926 Kohlenbergbau. ― mit den Zechen Neumühl u. Oberhausen, letztere der Gutehoffnungshütte gehörig; diese bildet auch die östliche Grenze. Die Ges. verfügt über drei Tiefbau-Anlagen. Schacht 1 dient jetzt, nachdem der unterirdische Betrieb der Schachtanlage 4/5 angegliedert ist, nur noch zur Seilfahrt u. zur Materialförderung. Ausserdem hat er die Zentralwasserhaltung sämtl. Anlagen. Bei der Schachtanlage 2/3 ist der Schacht 2 als Doppelförderschacht ein- gerichtet, während Schacht 3 ausschliesslich zur Wetterführung benutzt wird. Die Schacht- anlage 4/5 besitzt in Schacht 4 einen Doppelförderschacht, während der zur Zeit mit einer Hilfsförderung versehene Schacht 5 der Wetterführung, Seilfahrt u. Materialförderung dient. – Die derzeitige tiefste Hauptschachtfördersohle ist auf allen Anlagen mit Ausnahme der Wetterschächte 3, der 230 m, u. 5, der 120 m tief ist, bei rund 400 m gefasst. – Eine tiefere Sohle ist nur auf Schachtanlage 2/3 in Vorrichtung, woselbst mit einem Blindschacht bei 530 m das Muldentiefste des Flözes Sonnenschein, dem liegendsten Flöze der Fettkohlen- partie, erschlossen ist. Bis dahin enthält nach markscheiderischen Ermittlungen das durch die Schachtanlage 2/3 auszubeutende Westfeld noch eine Gesamtkohlenmenge von rund 18 000 000 t. Der übrige Teil des Grubenfeldes, der nach Angliederung der Schacht- anlage 1 an die Schachtanlage 4/5 durch diese ausgebeutet wird, enthält bis zur jetzigen tiefsten Hauptschachtfördersohle bei 400 m Teufe eine Kohlenmenge von rund 22 000 000 t. Es stehen somit auf den derzeitigen Bausohlen rund 40 000 000 t Kohlen an. Ein Weiter- abteufen auf Schachtanlage 4/5 um etwa 100 m u. die Vorricht. einer hier zu fassenden 500 m Sohle wird eine weitere Kohlenmenge von rund 25 000 000 t zur Aufschliessung bringen. Bis zu einer Teufe von 1000 m beträgt die Gesamtkohlenmenge im ganzen Grubenfelde rund 185 000 000 t, wovon etwa 155 000 000 t der Fett- u. etwa 22 000 000 t der Magerkohlenpartie angehören. Mit dieser Teufe von 1000 m ist die Fettkohlen- partie erschöpft, während darunter noch mit der Magerkohlenpartie in der Erstreckung der ganzen Berechtsame gerechnet werden muss. Die Ges. besitzt ferner 352 Koksöfen, davon 222 mit Gewinnung der Nebenprodukte, von denen 1910 nur 157 in Betrieb waren; seit Ende 1907 ist auch eine Benzolfabrik in Betrieb. Die Ges. besitzt 432 Beamten- u. Arb.-Wohn. u. 3 Heime für unverheiratete Arbeiter. Bahnanschluss an Station Oberhausen u. Oberhausen-West. Seit 1893 Betrieb einer Ringofenziegelei. 1905 Bau der Kolonie im Stadtteil Lirich von 20 Wohnhäusern mit 70 Wohnungen. 1907 Erwerb von 7. Bauernhöfen. Buchwert der Ge- samtanlagen Ende 1910 M. 17 271 417 (einschl. Zeche Steingatt). Die Zugänge auf Anlagen- Kti 1907 betrugen M. 2 533 594, 1908 M. 3 396 117, 1909 M. 1 154 156, 1910 M. 575 232, davon entfallen auf Grundstücke M. 148 700, Gebäude M. 140 652, Aufbereit. u. Wäsche M. 108 490, auf Kokerei u. Nebengewinnungsanlagen M. 5150, Eisenbahnen u. Wege M. 144 835, Masch. u. Kessel M. 27 403, Belegschaft 1902–1910 durchschnittl. 3860, 4611, 5502, 4832, 5175, 5586, 5984, 5859, 5442 Mann. Produktion: 1905 1906 1907 1908 1909 1910 %...... t 1 139 495 1 420 899 1 534 589 1 429 582 1 337 066 1 373 469 Selbstkosten pro t. . M. 8.34 7.96 8.72 933 8.61 8.37 ........ t. 180 828 266 667 342 096 260 763 215 079 258 979 Erlös f. 1 t verk. Kohlen M. 9.48 10.08 10.93 11.15 10.63 10.56 %% .%%.. 14.27 19.11 17.12 17.34 15.31 14.75 Teer .. 8840 4 425 530 Nicht veröffentlicht. ............... 860 000 2 020 000 05 0 Ziegelsteine . . . St. 4 479 300 4 662 700 Beteiligungsziffer im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat an Kohlen 1 526 376 t, an Koks 387 400 t. Beteiligung an der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Meiderich mit M. 90 000, sowie bei der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung in Bochum. Die G.-V. v. 27./11. 1902 beschloss den Erwerb des Steinkohlenwerks Steingatt in Kupferdreh. Der unrentable Betrieb der Zeche wurde stillgelegt. Die Concordia übernahm deren Syndikats- beteilig. v. 216 376 t zur Erhöh. der eigenen. Kaufpreis M. 1 900 000 (worin M. 776 000 An- leiheschuld Steingatts mit enthalten); der Rest aus dispon. Mitteln der Concordia gedeckt. Die Berechtsame der Gew. umfasst 1 Längen- u. 1 Geviertfeld a. M.; Grundbesitz 13 ha 50 a. Die Ges ist bei der Rhein.-Westf. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr beteiligt. Die Ges. Concordia war gezwungen 1909 und 1910 die Kohlenförder. u. Koksherstellung erheblich zu beschränken. Von der Beteil. bei d. Kohlen-Syndikat am Kohlenabsatz fanden nur 83.2 bezw. 83.2 % Abnahme, während der Absatz in Koks sich im Jahresdurchschnitt auf 66.1 bezw. 77.8 % der Beteil. der Ges. stellte. Kapital: M. 10 250 000 in 10 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 500 000, erhöht zwecks Ausführung der neuen Schachtanlage IV lt. G.-V. v. 14./8. 1899 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien. Anfang 1900 wurden diese neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien von einem Konsort. zu 235 % übernommen u. von diesem M. 1 300 000 den Aktionären 5: 1 v. 28./2.–15./3. 1900 zum gleichen Kurse angeboten; 25 % u. Agio waren gleich einzuzahlen, restliche 75 % am 15./9. 1900 fällig. Der aus den von dem Konsort. übernommenen Aktien resultierte Gewinn wurde (nach Abzug sämtl. Unk. einschl. den durch Einführung der neuen Aktien an der Berl. u. Frankf. Börse entstandenen) zwischen dem Konsortium und der Ges. geteilt. Das erzielte Aufgeld ist mit M. 2 025 000 dem R.-F. zugeflossen. Die G.-V. v. 22./4. 1904 beschloss zum Ausbau der Anlagen Ausgabe von M. 1 000 000 in neuen Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1904) und von M. 3 000 000 in hypoth. sicher zu stellenden Schuldverschreib.; von ersteren sind M. 800 000 von einem Konsortium zu 270 % derart übernommen, dass sie den Aktionären