930 Kohlenbergbau. An die Stadt Zwickau hat die Ges. lt. 1903 geschlossenem Vertrag für die Haldenab- lagerung auf städtischem Grundstück in 3 Jahresraten zus. M. 40 000 gezahlt; dieser von der Stadt besonders zu verwaltende Fonds wird 1953 mit Zs. zurückgezahlt, falls bis dahin die Haldenmassen wieder entfernt sind. Zur Gewinnung von Spülversatzmaterial wurden 1907 verschiedene in den Fluren Hartmannsdorf, Harthau, Helmsdorf u. Oberrothenbach belegene Grundstücke (ca. 191 Acker) erworben; der Kauf erforderte einschl. der Ausführung verschiedener Arbeiten M. 335 858; 1908 u. 1909 erforderte der Bau des Sandwerkes Ober- rothenbach weitere M. 145 377 bezw. 524 856. 1901–1910 wurden gefördert: 697 672, 710 341, 704 899, 728 511 Karren à 7 hl Kohlen, 390 013, 410 871, 464 260, 503 979, 512 325, 496 645 t; produziert: 4530, 4053, 4039, 3876, 4455, 4402, 4433, 4461, 4744, 5952 kg Kokswaren u. 1 012 760, 839 650, 1 159 250, 1 234 250, 968 350, 475 350, –, 690 000, 748 500, 517 500 Stück Ziegel. Kapital: M. 3 120 000 in 2400 Aktien I. Em. (Nr. 1–2400)%à M. 300 und 2400 Aktien II. Em. (Nr. 2401–4800) à M. 1000. Beide Aktienarten sind gleichwertig und gewähren gleichen Anteil am gesamten Vermögen, Gewinn und Verlust. 39 Aktien à M. 300 und 54 à M. 1000, zus. = M. 65 700, sind unbegeben. Das urspr. A.-K. von M. 720 000 ist auf G.-V.-B. vom 26. Juni 1876 behufs Beschaffung der Mittel zur Ausführung der Tiefbau- schachtanlagen in Zwickauer Stadtflur um M. 2 400 000 auf obigen Betrag erhöht worden. Anleihen: I. M. 600 000 von 1852 in 2000 Oblig. à M. 300. Zs. 1./2. u. 1./8. – II. M. 510 000 von 1863 in 1700 Oblig. à M. 300. Zs. 1./5. u. 1./11. Beide Anleihen seit 1895 nur zu 4 % verzinslich, früher zu 4½ %. Tilg. durch jährl. Ausl. im Jan., Rückzahlung der ver- losten Stücke der 1852 er Anleihe am 1./8., die der 1863er Anleihe am 1./11. Zahlstellen wie bei Div. Noch ungetilgt waren Ende 1910 zus. M. 267 600. Kurs in Zwickau Ende 1896–1910: 103, 102.60, 101.25, –, 98, 99.50, 100.50, 100.75, 101.25, 100.60, 100, –, 99, 99.50, 99.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Disp.-E. bis zu M. 300 000, Rest, soweit nicht weitere Abzüge zu Spez.-F. abgehen, nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von zus. M. 5000, sowie einen Gewinnanteil in Höhe von 1 % desjenigen Teils des unter die Aktionäre verteilten Reingewinnes, der nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt. Der Disp.- F. dient hauptsächlich zur Ausführung grösserer Bauten und Bestreitung unvorhergesehener Ausgaben. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Himmelsfürst-Schacht 950, Segen-Gottes-Schacht 80 000, Vertrauen- u. Hoffnung-Schacht 668 353, Tiefbauschächte 870 000, Sandwerk 1 131 211, Ver- kokanstalt 1000, Ziegelei 35 000, Aufbereitungsanstalten 281 000, Eisenbahnen 345 000, Grund- stückserwerbungs-Kto 974 265, Kohlenfeld-Kto 132 000, Material., Geräte u. Warenvorräte 389 565, Zehntengewährscheine 1300, Unbegebene Aktien 65 700, Haldenbeseitigung 40 000, Effekten 354 612, Debit. einschliesslich Bankguth. 746 124, Förder- u. Verkaufsverband für das vertragsmäss. hinterlegte Sicherheitsakzept 10 560, Hauptkassa 23 236. — Passiva: A.-K. 3 120 000, Anleihe 267 600, do. Zs.-Kto u. unerhob. Div. 10 552, R.-F. 312 000, Disp.-F. 300 000, Betriebs-F. 324 775, Beamten-Pens.-F. 73 760, Arnold-Stiftung 10 000, Gessler-Stiftung 10 000, Bernhard Blüher-Stiftung 10 000, Hypoth. 133 000, Kredit 30 000, Akzepte 10 560, Kredit., Restlöhne, Zehnten, Anschaffungen etc. 1 273 724, Div. 312 000, Tant. an A.-R. 6872, Vortrag 5035. Sa. M. 6 149 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. f. 1909 384 000, Zs. u. Tilg. 50 400, Verwalt. u. Unterhaltungskosten 416 815, Provis. 2622, Kursverluste 2965, Abschreib. 316 994, Gewinn 323 907. – Kredit: Vortrag 395 195, Betriebsgewinne: Segen Gottesschacht 172 617, Ver- trauen- u. Hoffnungsschacht 249 583, Tiefbauschächte 613.255, Verkokanstalt 13 869, Ziegelei 2778, Sandwerk 5795, Hauptkassa 186, Zs. 12 223, Nebeneinnahmen 220, Anteilige Kohlen- zehnten 31 379. Sa. M. 1 497 705. Kurs der Aktien Ende 1886–1910: M. 1720, 1720, 1950, 2340, 1880, 1649, 1430, 1370, 1260, 1535, 1420, 1425, 1350, 1215, 1120, 858, 815, 817, 905, 1120, 1360, 1330, 1340, 1730, 1626 per Aktie. Notiert Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1886–1910: M. 120, 80, 100, 110, 100, 95, 65, 80, 40, 65, 70, 75, 65, 50, 45, 45, 55, 65, 85, 90, 80, 65 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Berg-Dir. Oskar Jobst, Kaufm. Dir. Fritz Brandt. Aufsichtsrat: (7) Vors. Oberbergrat Prof. J. E. Treptow, Freiberg; Stellv. Bank-Dir. Em. Ancot, Kaufm. Emil Engert, Zwickau; Rittergutsbes. Iwan Mummert, Hainichen; Dr. med. Rich. Rau, Dresden; Rechtsanw. Kurt Blüher, Freiberg; Rechtsanwalt Karl Markert, Leipzig. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil.; Zwickau: Vereinsbank, sowie deren Abteil. Hentschel & Schulz, Dresdner Bank, Abteil. Ed. Bauermeister, C. Wilh. Stengel. 7 7 7 7 7 *0 3 7 Aplerbecker-Act.-Verein f. Bergbau (Zeche ver. Margarethe) in Sölde, Prov. Westf. Gegründet: 21./10. 1856. Letzte Statutänd. 25./4. 1901. Zweck: Ausbeutung der Stein- kohlenzeche Margarethe südlich von Dortmund mittels eines Tiefbauschachtes. 1887 wurde eine Brikettfabrik, 1892 eine neue Separation und Wäsche für nicht russende Salon-, Stück- und Nusskohle angelegt. 1900 wurden das Grubenfeld St. Paul I und ein Teil des Haupt-