936 Kohlenbergbau. 2300, Gebäude-Reparaturen 1941, Masch. do. 4014, Zs. 103 024, Abschreib. 217 966. – Kredit: Kohlen 363 607, Briketts 234 535, Ziegelei 127 531, Glassand 5890, Elektrizitäts-Kto 156 882, Pacht- u. Ertrags-Kto 2446, Akt.-Kap.-Zuzahl.-Kto 485 500. Sa. M. 1 376 393. Dividenden 1905–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. K. Gust. Günther. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Willy Eydam, Teplitz-Schönau; Stellv. Dir. Paul Hentschel, Finsterwalde; Disponent Arno Eydam, Teplitz-Schönau. Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf, Actien-Gesellschaft in Zechau. Gegründet: 14./4. 1898; eingetrag. 12./5. 1898. Statutänd. 12./4. 1901, 10./7. 1902, 21./3. 1903, 16./4. 1904, 26./3. 1908, 22./3. 1910. Die Rositzer Zucker-Raffinerie zu Rositz hat in die Ges. eingebracht: 1) die sämtl., von ihr lt. Vertrag v. 28./2. 1898 erworbenen Rechte auf Übereignung des gesamten Unternehmens der Meuselwitzer Braunkohlen-Abbau-Ges. Glückauf zu Kriebitzsch u. 2) die von ihr lt. Vertrag vom 11./12. 1897 von Frau Anna Marie verw. Georgius in Zechau erworbenen Rechte (Gertrudschacht bei Zechau). Als Gegenleistung für diese Einlagen erhielt die Rositzer Zucker-Raffinerie von der Ges. 310 Stück Aktien der Ges. à M. 1000. Zweck: Begründung und Erwerbung von Bergbauunternehmungen, sowie Betrieb des Bergbaues, Verarbeitung und Verwertung der beim Bergbau gewonnenen oder anderweitig erworbenen Produkte. Die Ges. verfügt über 4 Förderanlagen, welche auf eine jährliche Gesamtproduktion von ca. 16 000 000 hl Kohlen eingerichtet sind. Ausser 4 grossen Förder- schächten sind verschiedene Wasserschächte u. Wetterschächte vorhanden, welche sämtl. in Mauerung stehen; die Seilbahnen in den Grubenbauen haben eine Länge von ca. 10 000 m. Die Betriebseinrichtungen sowie Gebäude sind mit neuen maschinellen und baulichen Einricht. versehen. Zur Verwertung u. Verarbeitung der gewonnenen Kohle, soweit sie nicht als Rohkohle abgesetzt wird, sind zurzeit auf den Werken der Ges. 20 Brikettpressen, zum Teil stärksten Modells, u. 4 Nasspressen in Betrieb. Diese verteilen sich wie folgt: 1. Gertrud- schacht, mit 7, 422 ha Grund u. Boden, 7 Brikettpressen u. 1 Nasspresse; 2. Eugenschacht, mit 3,68 ha Grund u. Boden, 5 Brikettpressen u. 1 Nasspresse; 3. Idaschacht, mit 4, 336 ha Grund u. Boden, 2 Brikettpressen, 1 Nasspresse u. 1 Ziegelpresse; 4. Herzog Ernst-Schacht, mit 13,428 ha Grund u. Boden, 6 Brikettpressen u. 1 Nasspresse. Zu jeder der 4 Anlagen gehört eine elektr. Zentrale. Sämtliche Werksanlagen haben Bahnanschluss. Die Förderung erfolgt teils durch Tagebau, teils durch Tiefbau. In der Flur Petsa wird gegenwärtig ein Tagebau neu aufgemacht, dessen Förderung durch den Eugenschacht seit Frühjahr 1911 be- wirkt wird. Die Kohlenfelder der Ges. liegen in den Fluren Zechau, Kröbern, Kriebitzsch, Altpederschau, Rositz, Petsa, Monstab, Grossröda, Leesen, Oberlödla mit Rödigen, Lossen u. Steinwitz; ihr Umfang beträgt gegenwärtig, nach Abzug der bereits abgebauten Flächen, ca. 710 ha; davon sind rund 38 ha, für die noch ein Betrag von M. 170 280 in Raten bis zum J. 1920 zu zahlen ist, nicht an die Ges. aufgelassen; eine Vormerkung zur Sicherung des Rechts auf Auflassung, die am 15./6. 1913 zu bewirken ist, ist für die Ges. grundbücherlich eingetragen. Abgesehen von den Kohlenfeldern besitzt die Ges. an eigenem Grund u. Boden einschliessl. der nicht zum Betrieb gehörigen Grundstücke 54,146 ha. 1904–10 Ankäufe von Kohlenfeldern für M. 100 137, 152 009, 289 853, 288 992, 743 253, 206 560, 1 370 978. Sonstige Zugänge auf Anlagekonti erforderten 1909: M. 291 151 u. 1910 ca. M. 570 000. Kohlenförderung 1900–1910: 4 566 672, 7 649 793, 8 255 006, 8 784 682, 9 074 409, 9 810 996, 8 445 362, 10 218 923, 13 073 180, 12 554 581, 11 574 511 hl; Presssteinproduktion: 14061 600, 17 684 000, 15 893 000, 18 828 000, 14 553 000, 14 889 000, 3 302 000, 6 349 000, 15 680 000, 14 655 000, 10 650 000 Stück; Brikettproduktion: 921 811, 2 172 106, 2 675 908, 3 139 831, 3 518 955, 3 728 407, 3 219 599, 3 675 487, 4 751 075, 4 634 102, 4 117 349 Ctr.; Mauersteinproduktion: 922 700, 960 700, 804 200, 383 300, 417 100, 394 500, 15 000, 48 200, 135 300, 203 400, 69 000 Stück. Gesamteinnahmen: M. 1 060 592, 1 973 239, 2.046 377, 2 128 569, 2 170 849, 2 283 214, 1 951 336, 2 540 170, 3 293 556, 3 159 446, 2 782 835. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. zu Leipzig an. Im J. 1910 hat sich der mit der Überlandzentrale Osterland, G. m. b. H., Ronneburg einen langfristigen Stromlieferungsvertrag abgeschlossen. Der Bereich der Überlandzentrale, an welcher sich die Ges. durch Zeichnung von Anteilen beteiligte, erstreckt sich vorläufig über 130 Ortschaften des Herzogtums Sachsen-Altenburg. Zur Lieferung des Stromes ist die Errichtung einer Kraftstation erforderlich, welche auf dem Getrudschacht seit Frühjahr gebaut wird. Die Lieferung von Strom soll vom Okt. 1911 ab erfolgen. Die Ges. beabsichtigt, einen Teil ihrer Werke an die neue Kraftstation anzuschliessen, wodurch Ersparnisse im Betriebe erzielt werden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1899 zwecks Anlage des Eugenschachtes um M. 1 000 000 und zum weiteren Ausbau der Anlagen lt. G.-V. v. 22./10. 1900 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Aktionären zu pari zuzügl. Stempel. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 26./3. 1908 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 1.–18./5. 1908 zu 110 % abzügl. 4 % Stück-Zs. vom Zahlungstage bis 31./12. 1908. Die neuen Mittel dienten