveltorp Aktiebolag (A.-K. Kronen 500 000) erworben. Diese Ges. besitzt in Kafveltorp bei Kopparberg im mitteren Schweden eine Erzgrube. 1904 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Société métallurgique de Lommel in Belgien (A.-K. frs. 4 000 000). Beide Ges. lieferten 1910 be- friedigende Erträge. Die Aktien der A.-G. der österr.-ungar. Zinkwalzwerke in Oderfurt wurden 1910 mit Gewinn verkauft. 1901 erwarb die Ges. die Kuxe der im Komitat Maramaros in Ungarn gegründeten Gew. Maramaroser Erzbergbau-Ges., welche die Ausbeutung von dortigen Zinkbergwerken bezweckt. Die Erze werden auf den Wäschen aufbereitet u. die gewonnenen Zinkerze den ober- schlesischen Hütten zugeführt. Kapital: M. 27 279 000, u. zwar M. 10 658 700 in 35 529 St.-Aktien (Nr. 1–35 529) à Thlr. 100 = M. 300, M. 3 750 000 in 1250 St.-Aktien à M. 3000 und M. 12 870 300 in 42 901 Prior.-St.- Aktien à Thlr. 100 = M. 300 mit Vorz.-Div. von 4½ % ohne Nachzahlungsanspruch u. ohne Vorrechte im Falle der Liquidation. Urspr. M. 15 000 000 in St.-Aktien, wovon 1863–1866 M. 4 341 300 durch Rückkauf wieder eingezogen wurden. Die G.-V. v. 5./7. 1856 beschloss Ausgabe von M. 15 000 000 in Prior.-St.-Aktien, wovon nur M. 12 870 300 = 42 901 Stück emittiert wurden; die Begeb. der restl. M. 2 129 700 = 7099 Stück bleibt der Bestimmung der