Kohlenbergbau. 933 Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 25./3.–1./5. 1911 zu 150 %, vorerst 25 % u. das Aufgeld eingezahlt. Die neuen Mittel inkl. der in der G.-V. v. 25./3. 1911 genehmigten Anleihe (M. 2 500 000) dienen zum Ausbau der elektrischen Zentrale in Kreuzwald zu einer grossen Überlandzentrale, deren Kosten auf ca. M. 3 500 000 ver- anschlagt sind. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Oblig., lt. G.-V. v. 11./12. 1905; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 innerh. 25 Jahren durch jährl. Ausl. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 27./5. 1908; Stücke à M. 500 (Nr. 3001–5000). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1915 innerhalb 20 Jahren durch Verlos. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzliche Kündig. mit 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. Für die Anleihe ist eine besondere Pfandsicherheit nicht bestellt; die Ges. hat sich aber verpflichtet, keine hypothek. Rechte auf ihre Grundstücke und Grubenfelder zu gewähren, so lange die jetzigen Anleihen nicht heimgezahlt sind. III. M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschr. sollen lt. G.-V. v. 25./3. 1911 ausgegeben werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März/Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage bis 15 % Tant. an Dir. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerks-Konz. 498 400, Grundstücke 202 278, Kassa 27 399, Wechsel u. Effekten 496 476, Bankguth. 98 591, Debit. 473 953, Vorauszahl. 178 003, Kaut. 62 300, Schacht „Marie“ 915 909, do. „Julius“ 706 000, do. „Uhry“ 1 438 837, Hauptquerschläge 540 000, Grubenbau 1, Dampfkessel- u. Kondensationsanlage 273 500, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 256 000, Sieberei u. Wäscheanlage 400 000, Krankenhaus, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 556 800, Bauten u. Anlagen 1 020 800, div. Kti 568 391. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. I 2 000 000, do. II 1 000 000, R.-F. 700 000, unerhob. Div. 850, Oblig.-Zs.- Kto 45 480, Löhne, Frachten usw. 187 142, Kredit. 185 142, Div. 358 995, Tant. 114 932, Vortrag 121 101.- Sa. M. 8 713 642. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 125 000, Gen.-Unk. 266 195, Abschreib. 300 000, Gewinn 595 028. – Kredit: Vortrag 52 925, Kohlen 1 190 869, Zs. 42 429. Sa. M. 1 286 223. Kurs Ende 1901–1910: 150, 150, 153, 150, 165, 180, 180, 180, 186, 190 %. Notiert in Strassburg i. E. Dividenden 1895–1910: 0, 0, 0, 0, 2, 5, 6, 6½, 6½, 5½, 6½, 6½, 8½, 8½, 8½, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Edm. Uhry, Ing. E. C. P. Wilh. Daub, Bergassessor. Prokuristen: Ober-Ing. Ernst Meyercordt, Kaufm. P. Beguin. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat J. Schaller, Stellv. H. Oesinger, A. Bergmann, Bank-Dir. F. Paschoud, Strassburg i. E.; L. Weill-Goetz, Paris; H. von Stücklé, Dieuze; F. Gouvy, Dieulouard; Bankier Edm. Reverchon, Trier; kgl. Bezirksamtmann a. D. Otto Pasquay, München; Bergassessor Th. Lichtenberger. Zahlstellen: Eigene Kasse; Strassburg i. E.: Bank von Elsass u. Lothringen, sowie deren Zweiganstalten, Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.; Heilbronn: Filiale der Württemb. Vereinsbank, Rümelin & Cie.; Trier: Reverchon & Cie. dee 0 „Königsborn“, Akt.-Ges. für Bergbau, Salinen- u. Soolbad- Betrieb in Unna-Königsborn, Prov. Westf. Gegründet: 6./11. 1895; eingetr. 27./11. 1895. Statutänd. 15./4. 1899, 24./1. 1901, 22./4. 1902 u. 23./4. 1904. Entstanden durch Umwandl. der Gew. Königsborn in eine A.-G. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des einschl. eines R.-F. von M. 550 000 und eines Disp.-F. von M. 100 000 ab 1./1. 1896 für M. 7 000 000 in Aktien (M. 7000 pro Kux) erworbenen Berg- werks-, Salinen- u. Solbadeigentums der Gew. Königsborn mit allem Zubehör; Bergbau u. Salinenbetrieb, Gewinnung u. Verwertung aller in den Gruben der Ges. vorkommenden nutzbringenden Mineralien oder Solen und sonstigen Produkte. Die Gesellschaft gehört dem Verbande deutscher Salinen an. Sie besitzt zur Zeit: 1) die Steinkohlenzeche Königs- born mit 17 277 206 qm Berechtsamen, drei Tiefbauanlagen mit vier Schächten, wovon der erste verhauen, der zweite u. dritte zur doppelten Förderung eingerichtet ist, 410 Koksöfen (wovon 220 mit Gewinnung von Nebenprodukten eingerichtet sind) etc.; 2) Eisen- steinfelder, Königsborn 13–17, zur Grösse von 10 945 000 qm, von den Steinkohlenfeldern überdeckt; 3) die Salzsol-Berechtsame Hammer-Brunnen in Werries bei Hamm von 2 189 000 am mit zwei Bohrlöchern, welche 9 % Sole für eine jährliche Produktion von 25 000 t oder 500 000 Ctr. Siedesalz liefern können; 4) die Salzsol-Berechtsame in Königs- born von 24 079 000 qm, Königsborn 12 bei Pelkum von 2 189 000 qm und Giesslerbach bei Lippstadt von 2 189 000 qm, Neues Glück bei Wiescherhöfen 992 925 qm, welche als Reserve dienen (Gesamtsolberechtsame der Ges. 31 638 925 qm); 5) das Sol- u. Thermalbad Königsborn mit Badehaus, Kurhaus, Kurgarten, Logierhäusern etc. Die G.-V. v. 26./3. 1898 genehm. Erwerb des Kohlenfeldes Mühlhausen II, sowie der restl. Kuxe der Bergwerke Bramey u. Bramey I; ferner wurden 1898 die Kohlenfelder Bramey III, IV, V und VI, zus. also 7 neue Felder à 2 189 000 qm = 15 323 000 qm erworben; 1899 Zukauf von Trennstücken der Kohlenfelder