Kohlenbergbau. aufgenommen worden. Die restlichen 9 Pressen wurden im April 1911 betriebsfertig. In der elektr. Kraftanlage wurden drei weitere Turbodynamos aufgestellt, so dass dieselbe gegenwärtig die vorgesehene Kraftleistung von 6000 Kilowatt besitzt. Für den Gruben- aufschluss von Marga II wurden zwei neue, elektr. betriebene Erdbagger-Anlagen eingerichtet. Die Erweiter. der Arb.-Kolonie Marga wurde fortgesetzt, u. es sind 1910 32 Beamtenwohn., 83 Arb.-Wohn. u. Unterkunftsräume für 300 Arb. ohne Familie errichtet worden. Gemeinsam mit der „Eintracht“', Braunkohlenwerke u. Brikettfabriken, Neuwelzow, hat die Ges. das bisher der Firma Brikettfabrik „Grube Marie“ Gebr. Reschke. Reppist, ge- hörende, in der Gemarkung Reppist bei Senftenberg belegene Bergwerk mit Brikettfabrik erworben. Das Bergwerk wird im Tagebau betrieben u. ist mit einer Erdbagger-Abraum- anlage ausgerüstet. Die Brikettfabrik besitzt 6 Brikettpressen u. hat eine Jahresleistung von 100 000 t. Der Betrieb des Werkes geht seit 1./4. 1910 für Rechnung einer neubegrün- deten Ges., welche „Matador“ Bergbau- Ges. m. b. H. zu Reppist benannf wurde. Dieselbe ist mit einem St.-K. von M. 2 000 000 ausgestattet, an welchem die Ilse-Ges. sowohl wie die „Eintracht“ je zur Hälfte beteiligt sind. Zur Förderung der Ansiedelung von Arb. im Regie- rungsbezirk Frankfurt a. O. ist die Landges. „Eigene Scholle“ G. m. b. H. mit dem Sitze in Frankf. a. O. mit einem St.-K. von M. 3 594 000 begründet worden. An dieser Ges. hat sich die Ges. Ilse mit einer St.-Einlage von M. 150 000 beteiligt. 1911 Beteilig. bei der Union Kohlenhandels-Ges. m. b. H. in Berlin. Bei der Erwerbung des Margafeldes nebst nachträglichen Ankäufen wurden für zins- freie Restkaufgelder spätere Zahlungstermine vereinbart und sind diese Beträge bei der Auflassung der Grundstücke für die Verkäufer hypoth. sichergestellt. Infolge der durch Aufschlussarbeiten erfolgten Inangriffnahme einer Reihe von Grundstücken wurden inzwischen von diesen Restkaufgeldern grössere Beträge bezahlt, sodass gegenwärtig nach neueren Er- werbungen in 1907–1910 noch Restkaufgelder-Hypoth. in Höhe von M. 2 251 769 verzeichnet stehen, welche im Laufe späterer Jahre fällig werden. Produktion: 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 Kohlen . . . hl 29 046 004 30 232 804 33 577 628 37 264 686 39 990 376 47 117 504 50 053 126 % 99952 770 993 510 775 258 848 170 934 007 1 120 528 1 194 675 ZEiegel St. 6 865 900 6 877 010 7 173 220 7 333 295 7 310 706 7 431 084 7 393 060 Die Ges. gehört der Niederlaus. Brikett-Verkaufs-Ges. m. b. H. zu Berlin an. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 300 000, erhöht lt. G.-V. v 20./4. 1896 um M. 700 000, lt. G.-V. v. 10 3. 1898 um M. 500 000, letztere angeboten den Aktio- nären zu 110 %, div.-ber. für 1898 zur Hälfte, u. lt. G.-V. v. 26./2. 1900 um M. 2 000 000 in 2000 für 1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Mitteld. Creditbank in Berlin zu 121.50 %, hiervon angeboten M. 1 750 000 den Aktionären 2: 1 v. 20./3.–2./4. 1900 zu demselben Kurse. Die Kosten dieser Neu-Em. trug die Ges., während die mit der Zu- lassung der neuen Aktien an der Berliner Börse verknüpften Kosten der Mitteld. Creditbank zur Last fielen. Die Erhöhung von 1900 diente zur stärkeren Ausnutzung des Westfeldes, Anlage der Grube Eva und Bau einer neuen Brikettfabrik. Zwecks Ankauf der Brikettfabrik Anna-Mathilde bei Senftenberg (s. oben) beschloss die G.-V. v. 3./2. 1903 eine weitere Erhöh. um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien à M. 1000, gegeben an Zahlungsstatt an die verkaufende Firma Schöppenthau & Wolff. Nochmals erhöft zwecks Aufschliessung des Margafeldes bezw. zum Bau von Brikettfabriken daselbst u. sonst. Neuanlagen lt. G.-V. v. 19./3. 1907 um M. 2 000 000 (auf M. 8 000 000) in 2000, ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien, an- geboten den alten Aktionären 3:1 vom 25./3.–8./4. 1907 zu 250 %. Von den Aktionären wurden im ganzen M. 1 992 000 neue Aktien bezogen. Der Rest von M. 8000 wurde seitens der Mitteld. Creditbank gezeichnet mit der Massgabe, den Mehrerlös über 250 % aus dem Verkauf der Aktien nach Abzug der Auslagen an die Ges. abzuführen. Neuerliche Erhöhung zum Bau der Brikettfabrik Marga II, 1. Hälfte (9 Pressen) lt. G.-V. v. 2./4. 1910 um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, angeboten den alten Aktionären 4:1 v. 1.–15./7. 1910 zu 300 % u. bis auf 11 Stück bezogen, die anderweitig verkauft wurden, Agio mit M. 3 770 274 in R.-F. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 102 %, 1500 Stücke Lit. A (Nr. 1–1500) à M. 1000 und 1000 Lit. B (Nr. 1501–2500) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 in lingstens 35 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. per 1./7.; Verstärkung der Amort. u. Künd. der Schuld mit Frist von 6 Mon. vorbehalten. Sichergestellt durch eine Kaut.-Hyp. von M. 2 100 000 nach M. 9642 zu gunsten der Mitteld. Creditbank, welche die Gl äubiger ver- tritt. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 1 501 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1897–1910: 100.40, 100.60, 99.30, 96.40, 96.50, 100.50, 101.75, 102.70, 101.50, 102, 100.10, 98.60, 99, 100.30 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann mind. 10 % u. höchstens 25 % für Spez.-Res. jeder Art, dann bis 8 % Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grubenfelder 9 952 322, Grubenfelderoberflächen 1, Erdbaggeranlagen: IIse 303 650, do. Renate 176 454, do. Eva 159 167, do. Anna-Mathilde 385 463, do. Marga I 585 270, do. II 769 245; Grubenanlagen: Ilse 4, do. Ren? 19 908, do. Eva 20 752, do. Anna-Mathilde 94 294, do. Marga I 486 045, do. II 222 400; Brikettfabriken u. elektr. Kraftanlagen: Grube Ilse 378 655, do. Renate 383 497, do. Eva 510 132, do. Anna-Mathilde