Kohlenbergbau. 863 bei Komotau u. Deutsch-Kralup zu mässigem Preise. 1909 erfuhr der Grundbesitz der Gew. Brucher Kohlenwerke eine Vergrösser. von 60 ha 37 a, 1910 von ca. 66 ha. Die techn. Einricht. wurden weiter vervollkommnet, insbes. die grosse Elektrizitätszentrale am Johann-Schacht nahezu vollendet und die Anlagen Himmelfürst und Marie weiter ausgebaut. Ende 1910 beschäftigte die Gew. 5198 Personen, davon 387 Beamte, Aufseher, Steiger usw. Weiter hat die Ges. 1907 in Deutschland 765 Morgen = 1 954 030 qm Kohlenfelder bei Beuna, Frankleben und Reipisch im Kreise Merseburg erworben. Die Felder sind durch ca. 400 Bohrungen, ebenso auch die Qualität der Kohle und probeweise daraus erzeugte Briketts durch Analysen untersucht, wobei die Ges. zu der Überzeugung kam, dass der Heizwert der Kohle und der Briketts grösser sei, als jener der Produkte der Mehrzahl der Mitteldeutschen Braunkohlenwerke. Der Rohkohlen- und Brikettversand aus diesen Feldern wurde im Januar 1909 aufgenommen. Zunächst ist eine Vier-Pressen-Anlage in Beuna her- gestellt; die 1910 um 6 Pressen erhöht wurde. Personal in Beuna 26 Beamte u. 321 Arb. Absatz 1909: 6853 t Kohle, 55 651 t Briketts. Die Beunaer Kohlenwerke förderten 1910: 306 029 t Rohkohle, wovon 46 494 t verkauft. Produziert wurden: 105 086 t Briketts, 105 995 t verkauft. Produktion: 1905 1906 1907 1908 1909 1910 Bohemia-Gruben 229 198 198 633 171 716 160 710 148 401 144 089 Segen-Gottes-Werke 86 101 84 900 83 478 80 669 75671 65 019 Brucher Kohlenwerke. 882 294 959 980 983 615 922 068 933 772 915 681 Plutoschächte. 541 021 545 160 527 254 501 742 506 673 499 079 Kaiser-Grube b. Maria-Ratschitz 263 114 346 197 417 367 431 993 388 542 348 438 Venus-Schacht b. Brüx 199 566 217 530 227 089 193 030 203 038 199 670 Saxonia-Schächte b. Karbitz 13 495 192 742 296 125 279 441 225 174 281 282 Marienschacht. 6318 24 971 49 542 70 970 59 213 86 631 96 792 102 352 zus. t 2 772 176 2 681 259 2 627 610 2 626 583 1908 hat die Ges. bei Witznitz in Sachsen teils Grundbesitz angekauft, teils sich das Abbaurecht gesichert; der Aufschluss wird für später vorbehalten. Ende 1910 u. Anfang 1911 erfolgten an den Besitz anschliessende Neuerwerbungen. Die Kohlenfelder sind durch 198 Bohrungen untersucht. Die Beteiligung an dem Deutsch-Österreichischen Kohlenbergbauverein, G. m. b. H. in Berlin, wurde 1909 an den Westböhm. Bergbau-Aktienverein verkauft. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. Ver- billigung der Verwalt., Übertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerke (Siehe Jahrg. 1901/1902.) Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 lt. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. 1 Akt. = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss bis 7½ % Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerks- u. Kuxen-Besitz 22 392 875, Kassa 19 397, Debit. 1 304 533, Effekten 14 038, Kaut.-Effekten 207 000. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 1.184 620 (Rückl. 102 436), Kredit. 4 109 922, hypoth. Restkaufgelder 1 178 060, Kaut. 207 000, Div. 1 650 000, Tant. 154 823, Vortrag 453 419. Sa. M. 23 937 845. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Gen.-Unk. 216 942, Zs. 110 031, Gewinn 2 360 678. – Kredit: Vortrag 311 953, Geschäftsgewinn 2 375 699. Sa. M. 2 687 653. Kurs: In Dresden Ende 1895–1910: 142, 127.50, 133.50, 138.50, 141, 150.50, –, 150, 154, 147, 175, 187, –, 179.50, –, –– %. Aufgelegt 24./7. 1895 zu 132 %. – In Berlin Ende 1896 bis 1910: 128.50, 135, 140, 143, 151.80, 145, 150, 154.90, 145.50, 176.50, 188.90, 178, 179.80, 209.40, 229.90 %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 135 %. Dividenden 1895–1910: 8 p. r. t., 6, 7, 7½, 8, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 9, 11, 11, 11, 11 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K). Direktion: Bergrat W. Poech, M. H. Reimer, Dresden. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Gg. Wilh. Arnstädt, Stellv. Komm-Rat Gen.-Konsul Gust. von Klemperer, Dresden; Bank-Dir. Hugo Markus, Kais. Rat Adolf Benda, Wien; Geh. Komm.-Rat Konsul Eug. Gutmann, Berlin. Prokuristen: Rechtsanw. Dr. jur. Bernh. Schiebler. Zahlstellen: Dresden, Berlin u. Leipzig: Dresdner Bank; Wien: Wiener Bank-Verein u. dessen Filialen in Prag, Brünn, Graz, Aussig a. E., Prossnitz. ― ―― ― = c= Himmelfürstschacht. Duxer Kohlen-Verein in Dresden Betriebsdirektion in Grosszössen b. Lobstädt (Sachsen). Gegründet: 5./11. 1872; eingetr. 18./12. 1872. Statutänd. 20./12. 1899, 11./2. 1907 u. 30./10.1909. Zweck: Abbau von Kohlen u. Mineralien, deren Verhüttung u. Verwertung. Ges. besitzt folgende Grubenfelder: 1. Die Anna-, Anton de Padua-, Josef Valentin-, Barbara- Bernardi-, Burghardt Clemens-, Petri-, Zacharias-, Stefani-, St. Josefi-, Maria- und Anton- Grubenfelder bei Bruch, Ladung, Neu-Ossegg u. Wiesa mit den Schächten Marie, Clemens