Kohlenbergbau. zur Abstossung von Bankkrediten, zum Erwerb grösserer Kohlenabbaurechte bezw. zur Bezahlung der bereits übernommenen restl. Anteile der Bergbau-Ges. Herzog Ernst G. m. b. H. Gleichzeitig ermächtigte die G.-V. die Verwalt. zur Aufnahme einer 4½ % Oblig.-Anleihe bis zum Betrage von M. 1 120 000 (s. unten bei Anleihe II). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1910 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. (Nationalbank für Deutschland etc.) zu 114.50 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 v. 19./4.–6./5. 1910 zu 117.50 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 30./6. 1910. Agio mit ca. M. 100 000 in R.-F. Diese Erhöhung erfolgte zur Bereitstellung der für den Erwerb der Petsa-Monstaber Kohlenfelder erforderlichen Mittel (ca. M. 1 371 000), sowie für den Ausbau des Herzog Ernst-Werkes u. den Aufschluss des Tagebaues Eugen- schacht, u. weiter zur Abstossung von Bankschulden. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. Ilt. Beschl. des A.-R. v. 25./11. 1902, rückzahlbar zu 103 %, Aufgenommen zwecks Abstoss. von Bankschulden, begeben 1904 an ein Bankkonsortium; Stücke 1200 (Nr. 1–1200) Lit. A à M. 1000, 600 (Nr. 1–600) Lit. B à M. 500, auf Namen der Nationalbank für Deutschland in Berlin u. durch Indossament, auch in blanco übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 in längstens 25 Jahren durch jährl. Auslos. von M. 60 000 im Okt./Dez. (zuerst 1906) auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit halbjährl. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist auf den gesamten oben genannten Berg- werksbesitz samt Gebäuden, Anlagen, Maschinen, sonstigem Zubehör etc. an 1. Stelle hypoth. zugunsten der Nationalbank für Deutschland in Berlin als Pfandhalter eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1910: M. 1 260 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1904–1910: 103.25, 102.20, 103.50, 101, 100, 100.90, 100.50 %. Zugel. im April 1904; erster Kurs 15./4. 1904: 100.75 %. II. M. 1 120 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 26./3. 1909, rückzahlbar zu 103 %. 900 Stücke à M. 1000, 440 àa M. 500, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschland oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 in 24 Jahren durch jährl. Auslos. von je. M. 45 000 u. zuletzt M. 40 000 im I. Quartal auf 1./10.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Bergbaubesitz der Grube Herzog Ernst nebst Zubehör. Aufgenommen zur Schuldentilgung u. zum ferneren Ausbau der Werksanlagen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. exkl. Breslau. Kurs Ende 1908–1910: 99.25, 100.90, 100.50 %. Eingeführt in Berlin im Okt. 1908. Ein Teilbetrag wurde im Okt. 1908 freihändig zu 99 % aufgelegt. III. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 22./3. 1910. Der Erlös der Anleihe, die 1911 begeben wird, ist zu gleichen Zwecken, wie oben bei Erhöh. des A.-K. von 1910 bemerkt, bestimmt. Hypotheken (Ende 1910): M. 79 000 auf mit den Werksanlagen nicht zus. hängenden kleineren Terrains, zu 4 u. 4½ % verzinsl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spätestens April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom Übrigen vertragsm. IJant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester Jahres- vergütung pro Mitgl., M. 4000 für den Vors. zu Lasten der Handl.-Unk.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kohlenfelder 3 698 274, Grundstücke 324 624, Effekten 20 534, Kassa 4911, Debit. 322 722, Vorräte 54 842, Anteil Verkaufs-Verein 28 200, do. Elektr.-Genoss. Osterland 100, Schachtanlage 339587, Gebäude Gruben 956 791, do. Brikett- fabriken 630 148, do. Ziegelei 2236, Pressanlage Ziegelei 1285, Masch. Gruben 412 226, do. Brikettfabriken 1 081 496, Nasspressanlage 242 532, Kessel do. 337 551, Seilbahn do. 84 720, Streckenbau 107 997, Tagebau Gertrud-Schacht 269 422, do. Eugen-Schacht 133 378, elektr. Anlage 327 716, Inventar 89 855, Grubenschienen 36 796, Eisenbahn-Anlage 505 740, Wasser- leit.- do. 21 733, Strassenbau-Kto 2942, Wohnhäuser 135 986, Geschirr 10 480, Werkstattbestände 6046, Material. 8695, Holz 47 716, 01 3978. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. I 1 260 000, do. II 1 120 000, do. Zs.-Kto 28 811, do. Tilg.-Kto 6500, R.-F. 289 352 (Rückl. 13 821), Darlehen 3500, do. Zs.-Kto 43, Hypoth. 79 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 65 511 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 10 000, Ern.-F. 60 000, Kaufgelder auf Kohlenfelder 837 324, Bank-Kredit. 814 483, Kredit. 403 136, Div. 225 000, do. alte 300, Tant. an Vorst. u. Beamte 25 756, do. an A.-R. 8261, Vortrag 14 290. Sa. M. 10 251 271. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlen-Selbstverbrauch 295 127, Betriebs-Unk. (Olver- brauch, Reparat., Planierungsarbeiten, Pächte etc.) 314 503, Löhne 812 643, Holzverbrauch 208 860, Handl.- u. Gen.-Unk. 206 232, Knappschaftskasse u. Knappschaftsberufsgenossenschaft 58 403, Zs. 154 276, Abschreib. 456 355, Reingewinn 297 129. – Kredit: Vortrag 20 696, Ver- kaufs-Kto 2 782 835. Sa. M. 2 803 531. Kurs Ende 1904–1910: 140.75, 149.80, 135, 129.50, 118, 136.50, 112 %. Zugel. April 1904; erster Kurs 15./4. 1904: 110 %. Notiert in Berlin. Seit Juli 1910 sind sämtliche Aktien lieferbar. Dividenden: 1898–99: 4 % (Bau-Zs.); 1900–1910: 0, 2, 5, 6, 8, 8, 5, 7, 7, 7½, 5 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Armbruster, Bergwerks-Dir. Kurt Bähr. Prokuristen: Max Rost, E. A. Geitel, Rud. Ulke. Aufsichtsrat: (4–10) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Komm.-Rat Carl Bässler, Altenburg; Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Geh. Reg.-Rat Bank-Dir. S. Samuel, Bankier