Kohlenbergbau. 845 Die Ges. ist dem im Dez. 1907 unter der Firma Niederlausitzer Brikett-Verkaufs-Ges. Syndikat beigetreten. Für Abteil. Kraft ist die Ges. auch Mitgl. des Mitteldeutschen Braunkohlen- Syndikats in Leipzig. Die Betriebe Fürstenberg a. O. u. Pulsberg stehen ausserhalb des Syndikats. m. b. H. zu Berlin mit einem St.-Kap. von M. 770 000 gegründeten Förderung Produktion: hl 1897 1898 1899 1900 1901 2 160 225 6 855 125 6 912 558 7 815 198 8 092 569 Briketts Ctr. 821 376 3 040 452 2 981 151 3 540 890 3 608 867 Mauersteine Stück 807 475 39 3 076 410 2 814 360 3 530250 1904/5 1905/6 1906/7 1907/8 Förderung Produktion: hl 10 389 207 12 225 832 23 546 207 23 352 133 25 189 319 Briketts Ctr. 4 727 086 5 380 124 10 224 064 10 019 856 11 230 768 Mauersteine Stück 3122 549 4022 780 15 280072 15 210 686 14 312 555 1908/9 1902/3 3 847 7191 921 993 4 146 308 1909/10 25 085 422 11 170 580 14 410 273 1903/44 7 661 726 3 556 566 3 544 280 1910/11 31 508 775 14 606 179 17 471 382 Kapital: M. 12 000 000 in 900 Aktien I. Em. (Nr. 1–900) à M. 500 u. 11 550Aktien (Nr.901–12 450) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1884 um M. 550 000, 1888 um M. 200 000 (emittiert zu 115 %), ferner It. G.-V. v. 20./12. 1897 um M. 1 300 000 in 1300 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, wovon 300 Stück den Aktionären v. 4.–10./1. 1898 zu 116 % angeboten wurden. Die G.-V. v. 29./3. 1900 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel und Ablösung von Bank- schulden Erhöhung um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Carl Neuburger, Berlin zu 100 – 3 % für Stempel u. Kosten einschl. der- jenigen der Einführung an der Berl. Börse, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 4.–20./4. 1900 zum gleichen Kurse. Fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 12./5. 1902 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an das Bankhaus Carl Neuburger in Berlin zu pari, angeboten den Aktionären auf M. 3000 alte Aktien eine neue v. 21.–30./5. 1902 zu 105 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. lt. G.-V. v. 17./7. 1905 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 neuen, ab 1./4. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von Carl Neuburger zu 110 %, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 4.–18./9. 1905 zu 115 % zuzügl. Schlussnotenstempel. Die zum 21./5. 1910 einberufene Gen.-Vers. beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 auf 12 000 000 durch Ausgabe 6000 neuer ab 1./4. 1910 div.-ber. Aktien. Von diesen neuen Aktien dienen M. 4 000 000 zum Erwerb des gesamten A.-K. (M. 2 700 000) der „Kraft“ Bergbau-A.-G. in Leipzig u. der Majorität der Kuxe der Gewerkschaften „Elze“ u. „Alwine“, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Gleichzeitig wurde die Vereinigung mit der „Kraft“ Bergbau-A.-G. zum Beschluss erhoben. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die gesamten M. 6 000 000 neue Aktien war ausgeschlossen. Jedoch wurden M. 2 000 000 neue Aktien an die Deutsche Bank zu 170 % mit der Verpflichtung begeben, sie den Aktionären zu demselben Kurse zum Bezuge anzubieten; geschehen im Juni 1910. Agio der Kap.-Erhöh. von 1910 mit M. 4 078 728 in R.-F. Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./3. 1906, rückzahlbar zu 102 %, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000 und 2000 (Nr. 5001–7000) à M. 500, auf den Namen Carl Neuburger oder dessen Ordre lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1911) auf 1./4. (zuerst 1912); ab 1912 auch verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 6 200 000 auf den Bergwerksbesitz, Grund- stücken, Brikettfabriken u. Ziegelei-Anlagen in Zschipkau (Grube Anna), Hörlitz (Betrieb Hörlitz), Costebrau (Grube Alwine), Costebrau (Unser Fritz), Gross-Räschen (Grube Victoria u. Bertha) zur ersten Stelle. Der Erlös dieser Anleihe diente zur Rückzahlung von M. 775 000 Oblig. der Anleihe von 1897 u. 1898, von M. 924 000 Grundschulden u. M. 421 500 Hypoth.- Schulden, der auf Grube Victoria haftenden Hypoth.-Schulden von M. 1 692 100, sowie zur Ablösung der sonstigen übernommenen Verbindlichkeiten der Grube Victoria, zur teilweisen Bezahlung des Kaufpreises für die Grube Victoria und endlich zur Verstärkung der Betriebs- mittel der Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Palästinabank. Kurs in Berlin Ende 1906–1910: 102.50, 98.70, 98.10, 101, 100.50 %. Zugelassen im Juli 1906. Erster Kurs 11./7. 1906: 102.50 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (früher, bis 1901, Kalenderj., das Geschäftsj. 1902/1903 lief v. 1./1. 1902–31./3. 1903). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Anträge sind unter Hinterlegung von 5 % des Kapitals schriftlich beim Vorst. so zeitig einzureichen, dass die Veröffentlichung 1 Woche vor der G.-V. erfolgen kann. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., alsdann 10 % Tant. an A.-R (ausserdem ein Fixum von M. 20 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Betriebe: Gr.-Räschen 5 865 000, Zschipkau 4 305 000, Fürstenberg a. O. 1 558 000, Pulsberg 342 000, Hörlitz 427 000, Costebrau 320 000, Kraft 7 667 000, Speditionsanlagen Fürstenberg a. O. 90 000, Kohlenfelder u. Mutungen 486 000, Bureauinvent. d. Zentrale 1, Kassa 29 683, Wechsel 10 285, Bankguth. 2 121 909, Debit. der Zentrale u. Betriebe 1 562 258, Inventur der Betriebe an Produkten u. Materialien 245 668, Hypoth. 80 550, Effekten 1 870 000, Kaut. 40 942, vorausbez. Versich. 25 871, Beteil. b. Niederlausitzer Brikett-Verkaufs- Ges. m. b. H., Berlin 101 000, Mitteldeutsches Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H., Leipzig 2500, Landgesellschaft „Eigene Scholle“ m. b. H., Frankfurt a. O. 12 500. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 6 000 000, do. Zs.-Kto 81 686, R.-F. 4 678 728, Spez.-R.-F. 290 000, unerhob. Div. 1015, gestund. Restkaufgelder 960 000, Darlehen 158 526, Kredit. 1 073 564, Hypoth. 98 800, =