932 Kohlenbergbau. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher bis 1905 vom 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerksberechtsame 360 496, Schächte u. Gruben- baue 49 174, Kohlenseparation u. Wäsche 54 313, Brikettfabrik 97 813, Masch., Kessel u. Pumpen 55 525, Grundbesitz u. Wohnhäuser 26 032, Zechenbahnhof 49 105, Betriebsgebäude 93 593, Effekten 7500, Debit. 277 615. – Passiva: A.-K. 829 500, R.-F. 82 950, Extra-R.-F. 2841, Darlehen 40 000, Unterst.-Kasse 1491, Knappschafts-Kasse 2918, do. Berufsgenossenschaft 15 000, Arb.-Löhne 59 977, Kredit. 16 138, Gewinn 20 352. Sa. M. 1 071 170. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 125 770, Gewinn 20 352. – Kredit: Vortrag 6605, Betriebsüberschuss 139 518. Sa. M. 146 123. Dividenden: 1886/87–1904/05: 0, 2½, 0, 10, 10, 4, 0, 0, 4, 5, 6, 6, 0, 0, 5, 5, 6, 6, 5; 1906 bis 1910: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Bergassessor Stens, Stellv. Dir. Helmich. Aufsichtsrat: (3) Vors. Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Aug. Thyssen, Schloss Lands- berg b. Kettwig; Geh. Oberfinanzrat Waldemar Müller, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Zeche Freiberg; Mühlheim (Ruhr): Rhein. Bank. * Kohlen-Import-Gesellschaft in Liqu. in Sonderburg. Gegründet: 20./5. bezw. 15./10. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 25 000. Die G.-V. v. 25./3. 1911 beschloss die Auflös. der Ges. Kapital: M. 45 000 in 45 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., v. Rest 5 % an A.-R., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kohlenlagerschuppen 24 975, Inventar 2286, Kassa 8, Debit. 5535, Verlust 13 077. – Passiva: A.-K. 45 000, Kredit. 883. Sa. M. 45 883. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 14 101, Fuhrwerk 1561, Löhne 287, Geschäfts-Unk. 224, Zs. 309, Reparat. 44. – Kredit: Kohlenlager 3010, Koks 306, feuer- festen Ton 9, Briketts 118, Anthrazit 5, Verlust 13 077. Sa. M. 16 528. Bilanz am 25. März 1911: Aktiva: Kohlenlagerschuppen 24 975, Inventar 2286, Kassa 32, Debit. 5379, Verlust 13 077. – Passiva: A.-K. 45 000, Kredit. 752. Sa. M. 45 752. Dividenden 1898–1910: 0, 3, 0, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Heinr. Petersen, Alb. Jürgensen, Barthold Stein, Elisabeth Johannsen. Bergwerks-Aktien-Gesellschaft „La Houve in Strassburg i. E., Fasanengasse 1. Gegründet: 5./1. 1895. Letzte Statutänd. 20./3. 1899, 2./5. 1903, 30./4. 1908, 25./3. 1911. Zweck: Betrieb von Kohlenbergbau, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Produkte für Handel u. Konsum. Die Ges. übernahm das unter dem Namen „La Houve“ bestehende, in den Gemeinden Kreuzwald, Merten. Gertingen, Ham unter Varsberg u. Porcelette in Lothr. belegene Kohlenbergwerk u. gewährte dafür 560 Aktien à M. 1000. Die Konz. umfasst 17 qkm. Gegenwärtig werden die Flöze Marie, Julius, Georg, Peter, Karl, Hans, Albert u. Heinrich abgebaut. In Betrieb war 1898–1910 der Schacht Marie, aus dem 2171, 28 963, 62 948, 97 272, 139 802, 171 074, 187 494, 208 484, 243 344, 271 306, 263 588, 274 711, 298 662 t Steinkohlen gefördert wurden. 1902 Erbauung einer elektr. Zentrale (1908 verstärkt) und eines Sägewerkes, ferner eines Moselkanalanschlusses in Novéant, 1904/05 einer Trockensieberei u. Separationsanstalt. Auf einer 1901 erworb. ca. 28 ha grossen Bodenfläche im Staatswalde La Houve sind u. a. Beamten- u. Arb.-Wohn. errichtet. 1906 wurde eine neue Arbeiterkolonie (45 Arb.-u. 5 Beamten-Wohn.) erbaut. In Angriff genommen wurde 1899 der Bau eines zweiten Schachtes Julius, der zur 3. Tiefbausohle bis auf 350 m Tiefe abgeteuft ist. Am 1./11. 1905 ist in ihm die Förderung aufgenommen. In der G.-V. v. 28./3. 1908 wurde der Bau eines dritten Schachtes (Ühry) beschlossen, womit im Aug. 1908 begonnen, wurde; Teufe desselben Anfang Aug. 1910 91 m. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 1 600 000, erhöht zwecks Anlage eines neuen Schachtes lt. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären 27./3.–10./4. 1899 zu 130 %, wovon 25 % u. das Agio sofort, weitere 25 % 1900, 25 % 1./6. 1901 u. restl. 25 % 15./11. 1902 einzuz. waren. Die neuen Aktien erhielten f. 1899 f. den eingezahlten Betrag (25 %) anteilige Div. f. 8, ebenso die ferner 1900 eingezahlten M. 250 000 f. 8, die 1901 eingezahlten M. 250 000 f. 7 und die 1902 eingezahlten M. 250 000 f. 1½ Monate. Die G.-V. v. 2./5. 1903 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 600 000) in 1000 neuen Aktien, angeboten den Aktionären zu 130 %, eingezahlt am 1./7. 1903: M. 400 000 (Nr. 2601–3000) voll, M. 600 000 (Nr. 3001–3600) mit 25 % und dem Agio; weitere 25 % am 1./7. 1904 und restl. 50 % am 1./4. 1905 eingezahlt; div.-ber. ab 1./7. 1903 für die eingezahlten Beträge. Die jeweil. Aktionäre haben bei Neu-Em. ein Vorrecht auf die auszugebenden Aktien. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1908 beschloss Er- höhung des A.-K. um M. 400 000 in 400 Aktien, angeboten den alten Aktionären 9: 1 vom 1./5.–15./6. 1908 zu 145 %, hiervon 75 % auf Aktien Nr. 3867–4000 erst am 1./4. 1910 eingez-