Kohlenbergbau. 893 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann 5 % Vorz.- Div. an Prior.-Aktien (ohne Nachzahlungsanspruch) u. bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom weiteren Überschusse 12 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 20 000 Fixum), Rest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 10 288, Bankguth. 897 182, Debit. 604 821, Kaut.- Effekten 135 386, Effekten 1 384 153, Kohlenfelder u. Kohlenberechtsame 2 752 000, Schächte 93 000, Gruben- u. Wohngebäude 595 001, Abraumkto 821 205, Masch. 873 000, Wege u. Eisen- bahnen 1, Geräte 3, Grundstücke 362 000, Seilbahn 64 000, elektr. Zentrale 794 000, Holzlager 3, Material. 3, Haldenkohlen 4080, Brikettfabriken-Gebäude 746 000, do. Masch. 1 040 000, do. Anschlussgeleise 64 000, do. Geräte 1, do. Grundstücke 3000, Brikettbestand 32 396, Pferde, Geschirre u. Automobile 1, allg. Mobil. u. Geräte 1, Grundstücke u. Gebäude Helmstedt 32 000, Hypoth. 41 000, Grundstücke u. Gebäude f. Anschluss an Schöningen-Oscherslebener Eisenbahn 6000. – Passiva: A.-K. 6 250 000, Oblig. 2 001 000, Agio do. 60 030, do. Zs.-Kto 45 360, Kredit. 572 318, vertragsmäss. Restzahl. auf Neuanlagen 121 000, Vorauszahl. auf Kohlen- u. Brikett-Bestell. 1542, Restlöhne 85 742, R.-F. 625 000, Rückl. für Ackerentschäd. etc. 225 000, do. für Unfallversich. 50 000, Delkr.-Kto 50 000, Unk. des Magdeburger Braunkohlen- Syndikats zu Magdeburg 100 000, do. des Braunkohlen-Brikett-Syndikats zu Helmstedt 15 000, Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 210 000, Arb.-Unterst.-F. 31 000, Div. 745 500, Tant. an Vorst. 51430, do. an A.-R. 59 728, Vortrag 54 876. Sa. M. 11 354 528. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 614 076, Beamten-Pens.-u. Unterst.-F. 28 759, Arb.-Unterst.-F. 12 132, Talonsteuer 38 492, Betriebsausgaben inkl. 1 325 689 für von den Gruben Treue u. Trendelbusch übernommene Brikettkohle 6 054 217, Handl.-Unk. 160 074, Pferde- u. Geschirr-Unterhalt. 3762, Automobil- do. 18 880, Oblig.-Zs. 89 955, Unk.-Kto des Magdeb. Braunkohlen-Syndikats zu Magdeburg 90 592, do. des Braunkohlen-Brikett-Syndikats zu Helmstedt 89 220, Kursverlust 730, Kaut.-Effekten 279, Gewinn 911 535. – Kredit: Vortrag 54 367, verfall. Oblig.-Zs. 45, Ausbeute der Gewerkschaft Victoria b. Hötensleben pro 1910 85 664, Haldenkohlen u. Briketts 7 929 475, Zs. 43 155. Sa. M. 8 112 709. Kurs Ende 1889–1910: Prior.-Aktien: 102.14, 97.50, 77, 92.80, 94.50, 93.40, 122.40, 141.50, 156.50, 163.25, 143.50, 170, 166.75, 167.50, 183, 223, 270, 279.75, 251, 258, 261.80, 227.25 %; St.- Aktien: 28, 45, 44.70, 61.60, 73.50, 73.75, 102.50, 130.50, 138.50, 146.50, 165.75, 158, 158.60, 153, 164, 223, 250.50, 272, 241, 248, 252, 226 %. Notiert Berlin. Seit 1./1. 1889 sind nur mit Reichsstempel versehene Prior.-Aktien an der Berl. Börse lieferbar. Dividenden 1889–1910: Prior.-Aktien: 5, 6, 5, 6, 5, 5, 7, 8, 8, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 11, 12, 13, 14, 14, 14, 12 % St. Aktien: 5, 4, 5 4. 4, 6, , „ 8, 8, 9, 9, 9, 9, 10, 11, 12 13 1, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Berg-Ing. Jul. Krisch, Kaufm. Otto Falinsky. Prokuristen: Carl Huschke, Ing. Gust. Ehrenberg. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat H. Frenkel, Stellv. Komm.-Rat Alb. Pinkuss, Rich. Strobel, Gen.-Dir. J. Werminghoff, Berlin; Ing. E. Jung, Grunewald. Zahlstelle: Für Div: Berlin: Jacquier & Securius. Norddeutsche Braunkohlenwerke Akt.-Ges., Helmstedt. Gegründet: 11./4. 1900; eingetr. 12./5. 1900. Letzte Statutänd. 29./6. 1901, 30./4. 1904 u. 16./6. 1908. Sitz der Ges. bis dahin in Frellstedt. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Bergbau auf allen Gruben u. Feldern, welche die Ges. eigentümlich oder pacht- weise, oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, zwecks Gewinnung von nutzbaren Mineralien. Die Ges. besitzt die Tiefbauschächte „Glückauf' bei Völpke, „Fried- rich“ bei Barneberg, „Fürst Bismarck“ bei Etgersleben und den Tagebau „Fürst Bismarck“ bei Etgersleben mit den erforderl. Wetter- u. Wasserhaltungsschächten u. einer jährl. Förderungs- fähigkeit von ca. 10 000 000 hl Braunkohle; ferner die Brikettfabrik „Fürst Bismarck“ bei Völpke mit 6 Pressen und einer jährl. Produktionsfähigkeit von ca. 2 300 000 Ztr. Briketts. Schachtanlagen wie Brikettfabrik sind mit modernen Masch. ausgestattet und den neuesten Anforderungen der Technik entsprechend eingerichtet. Sämtl. Betriebsstätten haben teils durch Seilbahn, teils durch normalspurige Geleisbahn Anschluss an die Kohlensammelstation Völpke. Der Ges. gehören die Braunkohlenfelder „Glückauf“, „Wilhelm', „Andreas“, „Minna“, „Carlé, „Fortuna“, „Dorothee“ mit Erweiterungsfeld, „Emilie I u. II“, „Friedriché, „Georg“ u. „Vereinigte Anna-*. Die Felder liegen in den Gemarkungen Völpke, Warsleben, Barneberg, Etgersleben und Sommersdorf. Grubenbauten bezw. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1906–1910 M. 247 714, 176 503, 174 038, 105 524, ca. 370 000. Die Firma Döring & Lehrmann führt die Abraum-Arbeiten aus. Das Geschäftsjahr 1908 war durch den im Vorjahr erfolgten Wasser- einbruch auf dem Glückaufschachte noch erheblich beeinflusst. Die Ges. litt 1910 unter der ungünstigen Lage der Braunkohlen- u. Brikett-Ind. Gesamtförderung an Rohkohle 1903–1910; 5 625 655, 5 856 457, 6 116 064, 6 654 563, 6 833 530, 6 680 915, 7 077 087, 6 959 113, Absatz 2 977 162, 3 029 931, 2 941 620, 3 295 762, 2 736 725, 2 545 104, 3 041 530, 3 189 925 hl; Brikett- Pproduktion: 1 386 296, 1 707 956, 1 762 950, 1 834 990, 2 352 600, 2 316 000, 2 327 100, 2 089 900 Ztr., Absatz 1 373 586, 1 842 916, 1 759 784, 1 840 650, 2 354 022, 2 185 181, 2 392 009, 2 076 061 Ztr. – Die Ges. gehört dem Magdeburger Braunkohlen-Syndikat, dem Braunkohlen-Brikett- Syndikat zu Helmstedt sowie dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig an.