Kohlenbergbau. 915 Anlagen. Die Brikettfabrik am Ottoschacht arbeitet mit einer Presse, die am Kiefernschacht mit 3 Pressen; die Pressen haben eine jährliche Leistungsfähigkeit von zus. etwa 6000 bis 6600 Doppelwaggon Briketts zu 10 t. Ausserdem ist auf der Preussengrube eine Nasspresse vorhanden mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von etwa 6 000 000 Steinen. Ende 1909 waren 220 Beamte u. Arb. beschäftigt. Die Ges. ist Mitglied des Mitteldeutschen Braun- kohlensyndikats G. m. b. H. in Leipzig. Die Beteilig. der Ges. am Verkaufsverein beträgt jährlich 6600 Doppelwaggon Kohle zu je 10 t, 3930 Doppelwaggon Briketts u. 550 Doppelwaggon Presssteine. Gefördert 1902/1903–1910/1911: 2 063 380, 1 847 891, 1 704 227, 2 110 406, 2 220 970, 2 962 769, 2 598 521, 2 418 708, 2 547 285 hl Kohlen; produziert: 337 100, 321 744, 297 042, 501 824, 572 458, 749 245, 705 077, 643 245, 693 844 Ztr. Briketts u. 2 981 300, 4 889 050, 4 155 300, 4 336 000, 5 041 300, 5 578 550, 5 000 000, 3 737 000, 3 255 000 Stück Presssteine. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09 M. 251 380, 1909/10: M. 149 938. 1910/11: M. 25 882. Kapital: M. 400 800 in 656 Aktien à M. 300 u. 170 Aktien à M. 1200. A.-K. bis 1909 nach früher erfolgter Zus. legung der Aktien und Prior.-Aktien M. 385 500 in 1285 Aktien à M. 300, wovon 629 Stück nicht begeben, A.-K. somit nur M. 196 800; die G.-V. v. 28./5. 1909 beschloss zum Ankauf von Kohlenfeldern u. behufs Neubauten die Erhöh. des A.-K um M. 204 000 in 170 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären 1: 1 vom 10.–28./6. 1909 zu 125 %, eingez. 50 % u. das Agio bei der Anmeldung, restl. 50 % am 24./9. 1909. Bei Erhöh. des A.-K. haben die Aktionäre Bezugsvorrecht, über dessen Ausübungen die G.-V. die nötigen Bestimmungen trifft. Anleihen: I. M. 235 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1899, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Der Erlös dieser Anleihe diente mit zur Bestreit. der Unk., welche der Umbau der Brikettfabrik u. Neubau des Grubengebäudes auf dem Kiefernschacht erforderten, sowie zur Abtragung einer schweb. 5 % Schuld bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Tilg. seit 1902 durch Rückkauf oder Auslos. Ungetilgt 1910 noch M. 130 000. II. M. 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1906, unkündb. bis 1912, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 mit jährl. 3 % des urspr. Anleihebetrag. es. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M 300 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis M. 45 000 (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Rest mind. 10 % z. Extra-R.-F., 20 % Tant. an A.-R., Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Extra-R.-F. dient zur Deckung ausserord. Verluste und Ausgaben. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grundbesitz 87 000, Kohlenabbaurechte 289 347, Grubengebäude 101 500, do. Masch. 71 000, Schächte 55 500, Seilbahnen 12 000, Wohnhäuser 40000, Eisenb. 38 000, elektr. Anlage 10 400, Gebäude Brikettfabriken 44 000, Masch. do. 122 500, Kaut. 532, Inventar 25 000, Anteil am Verkaufsverein 4100, do. Mitteld. Braunkohlen-Syndikat 1400, Kassa 4345, Debit. 38 350, Bankguth. 69 357, Feuerversich. 6924, Drahtseilbahn 17 896, Material u. Vorräte 11 300, Kohlen 5198, Briketts 8243, Presssteine 1996. – Passiva: A.-K. 400 800, Hypoth. 28 000, Anleihe I 130 000, do. II 250 000, do. Zs.-Kto 4297, R.-F. 81 376, Extra-R.-F. 29 563 (Rückl. 5220), Kredit. 74 498, Aktien-Regulier.-Kto 2085, unerhob. Div. 252, Talon- steuer-Res. 2000, Div. 53 430, Tant. 9225, Vortrag 354. Sa. M. 1 065 892. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grubenbetrieb 256 123, Briketts 187 029, Nasspresse 20 851, Unk. 61 951, Zs. 17 015, Knappschafts-Kasse 7440, Assekuranz 1875, Abschreib. 50 196, Gewinn 68 240. – Kredit: Vortrag 862, Kohlen 320 263, Briketts 291 275, Presssteine 27 116, Konto pro Diverse 19 905, Material. 11 300. Sa. M. 670 724. Kurs der Aktien Ende 1886–1910: M. 120, 168, 305, 470, 390, 370, 425, –, 372, 435, 440, 475, 550, 580, 700, 755, 810, 920, 800, 900, 870, 920, 1030, 765, –. Notiert in Leipzig. Seit Dez. 1909 sind alle Aktien lieferbar. Dividenden 1886/87–19010/11: M. 17.30, 20, 30, 32, 31, 35, 38, 36, 36, 36, 40, 42, 40, 50, 70, 70, 70, 50, 36, 40, 42, 70, 60, 40, 40 per Aktie (junge M. 80). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl. Berg-Ing. Max Hertel. Aufsichtsrat: (5) Vors. Baumeister F. Sebastian, Groitzsch; Stellv. Clem. Grumbt, Altenburg; Ad. Seifert, Dresden; Ing: Rich. Hippner, Groitzsch; Bank-Dir. Ernst Petersen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig, Altenburg u. Meuselwitz: Allg. Deutsche Credit- Anstalt; Berlin: Jarislowsky & Co. Prehlitzer Braunkohlen-Aktien-Gesellschaft in Meuselwitz. Gegründet: 27./4. 1871; eingetragen 23./8. 1871. Letzte Statutänd. 7./5. 1902. Zweck: Abbau von Braunkohlenlagern u. Brikettfabrikation. In Betrieb 3 Schächte (Hermann-, Friedrich- Wilhelm- u. Schaedeschacht) u. verfügt über ein Areal von ca. 138 ha abbauwürdiges Kohlenfeld; ausserdem besitzt die Ges. noch 215 714 qam sonst. Grundbesitz. Das Flöz ist bis zu 14 m mächtig. Abgebaut 1910 3 ha 89 a 28,38 qm. 1905 wurden 31 270 qm Kohlenfelder neu erworben, ebenso 1907 5400 qm u. 1908 42 384 qm. Auf Hermannschacht steht eine Brikettfabrik mit 3 Pressen, auf Grube Schaede b. Zipsendorf eine Brikettfabrik mit 7 Pressen mit 10 Dampfkesseln. Die G.-V. v. 26./3. 1908 beschloss die Erweiterung der Brikettfabrik Grube Schaede u. bewilligte auch die hierzu notwendigen Mittel. Die Bauarbeiten für 3 Pressen wurden 1908/09 ausgeführt u. M. 688 703 verausgabt. Die Abraumarbeiten erforderten 1908–1909 M. 100 344, 121 362. Förderung 1901 bis 58 *