872 Kohlenbergbau. wonnene Material wird in eigenen Kalköfen weiter verarbeitet. Der Grundbesitz beträgt 60 ha 42 a 32 qm. Produktion: 1906 1907 1908 1909 1910 366....................... 1 489 833 1 521 359 1 814 906 1 978 134 t•'² % % .. 1 376 045 1 367 543 1 630 389 1 808 691 ......ÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜ.Ü*ÜÜ. 544 818 578 892 566 847 645 520 Produktion ab 1./1. 1907 einschl. der 3 Gew. Hercules, Ver. Pörtingssiepen u. Ver. Dahlhauser Tiefbau. Beiteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat einschl. Gottfried Wilhelm u. Altendorf nunmehr für 1911 1 989 300 t für Kohlen, 811 000 t für Briketts. Belegschaft 6896. Die erhebl. Überschreit. des Beteiligungsanteiles beim Kohlensyndikat veranlasste die Ges. einen Ankauf der Zeche Altendorf zwecks Übernahme eines Teiles der Beteiligungs- ziffer von 240 000 t, sowie der Brikettbeteilig. von 77 300 t ins Auge zu fassen. Ein durch den Essener Bankverein für die Ges. abgegebenes Gebot von M. 500 pro Kux wurde vom Grubenvorstand angenommen u. fand auch in der Gew.-Vers. v. 2./11. 1908 einstimmige An- nahme. Da die Gew. Altendorf 36 eigene Kuxe besass, stellte sich der Kaufpreis auf M. 482 000 u. zuzügl. der mitübernommenen Anleihe von M. 1 128 000 auf M. 1 610 000. Es ent- fällt demnach auf die Tonne Beteiligungsziffer ohne Anrechnung der besonderen Brikett- beteilig. M. 6.70. Die durch den per 1./1. 1909 erfolgten Ankauf der Zeche eingetretene Erhöh. der Beteiligungsziffer setzt die Ges. in den Stand, die Förderung ihrer Zechen in bisheriger Weise weiter zu entwickeln, während andernfalls eine erhebliche Betriebsein- schränkung hätte Platz greifen müssen. Nach gründl. Reparatur der Schachtanlagen etc. wurde Anfang 1910 die Förderung bei der Zeche Altendorf wieder aufgenommen, da unter- halb der im Bau begriffenen VI. Sohle noch ein erhebliches Kohlenquantum ansteht. Tages- förderung jetzt ca. 550 t. Anlässlich der Übernahme der Gew. ver. Pörtingssiepen im J. 1906 wurde auch eine Beteiligung von 998 Kuxen an der Gew. Gottfried Wilhelm mit übernommen. Der erste Spaten- stich zu der Schachtanlage dieser Gew. wurde am 28./3. 1907 getan. Der Schacht wurde bis August 1908 zur vorgesehenen Teufe von 457 m niedergebracht; derselbe ist bis auf 65 m mit Tübbings ausgebaut, im übrigen steht er in Mauerung. Die Seilbahn vom Schachte bis zu- Verladestelle in Rellinghausen konnte am 10./6. 1907 dem Betrieb übergeben werden. Der Bau der umfangreichen Tagesanlagen einschl. Separation und Wäsche wurde Ende 1908 voll- endet, sodass die Kohlenförderung und der Versand Anfang 1909 aufgenommen werden konnte, Die vorliegenden Analysen und die inzwischen vorgenommenen Waschversuche er- gaben ausgezeichnete Resultate; die in Aussicht genommene Fördermenge von ca. 400 000 t Ppro Jahr wird schlanken Absatz finden. Beteiligung im Kohlensyndikat vorerst 240 000 t, dann 300 000 bezw. 360 000 t. 1909 erfolgte der Bau einer Brikettfabrik mit zunächst 4 Pressen. Die Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. haben für die Gew. Gottfried Wilhelm unter selbstschuldnerischer Bürgschaft im März 1908 eine Anleihe von M. 5 000 000 abge- schlossen. (s. unten). Der Erlös diente dazu, die Zeche Gottfried Wilhelm fertig auszubauen u. der Gew. neue flüssige Mittel zuzuführen. Die Gew. wurde übrigens Anfangs 1909 auf- gelöst u. deren gesamtes Eigentum auf die Akt.-Ges. übertragen. Gewerkschaften Augustus: Die Zeche Hercules (s. o.) hatte vor der Ver- einigung mit den Essener Steinkohlen-Bergwerken die grosse Majorität von 12 Grubenfeldern im Fürstlich Salm-Salm'schen Regalgebiet in den Gemeinden Wulfen u. Rhade gekauft. Im J. 1907 hat sich die Ges. an dem Erwerb von weiteren 3 Feldern u. im J. 1908 wiederum von 5 Feldern beteiligt. Dieses ganze Gebiet ist nunmehr abgebohrt u. für die sämtl. Felder die Verleih. erfolgt. Die erbohrten Flöze wurden durchweg in flacher, vorteilhafter Lagerung angetroffen. Sie gehören ihrem Charakter u. hohen Gasgehalt nach zur Gasflammkohlen- u. oberen Gaskohlenpartie. Zum Zwecke der späteren Ausbeut. der Berechtsame wurden die Gewerkschaften Augustus I, II, III u. IV mit je 4–6 (Aug. II hat 4, do. III 6 Felder) Normalfeldern gebildet, deren Kuxe bis auf einige im Besitz der Ges. sind. Ferner haben die Gewerkschaften Augustus Grundbesitz in Höhe von ca. 1000 ha = 4000 preuss. Morgen zu mässigen Preisen erworben, bevor mn uen Bohrungen begonnen wurde. Durch den Erwerb dieses grossen u. wertvollen Grubenbesitzes ist das Bestehen u. die Weiterent- wicklung der Ges. für ferne Zeiten gesichert; der Besitz stellt eine Reserve dar, die bei Er- schöpfung der Ruhrzechen der Ges. zu jeder Zeit u. in jedem gewünschten Umfange in die Bresche treten kann. Der Grubenfelderbesitz der Gewerkschaften Augustus hat im J. 1910 eine weitere Ergänzung erfahren. Die Bergwerksges. Trier hatte ein Gebiet von 11 Maximal- feldern angeboten, das in seiner ganzen Erstreckung südlich an die Felder Augustus grenzt. Die Verfügung über diese 11 Felder haben sich die Gew. Augustus zu angemessenem Preise gesichert. Der ganze Besitz besteht nunmehr aus 31 preuss. Maximalfeldern in Grösse von 68 200 000 qm; sie überdecken demnach ein Gebiet von rund 1 Quadratmeilen. Das Konto der Gew. Augustus erhöhte sich 1910 um M. 1 189 546 für weitere Vorlagen, darunter M. 1 090 000 Anzahlung auf die von der Bergwerksges. Trier erworbenen Grubenfelder; Ende 1910 zus. mit M. 5 702 680 zu Buch stehend. Kapital: M. 19 000 000 in 19 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1899 um M. 400 000 in 400, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien, begeben an Arons & Walter in Berlin zu 115 %, angeboten M. 300 000 den Aktionären 6:1 v. 4.–12./7. 1899 zu 120 %; lt. G.-V. v. 15./1. 1900 um M. 1 700 000 (auf M. 3 900 000) in 1700 Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1900, wovon 1216 bezw. 264 Stück zum Erwerb der Gew. Pauline bei Werden (s. oben) u. M. 220 000