Salz- und Kali-Bergwerke. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 Inh. bezw. Nam.-Aktien à M. 1000. Die Übertragung der Nam.-Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Die Nam.-Aktien können in Inh.- Aktien umgestempelt werden. Urspr. M. 4 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1905 um M. 1 500 000, in 1500 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen v. einem Konsort. zu 143 % ohne Stück-Zs., an- geboten den Aktionären 3: 1 v. 28./7.–11./8. 1905 zu 150 %; Aufgeld mit M. 645 000 in R.-F. Die G.-V. v. 28./6. bezw. 10./12. 1906 beschloss weitere Erhöh. um M. 6 000 000 zum Erwerb v. 2000 Aktien der Nordhäuser Kaliwerke, 2500 Aktien des Kaliwerks Ludwigshall und 2250 Aktien des Kaliwerks Neu-Bleicherode, übernommen von der Firma Laupenmühlen & Co. Nach Durchführung der Beteiligung stehen die erworbenen Aktien der verschiedenen Gesell- schaften im Durchschnitt mit 88 % bei der Ges. zu Buche. An Grubenfeldern besitzen Kali- werk Ludwigshall A.-G. 15, Nordhäuser Kaliwerke A.-G. 9 u. A.-G. Kaliwerk Neu-Bleicherode 16. Um die Vorteile, die der Zusammenhang dieser Werke bietet, zu verwerten, ist in Nord- hausen ein gemeinschaftl. Büro, „Technisches Zentralbüro Südharzer Kaliwerke“, errichtet worden. Die a. o. G.-V. v. 18./12. 1909 beschloss dann vollständige Angliederung des Kaliwerks Neu-Bleicherode A.-G. (A.-K. M. 5 000 000), zu welchem Zwecke das A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 erhöht wurde. Die neuen Aktien werden zu pari an eine Gruppe (Essener Creditanstalt etc.) überlassen, welche diese Aktien den Aktionären v. Neu-Bleicherode so anzubieten hat, dass auf je eine Aktie Neu- Bleicherode mit Div. ab 1./1. 1909 eine Aktie der Deutschen Kaliwerke u. ein Barbetrag entfällt, welcher der etwaigen Div. der Deutschen Kaliwerke für 1909 entspricht. Der Vor- schlag, das Werk Neu-Bleicherode gänzlich aufzunehmen, ist Betriebsgründen entsprungen. Neu-Bleicherode bleibt einstweilen als selbständige Akt.-Ges. bestehen. Die a. o. G.-V. vom 14./1. 1911 beschloss den Erwerb der Kuxe der Gew. Amélie zu Wittelsheim (Oberelsass) bezw. des gesamten Vermögens dieser Gew. und zu diesem Zwecke die Erhöhung des A.-K. um M. 9 000 000 (also auf M. 24 000 000) in 9000 Aktien. Der Preis, der für die Kuxe von Amelie zu zahlen war, stellte sich auf etwa M. 7000 pro Kux. Es wurden M. 7 528 000 neue, vom 1./1. 1911 ab an der Div. teilnehmende Aktien der Württemberg. Vereinsbank über- eignet, gegen Aushändigung von 941 Kuxen der Gew. Amelie und deren Hypoth.-Forder. von M. 3 500 000 an ihre Beteiligung. M. 1 472 000 neue Aktien wurden der Deutschen Bank zur Verwertung für Rechnung der Ges. überlassen. Die Gewerken der Gew. Amelie erhalten den Restbetrag aus dem Verkaufe der Gew. Rudolf und Alex (siehe unten) in Höhe von M. 4 000 000, die im Besitz der Gew. Amelie befindliche Hypoth. bezw. an deren Stelle Oblig. der Gew. Max in Höhe von M. 1 500 000, M. 2 000 000 Oblig. einer auf die Gew. Amelie auf- zunehmenden Anleihe in Höhe von M. 3 000 000, M. 6 000 000 Deutsche Kaliwerke-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911 (siehe auch oben), M. 2 000 000 Deutsche Kaliwerke-Aktien div.-ber. ab 1./1. 1912, bis dahin mit 4 % verzinslich, M. 10 000 000 in bar, zahlbar in Vieteljahresraten mit M. 1 250 000. Was die Aufbringung der M. 10 000 000 in bar anlangt, so lag ein Angebot von dritter Seite dahin vor. Kuxe aus dem Besitz der Gew. Amelie bezw. 23 Grubenfelder zu einem Preise von fast M. 7 500 000 zu übernehmen. Bei diesen Gew. würden die Deutschen Kaliwerke zum Teil durch Kuxenbesitz, zum Teil durch Personalunion beteiligt bleiben, so dass ihr Einfluss bei diesen Unternehmen auch weiterhin gewahrt ist. Der von den Deutschen Kaliwerken noch aufzubringende Betrag stellte sich hiernach auf rund M. 2 500 000, zuzügl. der erwähnten Beteilig. auf ca. M. 3 600 000. Die Zahlungen hierfür haben nach 1½ Jahren zu beginnen. Gew. Amclie in Wittelsheim (Elsass). Der Bergwerksbesitz dieser 1000teiligen Gew. umfasst 9 reichsländ. Maximalfelder von zus. rund 18 000 000 qm Fläche u. ist entstanden durch Konsolidation von 9 quadrat. Einzelfeldern von je 2 000 000 qm. Das Bergwerks- eigentum ist auf Grund des reichsländ. Berggesetzes verliehen zur Gewinnung des Steinsalzes nebst den mit demselben auf der nämlichen Lagerstätte vorkommenden Salzen. Der Berg- werksbesitz ist durch eine Reihe von Tiefbohrungen sowohl im Gebiet der Gew. Amelie als auch in demjenigen der benachbarten Gew., an denen die Gew. Amelie durch Kuxenbesitz interessiert ist, soweict erschlossen, dass das Vorkommen der Kalisalze u. die Lagerungsver- hältnisse völlig klargestellt sind. Es treten anscheinend in ungestörter flacher Ablagerung über das ganze Gebiet der Gew. Amelie ausgebreitet, u. zwar in einer Teufe von 470–700 m, zwei Kaliflöze auf, die in einem Abstand von etwa 20 m einander parallel laufen. Das Hauptlager zeigt eine Mächtigkeit von 4–5½ m u. führt sylvinitische Kalisalze, deren Prozent- gehalt auf Kali umgerechnet im Durchschnitt 20 K:0 ergibt. Das obere Lager hat eine Mächtigkeit von 1–1½½ m, ist jedoch bei einem Salzgehalt von 26 % gut abbauwürdig. Das im J. 1908 begonnene Abteufen des Förderschachtes wurde bis zu einer Teufe von 668 m gebracht u. war Anfang 1910 so weit gediehen, dass der Schacht dem Betriebe übergeben werden konnte. Die Fördersohle ist bei 660 m angesetzt worden. Der Schacht hat einen lichten Durchmesser von 5,5 m u. ist für die Aufnahme von zwei selbständ. Förderungen eingerichtet. Es sind in einem Doppelgebäude zwei Fördermaschinen, wovon die eine durch Dampf, die andere durch Elektrizität betrieben wird, vorhanden. Die Hauptförderung soll mittels der elektr. Fördermaschine erfolgen, während die Dampffördermaschine in Reserve gestellt wird. Für die Erzeugung der elektr. Energie ist eine 1000pferdige Kraftzentrale er- richtet u. in Betrieb genommen worden. Das Werk ist jedoch in letzter Zeit an das Leitungs- netz der Oberrhein. Kraftwerke Akt.-Ges. angeschlossen worden u. bezieht den Betriebsstrom von diesem Unternehmen, während die eigene Kraftzentrale eine volle Betriebsreserve bildet. Für die Vermahlung der geförderten Rohsalze sind zwei leistungsfähige Rohsalzmühlen mit je 2 Mahlsystemen errichtet, wovon die eine Mühle die Vermahlung für die Chlorkalium-