Kohlenbergbau. käuflich hinzuerworben; ferner Mitbesitz an verschied. and. Gruben. Zugänge auf Anlage- Kti erforderten 1910 M. 311 162. Förderung 1902–1910: 2 023 610, 1 785 350, 1 688 600, 1 694 260, 1 787 900,, 2 424 520, 1 890 039 Ctr., 114 297, 109 919 t. Arb.-Zahl 1910 durchschnittl. 558. Zur Vermeid. von weiteren Prozessen wegen Bergschäden wurde 1909 ein Teil des Dominiums Mittel-Lazisk, ca. 800 Morgen für M. 520 000 erworben. Kapital: M. 2 500 000 in 1000 St.-Prior.- und 1500 St.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerk 1 097 493, Tiefbau 181 329, Gebäude 221 446, Grundstücke 300 692, Masch. 280 670, Bahnanlage 24 351, Utensil. 10 000, Kohlenvorräte 17 522, Material.-Vorräte 2374, Kassa 2225, Effekten 36 581, Hypoth. 152 500, Debit. 274 232. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 50841, Interimskto 37 438, Kto ordinario 2739, Gewinn 10 394. Sa. M. 2 601 413. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 426 078, Material. 63 649, Reparat. 20 406, Steuern u. Abgaben 46 707, Unk. 22 467, Gehälter 26 933, Grundentschäd. 316, Kto Bewirtschaft. des Rittergutes 720, Betriebsausgaben 34 727, Abschreib. 65 000, Gewinn 10 394 (davon z. R.-F. 519, Div. an Vorz.-Aktien 7500, Tant. 1595, Vortrag 779). – Kredit: Vortrag 307, Mieten 12 943, div. Einnahmen 9852, Kohlenverkauf 679 800, Zs. 14 499. Sa. M. 717 402. Dividenden 1891–1910: St.-Prior.-Aktien: 4½, 4½, 4½, 2, 0, 0, 0, 0, 1, 6, 4½, 4½, 4½, 0, 2, 4½, 4½, 4½, 1.4, ¾ %; St.-Aktien: %% % . Direktion: Aug. Schmidt, Paris; Moritz Sternberg, Asnieres. Prokurist: A. Reischel. Aufsichtsrat: Vors. Louis Sternberg, Paris; Herm. Leschke, Max Starke, Rittmeister a. D. Scheidel, Berlin; Rechtsanwalt Dr. von Erdely, Budapest; Bergwerks-Dir. Notzny, Breslau; Dir. Alfred Wentzke, Berlin. Mülheimer Bergwerksverein in Mülheim a. d. Ruhr. Gegründet: 21./3. 1898; eingetr. 8./4. 1898. Letzte Statutänd. 29./5. 1900 u. 6./2. 1901. Zweck: Kohlenbergbau, Brikett- und Koksfabrikation. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Zeche Hagenbeck mit Kokerei für M. 6 000 000, u. erwarb später Mitte 1898 die Zeche Humboldt für M. 2 500 000, die Zeche Wiesche für M. 4 000 000, sowie 600 (von 1000) Kuxe der Zeche Rosenblumendelle für M. 1 500 000 gegen Gewährung von Aktien II. Em. von 1898. Der Erwerb der weiteren 400 Kuxe Rosenblumendelle erfolgte gegen Gewährung von M. 82 000 in Aktien u. M. 918 000 bar. Rosenblumendelle ist 1903 ganz mit den Mülheimer Bergwerksverein vereinigt. Der zus.hängende Felderbesitz des Unternehmens, das zumeist Fett- u. Esskohle fördert, umfasst 21 767 960 qm zwischen den Städten Mülheim (Ruhr) u. Essen mit 5 Schachtanlagen, die 8 Förder- u. 7 Wetterschächte aufweisen. Förderung 1902–1910 einschl. Rosenblumendelle: 998 243, 1 200 041, 1 293 213, 1 182 235, 1 252 008, 1 364 774, 1 393 274, 1 405 823, 1 408 529 t, u. zwar auf Hagenbeck 383 072, 487 216, 511 925, 454 066, 460 716, 499 323, 476 688, 471 421, 463 619 t, auf Humboldt 146 252, 179 482, 190 555, 172 165, 177 981, 191 892, 210 566, 216 650, 210 262 t, auf Wiesche 248 734, 251 564, 264 205, 249 406, 270 897, 130 945, 333 845, 325 612, 331 081 t, auf Rosenblumendelle 220 185, 281 779, 326 528, 306 598, 342 432, 362 614, 372 175, 392 175, 403 568 t. Zur Herstellung von 70 432 t Koks wurden 1910 88 040 t Feinkohle der Zeche Hagenbeck verwandt. Belegschaft einschl. der auf Rosenblumendelle 1903–1910 durchschn. 4134, 4575, 4247, 4109, 4427, 4681, 4918, 4901 Mann. — Beteilig.-Ziffer beim Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 590000 t einschl. Neu-Schölerpad u. Hobeisen; für Koks 95 000 t; für Briketts 425 000 t. Beschreibung der im Besitz der Ges. befindl. Bergwerke: I. Das Steinkohlenbergwerk Hagenbeck mit Neu-Schölerpad. Die Zeche baut in ihrem 5 180560qm grossen Felde an dem sehr günstig abgelagerten Altendorfer Sattel, in der nach Norden anschliessenden Schöler- pader und in der südlich gelagerten Essener Hauptmulde die 6 liegenden Flöze der Fettkohlenpartie mit dem bekannten Leitflöz Sonnenschein oder Dickebank. Inhalt des Feldes an Kohlen bis 900 m Tiefe 41 900 000 t. Hiervon sind 13 000 000 t über der jetzigen in 400 m Tiefe gebildeten 5. Sohle vorgerichtet, sodass die Zeche die ihr vom Kohlen-Syndikat zugebilligte Beteilig.-Ziffer von ca. 450 000 t jährl. fast 30 J. lang von den jetzigen Tief. bausohlen fördern kann. Es sind 2 Schachtanlagen vorhanden. Die Zeche hat eine Koksofenanlage von 90 Öfen u. ist 1904 durch den Bau einer Brikettfabrik mit Aufbereitungsanstalt erweitert (Brikettproduktion 1906–1910: 53 338, 98 919, 92 775, 39 559, 20 468 t). II. Das Steinkohlenbergwerk Humboldt mit 5 008 950 qm Feldesumfang grenzt südl. an Hagenbeck. Bis zu 1000 m Tiefe stehen im bisher aufgeschlossenen Felde Humboldt 16 000 000 t Esskohlen bester Qualität an. Der Hauptschacht ist 340 m tief. Die jetzige Produktion könnte noch 23 Jahre lang von der seit- herigen Tiefbausohle gedeckt werden. Die Zeche ist zur Hälfte beteiligt an der Brikettfabrik der Firma Stachel.- haus & Buchloh in Mannheim. Die Beteiligung steht mit M. 30 000 zu Buche. Erbaut ist 1904 eine neue Separation, Wäsche u. Brikettfabrik (Brikettproduktion 1906–1910: 89235, 99 760, 104 853, 99 715, 98 907 t). III. Südl. von Humboldt u. westl. von Hagenbeck liegt die Zeche Rosenblumendelle mit 6 082 500 qm Feldesumfang. Der Mülheimer Bergw.-Verein besass von dieser Gew. seit Mai 1902 die sämtl. Kuxe zum Buch- wert von M. 3 775 000 (pro Stück M. 2500 Erwerbspreis u. M. 1275 für die von Aug. 1898 bis Ende 1899 für Bauten aufgewendeten Zubussen). Die Gew. welche jetzt ganz mit dem Bergwerksverein verschmolzen ist, hat durch Ankauf des Feldes Kronprinz im Norden ihrer alten Berechtsame ihren Bergwerksbesitz wesentlich ver- grössert und damit den Inhalt ihres Feldes auf 33 000 000 t gebracht. Der neu als Fahr- und Wetterschacht abgeteufte Schacht Kronprinz (400 m tief) ist 1903 vollständig fertiggestellt und seit April 1903 im Betrieb; Gesamtkosten der Schachtanlage M. 1 289 247. Es werden Esskohlen, halbfette Kohlen aus den zus. 4.72 m mächtigen, 6 bauwürdigen Flözen der liegenden Flözgruppe gefördert. Für Förderung u. Wasserhaltung ist 1897–1900 neben dem seither in Betrieb befindl. Schachte ein neuer Schacht abgeteuft. Eine neuerbaute Aufbereitungsanstalt gestattet, die halbfetten u. die mageren Kohlen getrennt zu verarbeiten. Die Schächte sind durch eigene Zweigbahn, an die auch die Zeche Humboldt anschliesst, u. der Schacht Kronprinz durch Drahtseilbahn mit Bahnhof Heissen der Staatsbahn verbunden. Eine Brikettfabrik arbeitet mit 4 einfachen u. 2 Doppelpressen, Produktion 1904–1910: 116 300, 133 130, 164 965, 174 673, 185 945, 178 307, 184 303 t). IV. Das Steinkohlenbergwerk Wiesche mit 5 495 950 qm Feldesumfang, begrenzt westl. die Felder von Rosenblumendelle u. Humboldt. Auch diese Grube ist 1895–98 durch Niederbringen eines neuen Schachtes