Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. für die Fertigstellung der neuen Schweisserei und den beendeten Ausbau der elektr. Zentrale: Zugänge 1908–1910: M. 157 247, 298 506, 188 385. Aus dem Gewinn von 1910 wurden M. 500 000 zurückgestellt für bereits in Auftrag gegebene Bauten zwecks Verbesser. u. Ver- vollkommnung der Betriebsanlagen. Die verschied. Betriebsabteilungen wurden nach u. nach zu einem abgeschlossenen, in sich abgerundeten Betriebe vereinigt. Betriebsfonds Ende 1910: M. 4 516 298. Arb.-Zahl Ende 1906–1910: 4778, 4795, 4497, 3760, 3876. An Löhnen u. Gehältern wurden 1910 M. 4 785 213 gezahlt. — Warenumsatz 1904–1910: M. 12 300 000, 13 089 875, 14 576913, 16 800 000, 15 500 000, 16 100 000, 17 800 000 an erzeugten Feinblechen, Qualitäts- u. Dynamo-Blechen, Emaillierwaren, gepresste Eisenblechwaren, verzinnten u. verzinkten Ge- fässen, geschweissten Artikeln, Emaillegusswaren. In den Prozessen mit dem Ver- kaufsbureau Vereinigter Emaillierwerke ist, nachdem der Ges. bereits durch reichs- gerichtliche Entscheidung im Laufe des J. 1908 ein Betrag von ca. M. 68 000 nebst Zs. zu- gesprochen war, der Hauptprozess durch Reichsgerichtsurteil v. 9./1. 1909 dahin entschieden, dass von dem Klageobjekt von M. 360 000 der Ges. M. 300 000 nebst Zinsen zurückzuzahlen sind. Diese Summe ist inzwischen an die Ges. zur Auszahlung gelangt. Alle aus dem früheren Verkaufsbureau-Verhältnis noch schwebenden Schadenersatzprozesse wurden 1909 durch gegenseitigen Verzicht auf alle Ansprüche u. Zurückziehung der Klagen endgültig erledigt. Die aus Anlass der Prozesse früher gestellten Reserven sind ausreichend, so dass eine Belastung des Geschäftsjahres 1909 ausgeschlossen erscheint. Scharfe Konkurrenz, Rückgang der Konjunktur, hohe Rohmaterialpreise, teuere Kohlen wegen hoher Frachten, Steigerung der Arbeitslöhne etc. beeinträchtigten das Resultat für 1907 ungünstig. Der mit M. 384 057 ausgewiesene Bruttogewinn sowie weitere dem Spez.-R.-F. entnommene M. 223 525, zus. also M. 607 583 wurden zu Abschreib. u. Extraabschreib. verwendet. Die Ges. wurde 1907 durch die Unterschlag. eines früheren Prokuristen geschädigt. Die veruntreuten Beträge beziffern sich auf M. 196841, davon sind im Regresswege bereits M. 32 216 definitiv eingegangen. Über eine Summe von M. 102 394 schweben Prozesse, die teilweise in erster Instanz zu Gunsten der Ges. ent- schieden sind. Ein Betrag von M. 7987 ist als uneinbringlich abgebucht, während weitere M. 87 612 als noch möglicher Verlust vom Delkr.-Kto abgeschrieben sind. Im J. 1908 betrug der Bruttogewinn M. 592 759, wovon M. 478 555 zu Abschreibungen auf Anlagen u. M. 21 324 auf Debitoren verwendet wurden; der verbleibende Reingewinn wurde dem besond. R.-F. mit M. 23 525, dem Delkr.-F. mit M. 41 203 zugeschrieben u. M. 28 149 vorgetragen. Kapital: M. 6 288 000, und zwar a) M. 1 000 800 in 834 Stück (Nr. 1–834) 5 % Vorz.-Aktien à M. 1200, b) M. 1 200 000 in 2000 Prior.-Aktien (Nr. 1–2000) à M. 600, c) M. 4 087 200 in 3406 Prior.-Aktien (Nr. 2001–5406) à M. 1200. Die Prior.-Aktien zu b) und c) gewähren nach Fortfall der früher bestandenen St.-Aktien besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in 2500 Aktien à M. 600 (= Thlr. 200), erhöht 1873 um M. 596 400 in 994 Aktien. Reduziert vom 4./1. 1878 an von M. 600 auf M. 500 und vom 5./1. 1882 an auf M. 300. Erhöht 1881 um M. 1 200 000 in 2000 Prior.-Aktien à M. 600. Für je 2 St.-Aktien und eine bare von M. 200 auf 500 steigende Zuzahlung (zus. M. 325 525) kam eine Prior.-Aktie zu M. 600. Restliche 437 Prior.-Aktien mit Aufgeld verkauft. 1887 fand Rückkauf von 336 St.-Aktien zu M. 100 das Stück statt. Lt. G.-V.-B. vom 21. Jan. 1894 Einlösung der restlichen St.-Aktien (M. 9600) und Em. von M. 1 000 800 in 834 Stück 5 % Vorz.-Aktien à M. 1200 zu pari; zunächst begeben 250, dann noch- mals 250 und 1895 restliche 334 Aktien; A.-K. somit am 31. Juli 1897 M. 2 200 800. Er- höhung am 12. Aug. 1897 um M. 1 000 400 in 917 Prior.-Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./8. 1897; offeriert den Aktionären zu 120 %. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 24. Mai 1898 um M. 1 000 400 (auf M. 4 401 600) in 917 Prior.-Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./8. 1898, angeboten den Aktionären zu 115 %, anderweitig zu 120 %; weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 19./5. 1899 um M. 1 886 400 (auf M. 6 288 000) in 1572 Prior.-Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./8. 1899, begeben an ein Konsortium zu 124 %, von diesem angeboten den Aktionären 5./6.–31./7. 1899 zu 127.50 %, auf nom. M. 8400 entfielen 3 neue Prior.-Aktien. Durch den grösseren Umfang der Geschäfte und durch die Modernisierung der Anlagen waren die flüssigen Mittel der Ges. stark in Anspruch genommen. Um das Betriebskapital in Einklang mit dem gestiegenen Unisatz zu bringen, und zur Abstossung der Bankier- schulden beschloss die G.-V. v. 28./6. 1907 die Erhöhung des A.-K. um M. 1 572 000 in 1310 Prior.-Aktien à M. 1200; diese Erhöhung ist nicht durchgeführt. Anleihe von 1906: M. 3 500 000 in 4½ % Oblig. zu 102 %:; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Hannover. Zs. 2 /1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 inner- halb 26 Jahren durch Auslos. im März auf 1./7. Ab 1910 verstärkte Tilg. zulässig. Die Rück- zahl. sämtl. Schuldverschreib. kann jederzeit mit 3 monat. Künd.-Frist erfolgen. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. nebst allen Ge- bäuden u. Masch. Die Anfang 1906 noch in Umlauf befindlichen M. 740 000 4 %, Oblig. wurden per 2./1. 1907 gekündigt und den Inhabern ein Umtausch in die neuen Obligat. an- geboten mit 1 % Konvert.-Prämie (Frist 22./6.–14./7. 1906). Die Anleihe ist ausserdem zur Tilg. von Bankschulden und zur Stärk. der Betriebsmittel der Ges. bestimmt. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 3 422 000. Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutsch- land: Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Berlin Ende 1907–1910: 96.75, 93.40, 97.90, 100.50 %. Die Einführ. der Oblig. in Berlin erfolgte am 10. Juni 1907 zum ersten Kurse von 99.60 %. Im Juni 1908 auch in Hannover zugelassen.