830 Erzbergwerke und Hulenbetriebe. zahlt wurden, u. 52 Beamte. In Schweden wurde 1909 das Vorkaufsrecht auf verschiedene Eisenerzgruben erworben. Die Option wurde 1910 ausgeübt. Die Unternehmung ist in eine schwedische Tochter-Akt.-Ges. umgewandelt. 1911 Fusion mit der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-A.-G. in Duisburg (siehe diese Ges.) Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, beschloss die G.-V. v. 24./5. 1899 Erhöhung um M. 2 000 000, von denen 1899 M. 1 500 000 mit Div.-Recht ab 1./7. 1899 und 1900 die restlichen M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1900 zu pari begeben wurden. Die G.-V. v. 29./4. 1911 beschloss behufs Angliederung der Rhein. Bergbau- u. Hütten- wesen-A.-G. (Niederrhein-Hütte) in Duisburg (A.-K. M. 7 200 000) folgendes: a) Erhöhung = des A.-K. durch Ausgabe von 5500 Aktien à M. 1000, zum Zwecke der Erwerbung einer Forderung des Fürsten Henckel von Donnersmarck an die Duisburger Ges., der Begebung dieser Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre; bp) Genehm. des mit der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-A.-G. in Duisburg geschlossenen Verschmelzungsvertrag u. zu dessen Ausführung Erhöhung des A.-K. um weitere 3600 Aktien à M. 1000, von welchen gegen 2 Aktien der Duisburger Ges. eine Kraft-Aktie gewährt wird; c) weitere Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 1900 Aktien à M. 1000 u. die Begebung derselben zum Kurse von 200 % unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an ein Konsort., welches den alten Aktionären u. den Aktionären, welche gegen Einlieferung von Aktien der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-A.-G. neue Aktien erhalten, auf 4 Aktien den Bezug einer neuen Aktie anbietet. Zus. wird also das A.-K. um M. 11 000 000 (auf M. 18 000 000) in 11 000 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911 erhöht. Insoweit die neuen Aktien nicht zum Umtausche der Aktien u. zur Abstoss. des Kredites der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. dienten, wurden sie in einem Betrage von M. 1 900 000 von einem aus der Dresdner Bank, dem Schaaffh. Bankverein u. dem Bankhause Arons & Walter bestehenden Konsort. zu 200 % übernommen u. zu dem gleichen Kurse den Besitzern von alten u. von aus dem Umtausch der Aktien der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. herrührenden Aktien des Eisen- werks Kraft im Verhältnis von 4. 1 v. 16./6.–14./7. 1911 zum Bezuge angeboten. Anleihe: M. 2 500 000 in 4 % Oblig. Stücke à M. 5000 (Lit. A) u. M. 1000 (Lit. B). Zs. 2./1. u. 1. 7. Tilg. durch Auslos. im Juli (erstmals 1901) auf 2./1. Zahlst. wie Div. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 1 250 000. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypoth. eingetragen u. wird nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 750 000, Immobil. 4 850 000, Inventar 70 000, Kassa 35 485, Wechsel 44 881, Debit. 1 833 712, Material. 1 929 954, Produkten 86 869. Assekuranz 43 409, Kaut. u. Depots 29 619. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 1 250 000, R.-F. 435 000 (Rückl. 48 000), Kredit. 31 792, Div. 840 000, do. alte 110, Tant. 70 096, z. Wohltätigkeitszwecken 3000, Vortrag 43 933. Sa. M. 9 673 933. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 258 321, Zs. 32 311, Abschreib. 485 629, Gewinn 1 005 030. – Kredit: Vortrag 45 092, Bruttogewinn 1 686 200. Ba. M. 1731 293 Kurs Ende 1905–1910: 215.80, 192.25, 166, 172, 208.25, 200 %. Zugel. Mai 1905; erster Kurs 8./5. 1905: 163 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1898–1910: 4, 6, 10, 6, 5, 6, 8, 11, 11, 11, 11, 11, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Bernh. Grau. Prokuristen: A. Günther, L. Dieckmann, H. Kuhnke, Stolzenhagen; Dir. Alb. Utsch, Dir. Herm. Doermer, Dir. Ewald Weitz, Duisburg. Aufsichtsrat: (10) Vors. Guido Fürst von Donnersmarck auf Neudeck; Stellv. Ober-Bergrat a, D. Dr. Paul Wachler, Dr. Graf von Brockdorff, Bankier Berth. Arons, Bank-Dir. Schwitzer, Bank-Dir. Henri Nathan, Berlin; Bergassessor Paul Stein, Recklinghausen; Rentier Aug. Neuburg, Elberfeld; Graf von Hutten-Czapsky, Assessor Dr. Hecht, Berlin. JZahlstellen: Stolzenhagen-Kratzwieck: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein, Arons & Walter. Eisenhüttenwerk Thale Aktien-Gesellschaft in Thale. Gegründet: 24./2. 1872; eingetr. 22./3. 1872. Übernahme der Eisenhütte Thale von Emil Solt- mann in Berlin inkl. der Bestände und Forderungen für M. 975 000. Letzte Statutänd. 23./11. 1899 u. 8./5. 1908. Die G.-V. v. 23./11. 1899 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Thale nach Berlin, die G.-V. v. 8./5. 1908 verfügte die Rückverlegung nach Thale. Zweck: Gewinnung u. Herstellung von Eisen und Stahl, sowie die Weiterverarbeitung der hergestellten Rohprodukte. Die dem Eisenhüttenwerke Thale gehörigen Werke liegen auf einem in Thale am Harz belegenen, von der Ges. käuflich erworbenen Terrain, welches ein Areal von 14 ha 39 a 48 qm umfasst, wovon 6 ha 82 a 90 qm bebaut sind. Die Werke bestehen aus folgenden Hauptanlagen: 1) Martinwerk, Blockwalzwerk, Blechwalzwerk, 2) Blechwarenfabrik mit Emaillierwerk; 3) Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei mit einer Ab- teilung für emaillierte Gusswaren und 4) Blechschweisserei. Die Anlagen liegen umittelbar nebeneinander, haben jedoch vollständig getrennte Fabrikationen u. sind untereinander u. mit der Station Thale durch ausgedehnte eigene Bahnanlagen verbunden. Ausgaben für Ergänzung der Anlagen 1905–1907: M. 526 793, 1 219 220, 1 326 271 u. zwar 1907 besonders