846 Kohlenbergbau. Talonsteuer-Res. 60 000 (Rückl. 30 000), Div. 1 320 000, Tant. 137 500, Grat. 40 000, Vortrag 263 349. Sa. M. 27 163 170. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 193 879, Anleihe-Zs. 270 000, Abschreib. 27 131, Gewinn 1 790 849. – Kredit: Vortrag 209 683, Betriebsüberschüsse u. and. Einnahmen 72 176. Sa. M. 3 581 860. Kurs Ende 1886–1910: 126.75, 117, 124, 119, –, 87.75, 83, 75.25, 79, 103, 114.75, 148.50, 140.50, 125.50, 142, 138, 130, 117.10, 112.75, 150.50, 178, 146.75, 172, 216, 198 %. Aufgel. 27./1. 1886 zu 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1882–1901: 0, 0, 0, 5, 5, 6, 4, 4½, 5, 6, 5, 5, 4, 6, 6, 7, 8, 7, 12, 8 %; 1902/1903 (15 Mon.): 8 % = 6.4 % p. a.; 1903/04–1910/11: 3, 5, 8, 10, 10, 10, 11, 11 %. Die Jahres-Div.-Scheine sind ab 10./12. 1902 in solche für 1902/1903 ffr. umgetauscht. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. H. Gabelmann, Berlin. Prokuristen: Karl Polte, Paul Scheer, Berlin; Otto Briegleb, Borna. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Grosskaufm. Rob. Wulff, Düsseldorf; Stellv. Fürstl. Kammerrat Carl Künzig, Halensee; Bank-Dir. Ernst Hofmann, Stadtrat G. Börner, Justizrat Ferd. Lobe, Bank-Dir. Alfred Wolff, Bank-Dir. H. Witscher, Ad. Reimann, Berlin; Gen.-Dir. Wilh. Schreiber, Grunewald; Komm.-Rat Ernst Elias, Kottbus; Rittergutsbes. Dr. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt: Fabrikbes. Rich. Müller, Fulda. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Deutsche Palästinabank. 13 Oberschlesische Kokswerke & Chemische Fabriken, Aktiengesellschaft in Berlin W. 8, Unter den Linden 8, II. Gegründet: 14./11. bezw. 15./12. 1890; eingetr. 18./12. 1890. Letzte Statutänd. 27./3. 1899, 8./5. 1905, 26./4. 1906, 4./4. 1908 u. 7./5. 1910. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung, sowie Veräusserung und Betrieb von Koks- anstalten und chem. Fabriken: Erwerb, Pachtung, Betrieb und Veräusser. von Bergwerken u. Bergwerks-Gerechtsamen. Ein- u. Verkauf aller bei vorstehend erwähnten Industrien ge- wonnenen Produkte, Erwerb und Verwertung von Patenten auf dem Gebiete der Bergwerks-, Koks- u. chem. Industrie. Die Ges. übernimmt auch den Bau von Koksöfen u. den zugehörigen Nebenproduktgewinnungsanlagen nach eigenem System für fremde Rechnung: besonders 1906/08 waren sehr belangreiche Aufträge auszuführen. Die Ges. betreibt die Produktion von Koks u. die Gewinnung der hierbei entfallenden Nebenprodukte, namentl. Teer, Ammoniak (koncentriertes Ammoniakwasser u. schwefelsaures Ammoniak), die Destillation von Teer u. die Herstellung von Benzol. Die Ges. besitzt in Ober- schlesien keine eigenen Kohlengruben, sondern kauft die zu verkokende Kohle von den Oberschl. Fettkohlen-Gruben, grösstenteils von der Königin Luise-Grube zu Zabrze. Die Ges. produzierte 1900–1905 in Oberschl. 412 720, 350 440, 310 380, 308 321 580 t Stück- u. Würfelkoks, 44 430, 35 970, 35 660, 35 300, 38 490, 67 467 t kleinere Sortimente inkl. Zünder. 1906–1910 zus. jährl. 400 000 bis 500 000 t. Arbeiterzahl in Ober- schlesien 1903–1909: 1413, 1619, 1873, 1963, 2127, 2008, 1958. Vermögens-Objekte: Die Haupt-Etabliss. der Ges. in Oberschlesien sind: 1) Die Koksanstalt Poremba zu Zaborze, bestehend aus 120 schmalen und 70 breiten Koksöfen. welche werktäglich 700 Tonnen Kohle durchsetzen. 1907 20 neue Koksöfen erbaut. Die auf einem von dem Königl. Bergfiskus vorläufig bis 1933 erpachteten Terrain befindliche Anstalt umfasst weiter zwei separate Kondensationsanlagen und Ammoniak- destillationen, ferner eine Teerdestillation nebst zugehörigen Nebenanlagen. 2) Die Koksanstalt Skalley zu Zaborze, auf eigenem Terrain befindlich, umfasst 120schmale und 80 breite Koksöfen, ebenfalls mit entsprechender Kondensationsanlage für die Gewinnung von Teer und Ammoniak, und eine Benzolfabrik. Sie ist für einen Kohlendurchsatz von werktäglich 800 Tonnen eingerichtet. 3) Die Koksanstalt Glückauf zu Dorotheenhof bei Zabrze auf eigenem Terrain, bestehend aus 112 Koksöfen und einer vollständigen Kondensationsanlage zur Gewinnung von Teer und Ammoniak. Die 1./1. 1897 gegen Gewährung von 2400 Aktien der Ges. übernommene Anstalt verarbeitet täglich 250 Tonnen Kohle. Zugänge auf Anlagen-Kti der Koksanstalten sowie der Redenhütte erforderten 1907–1910 M. 560 739, 235 013, 86 233, 132 229. 4) Am 1./3. 1903 Erwerb des gesamten Besitzes der Consolid. Redenhütte in Zabrze in Liquid. für M. 920 000, dabei sind sämtl. Aktiva u. Passiva, letztere unter Ausschluss von M. 464 940 Teilschuldverschreib., mit übernommen, einschl. derer der wirkliche Kaufpreis ca. M. 2 200 000 betrug. Im Betriebe befinden sich daselbst: Eine elektr. Schweisserei, eine Giesserei, eine Kleineisenzeugfabrik und eine Werkstatt für Konstruktionen und Apparate. Die Terrains im Zabrzer Kreise umfassen über 50 ha Areal, von dem ein grosser Teil in direktem Zus. hang mit der Koksanstalt und Benzolfabrik der Ges. Skalley steht. – Der gesamte oberschles. Grundbesitz der Ges. umfasst 105 ha 28 a 27 qm. Die Koksanstalt Glückauf unter 3), für die in der Bilanz seit 1905 ein besonderes Konto uicht mehr geführt wird, ist belastet mit einer Abgabe von 1 Pfennig per Centner dargest. Koks. maximal jedoch M. 12 000 pro anno, zu gunsten des Fürsten Guido Henckel Fürst von Donnersmarck zu Neudeck u. mit dem Vorkaufsrecht für denselben Berechtigten. Die Ges. befasst sich ausserdem mit der Gewinnung von Nebenprodukten auf fremden Anlagen unter verschiedenen Vertragsformen. Insbesondere kommen hier in Betracht die Ö