Kohlenbergbau. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Prokuristen sowie Grat. an Beamte, 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerksberechtsame 13 317 732, Grubenanlage 1 145 613, Wasserhaltung 253 635, Abraum- u. Fördergeräte 1 443 197, Brikettfabriken 10 267 778, Eisenbahnanschluss 450 795, Eisenbahnbetriebsmittel 103 779, Bureaugebäude, Beamten- u. Arb.-Wohnungen 1 223 935, Wegebau 39 545, Wasserleitung 17 639, Geschäftsutensilien u. Mobilien 13 486, Fernsprechanlage 3857, Pferde u. Geschirr 14 155, Automobil 9076, Immobil. 410 571. Betriebs- u. Reparatur-Materialien 36 759, vorausgez. Versich. 122 628, vorausgez. Pacht 302, Einlage-Syndikat 31 500, syndikatl. Bergwerksbeteil. 441 174, Depositen 156 416, Braunkohlen 4513, Briketts 186 138, Kassa 14 630, Wechsel 1915, Bankierkto 2 240 102, Frachtenstundungs-Abrechn.-Kto 1143, Debit. 1 205 819, Stempelsteuer, Fiskus 429 142. – Passiva: A.-K. 22 000 000, Anleihen 5 308 000, do. Aufgeld 106 160, do. Zs.-Kto 91 200, Hypoth. 22 000, do. Zs.-Kto 3342, Amort.-Kto 1 683 731, ausgeloste Oblig 194 820, Gewinn- Anteil-Kto 900, Wohlfahrts-F. 75 534, Knappschafts-Berufsgenossenschaft 51 600, Rückl.-Kto 429 142, Knappschaftsgefälle 5464, Inval.- u. Altersversich. 210, Löhne 25 294, Frachtenstund.- Abrechnung 974, Kredit. 280 409, R.-F. 1 017 489 (Rückl. 110 425), Div. 1 890 000, Tant. an Vorst. u. Grat. 62 925, Tant. an A.-R. 60 904, Talonsteuer-Res. 30 825, Rückstell. f. Verlust d. Syndikats 80 000, Vortrag 79 060. Sa. M. 33 589 987. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 109 551, Steuern 203 727, Versich. 46 033, Zs. 191 427, Abschreib. 856 093, Gewinn 2 404 140. – Kredit: Vortrag 21 873, Betriebs- überschuss 3 789 099. Sa. M. 3 810 973. Kurs Ende 1910: 200 %. Die Aktien kamen im Juli 1910 an der Berliner u. Cölner Börse zur Einführung: erster Kurs in Berlin am 21./7. 1910: 205 %. Auch in Essen u. Düssel- dorf notiert. Dividenden 1909–1910: 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Gust. Wegge, Bergwerks-Dir. Friedr. Haschke. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Friedr. Ed. Behrens, Stellv. Fabrikbes. Gerhard Hoyermann, Hannover; Geh. Komm.-Rat Rob. Müser, Dortmund; Peter Werhahn, Neuss; Komm.- Rat Gust. Hilgenberg, Essen; Rechtsanw. Otto Kleinrath, Hannover; Geh. Komm.-Rat Klönne, Berlin; Paul The Losen, Düsseldorf. Prokuristen: Gust. Thiery, Wilh. Riechheit, Dr.-Ing. Gust. Köhler. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. deren Filialen; Hannover: Bank f. Handel u. Industrie; Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt, Essener Bankverein. Akt.-Ges. Braunkohlenwerke Möncheberg in Cassel. Gegründet: 1899, eingetr. 13./6. 1899. Letzte Statutänd. v. 30./9. 1901 u. 7./4. 1908. Zweck: Erwerb der sämtl. Kuxe und des gesamten Bergwerks- und sonst. Eigentums der Gewerkschaft Braunkohlenwerke Möncheberg, Betrieb dieses Bergwerks und der damit ver- bundenen Brikettfabrik. Grösse des Grundbesitzes nach Erwerbung von abbauwürdigem Kohlenland und nach Verkauf von abgebauten Besitz 1904–1910 jetzt 35 ha 92 a 92 qm (s. unten). 1900 wurden 2 neue Schächte abgeteuft und eine neue Tiefbauanlage, sowie eine elektrische Anlage zur Abgabe von Licht und Kraft errichtet. Nov. 1901 fand ein Wassereinbruch in den Schächten der Ges. statt, wodurch M. 35–40 000 Unkosten und ein erheblicher auf M. 80 000 zu veranschlagender Förderausfall entstand. 1903/04 ist eine unter- irdische Seilförderung angelegt. 1907 wurden eine grössere Anzahl Bohrlöcher zur Unter- suchung der Gerechtsame der Ges. gestossen, wodurch ein Vorrat von mind. 138 000 000 hl gewinnbaren Kohlen nachgewiesen wurde, sodass bei der gegenwärtigen Förderung die er- bohrten Kohlenmengen für etwa 80 Jahre reichen würden. Der Ges. wurde im Oktober 1908 unter dem Namen „Heinrichs Hoffnung“ ein Braunkohlenfeld, Flächeninhalt 2 188 130 qm, verliehen, gelegen im Kreise Kassel-Stadt sowie in den Gemeindebezirken Ihringshausen, Niedervollmer, Wolfsanger und Gutsbezirk Fasanenhof b. Kassel. 1910 30 614 qm Abbau- feld erworben, während verschiedene qm verritztes Land abgegeben wurde, so dass der Gesamt- grundbesitz Ende 1910 359 292 qm betrug. Kohlenförderung 1902–1910: 791 713, 1 030 587, 1 315 265, 1 426 538, 1 364 907, 1 525 318, 1 730 662, 1 621 121, 1 907 146 hl; Kohlenverkauf: 419 167, 635 040, 800 266, 933 528, 908 591, 989 753, 1 167 487, 1 055 716, 1 425 441 hl; Brikett- produktion: 181 165, 213 214, 287 487, 300 565, 264 215, 315 100, 321 300, 367 060, 315 735 Ztr.; Brikettverkauf: 170 483, 233 821, 222 742, 363 883, 272 610, 306 825, 315 680, 342 280, 336 335 Ztr. Die Ges. gehört dem Verkaufsverein hessischer Braunkohlenwerke an. 1906/07 gelang es den Verlust von M. 160 000 auf M. 80 000 herabzudrücken und 1908 ganz zu tilgen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1901 um M. 250 000 in 250, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 25./10.–15./11. 1901 zu 100 % abzügl. 4 %, Zs. bis 1./1. 1902. Hypotheken: M. 50 000 an 1. u. 2. Stelle. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grubenfelder Gerechtsame 89 000, Grundstücke 220 000, Gebäude 50 000, Masch. 100 000, Arb.-Wohnungen 72 000, elektr. Anlage 24 000, Schacht-