Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. G.-V. vorbehalten; bis 1909 nicht erfolgt. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1907 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 3 750 000 durch Ausgabe von 1250 neuen St.-Aktien à M. 3000, begeben zu pari, von denen 416 Stück ab 1./1. 1908, 416 Stück ab 1./1. 1911 u. 418 Stück ab 1./1. 1914 div.-ber. sein sollen, unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Diese neuen Aktien dienten zum Erwerb des konsolid. Steinkohlenbergwerks Andalusien und des Ritter- guts Kamin nebst Zubehör von dem Fürsten Henckel von Donnersmarck. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. I bis 20 % des A.-K. erreicht, 5 % z. R.-F. II (gesetzl. R.-F.) bis zu 10 % des A.-K. (ist erfüllt), dann 4½ % Div. den Prior.-Aktien, desgl. 4½ % Div. den St.-Aktien. vom Rest 7 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Der R.-F. I ist zur Deckung von Ausfällen und zur Ausgleichung von Werts- verminderungen bestimmt; beträgt dieser R.-F. I mehr als 5 % des A.-K., kann die Div. zuerst der Prior.-St.-Aktien, dann der St.-Aktien bis auf 4½ % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Zinkerz- u. Kohlengruben 9 780 000, Zinkhütten, Zinkwalzwerke u. Hilfsanlagen 5 530 000, Immobil. 4 298 000, Mobil. u. Betriebsinventar 313 305, Material. der Hütten u. Walzwerke 1 291 376, Erz- u. Kohlenbestände 2 681 895, Rohzink u. Zinkblech 328 485, Kassa, Wechsel u. Girokto 164 893, Effekten 7 176 937, Bankguth. 6 364 037, Debit. 4 904 680. – Passiva: A.-K. 27 279 000, R.-F. I 6 697 454 (Rückl. 251 184), do. II 2 727 900, Kredit. 1 245 679, unerhob. Div. 47 947, Talonsteuer-Res. 200 000, Div. auf M. 24 779 000 A.-K. 4 212 430, Tant. an A.-R. 242 021, Vortrag 181 179. Sa. M. 42 833 612. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern etc. 733 767, Amort. 2 800 000, Gewinn 5 086 815. – Kredit: Vortrag 63 125, Zinkerzbergwerke, Zinkhütten u. Zinkwalz- werke inkl. Nebenbetriebe 5 889 007, Ertrag der Steinkohlenbergwerke 2 015 849, Zs. 606 942, verschied. Erträge 45 658. Sa. M. 8 620 583. Kurs: In Berlin Ende 1891–1910: St.-Aktien: 211, 185.50, 185.90, 193.50, 197.50, 210, 219, 334, 354.75, –, 310.30, 359, 369.75, 392.50, 423.40, 461.10, 387, 413.50, 414, 415.90 %: Prior.- Aktien: 210, 185.50, 186, 192.50, 197.50, 210, 219, 342.50, 354.75, 358.50, 312, 359, 369.75, 392.50, 423.40, 461.10, 387, 413.50, 414. 412 %. Auch notiert in Breslau. –— In Brüssel Ende 1891–1910: St.- u. Prior.-Aktien: frs. 795, 702, 682. 725, 755, 795, 828, 1290 1340, 1360, 1170, 1340, 1381, 1459, 1572, 1721, 1445, 1150, 1546, 1549.50 pro Aktie. bDividenden 1886-–1910: St.- u. Prior.-Aktien: 6½% . %%. ...... Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen. Dir. Bergrat Rich. Remy. Aufsichtsrat: (9–13) Vors. Guido Fürst von Donnersmarck,. Stellv. Ober-Bergrat a. D. Dr. Wachler, Mitgl.: Herzog von Gramont, Heinrich Prinz Schönaich-Carolath, Bankier Ludwig Delbrück, Fürst Hohenlohe-Oehringen, Graf Schwerin-Löwitz, Geh. Oberfinanzrat Bank-Dir. Wald. Müller; Dr. Graf von Brockdorff, Baron de Neuflize, Berghauptmann H. Vogel, Oberberg-Dir. Dos. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Disgonto-Ges., Delbrück Schickler & Co.; Breslau: Schles. Bankverein. Tiefbau- und Kälteindustrie Actiengesellschaft vormals Gebhardt & Koenig zu Nordhausen. Gegründet: 19./8. 1903; eingetr. 30./11. 1903. Letzte Statutänd. 25./3., 27./6. 1905, 30./10. 1910. Gründer: Louis Gebhardt, Friedr. Einecke, Aug. Koenig, Nordhausen u. die Berg.- -Märk. Ind.-Ges., Barmen, als Teilhaber der Eismasch.- u. internat. Tiefbau-Ges. von Gebhardt & Koenig G. m. b. H. in Nordhausen; Dr. jur. Fr. W. Erlinghagen, Rich. Strassmann, Elberfeld. Die ge- nannten Teilhaber der Firma Gebhardt & Koenig haben ihre Geschäftsanteile von zus. M. 900 000 nom. an genannter G. m. b. H. in die A.-G. gegen Gewährung von M. 1 050 000 Aktien eingebracht. Das den Gründern für die Anteile gewährte Agio von M. 150 000 bildete das Aquivalent für die nach Ayfteilung des Reingewinnes per 31./1. 1903 in den Büchern der G. m. b. H. aus- gewiesenen Reserven von insgesamt M. 152 843, von denen M. 150 000 den Gründern zu Gute kommen sollten. Zweck: Erwerb aller Geschäftsanteile der „Eismaschinen- u. internat. Tiefbau-Ges. von Gebhardt & Koenig G. m. b. H. zu Nordhausen und Fortführung des Unternehmens, Aus- führung v. Tiefbauten (Schächten) nach dem Gefrierverfahren u. anderen Methoden, Herstellung u. Vertrieb von Eis- u. Kühlmasch., von Kühlanlagen für alle Zwecke, sowie alle ins Maschinen- fach schlagende Arbeiten. Auf den diversen Betrieben wird mit ca. 1000 HP. gearbeitet. Nach den Beschlüssen der G.-V. v. 25./3. 1905 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Internat. Bohrgesellschaft in Erkelenz hergestellt. Die Ges. hat sich die wertvollen Schutz- rechte des Tiefbohrverfahrens der Internat. Bohrgesellschaft u. andere wertvolle Rechte gesichert. Die Ges. hatte Anfang 1911 18 Schächte für Kohlen- u. Salzbergwerke in Arbeit, ferner waren 8 Tiefbohrapparate in Betrieb; 51 Gefrierschächte sind der Gesellschaft bereits in Auftrag gegeben worden. Neubauten, Anschaffungen von Bohrwerkzeug, Schacht- bau-Masch., Röhren etc. erforderten 1907/08–1910/11 M. 866 000, 534 969, 719 236, 1 000 195. Die Ges. besitzt Werkstätten bezw. Maschinenfabriken in Nordhausen. Die Anlagen daselbst umfassen einen Gesamt-Grundbesitz von 2 ha 94 a 50 qm u. dienen zur Herstellung der in den Schachtbetrieben der Ges. benötigten Werkzeuge etc., sowie zum Bau der für die Schachtbetriebe notwendigen Gefriermaschinen. Die Werkstätte dient im wesentlichen den